Während die vergangenen Jahre im Handel eine Bewegung von offline zu online verzeichneten, gibt es derzeit zunehmend Online-Händler, die ihr Terrain verlassen und ihren Kunden stationär begegnen, um „omnichannel“ aktiv zu sein. Amazon, Cyberport, Ebay und My Müsli zählen zu den bekannteren Beispielen. Nicht immer sind es reine Verkaufszahlen, die den Ausschlag für eigene Stores geben. Oft betrachten Unternehmen ihre Stores als „Image-Touchpoints“, um Konsumenten direkten Kontakt mit ihrer Marke zu ermöglichen. Wenn auch immer mehr „Onliner“ über eigene Geschäfte nachdenken, spricht manches gegen Eröffnungen von Filialen: Aufgrund einer hohen Nachfrage in A-Lagen und einer Konzentration der Händler auf Flächen in Großstädten steigen Mietpreise in Sphären, die das rentable Betreiben eigener Geschäfte erschweren. Zudem müssen Händler ihr stationäres Geschäft ebenso bewerben wie ihren Onlineshop.
Stationäre Präsenz durch kurzfristige Touchpoints
Buchungsplattformen für Offline-Aktions- und Promotionflächen greifen diese Herausforderungen auf. Sie wollen Online-Händlern die Möglichkeit bieten, kurzfristige stationäre Touchpoints zeitlich und regional so flexibel auszusteuern, wie dies bereits mit anderen Medien, zum Beispiel Print-, TV- oder Plakatwerbung möglich ist. Online-Händler können auf diese Weise verstärkt dort auftreten, wo sie ihre Zielgruppe erreichen, so zum Beispiel der Händler My Toys, der Familien, Mütter und Väter in der Vorweihnachtszeit in Buchhandlungen, Modegeschäften oder in Shoppingcentern anspricht – mit stationärer Präsenz „auf Knopfdruck“. Das Modell der stationären Präsenz auf Knopfdruck, welches Buchungsplattformen wie „Store2Be“ bieten, richtet sich an Online-Händler und Konsumgüterhersteller, die ihren Marketing-Mix abrunden wollen. Der Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli könnte so beispielsweise die Zeit vor Ostern dazu nutzen, seine „Schmunzelhasen“ abseits der Supermarktregale zu vermarkten und Konsumenten auf neuen Wegen zu erreichen.
Direkter Kundendialog als Werttreiber der Marke
Im direkten Dialog mit Konsumenten, der durch Live Kommunikation entsteht – jenen Marketingaktivitäten, die im direkten und realen Dialog mit dem Kunden geschehen – können Händler langfristig auf den Markenwert einzahlen. Die „Event Track Studie“ des Event Marketing Institutes zeigen, dass 59% aller Menschen, die durch den Live-Dialog als Kunden gewonnen werden, langfristig als Markenbotschafter agieren. 90 Prozent aller Menschen erhalten erst durch den direkten Dialog ein Verständnis des Markenbildes sowie der Alleinstellungsmerkmale. Die EHI-Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2015“ beschäftigte sich mit der Frage, wie sich die Leistung von Online-Händlern unterscheiden, die nur auf online, online und mobil oder integrierte Multikanal-Kampagnen setzen. Danach verzeichnen Unternehmen das stärkste Umsatzwachstum, die ihre Kunden auf mehreren, miteinander verzahnten Kanälen ansprechen.
Stationär hat Zukunft – mit neuer Ausgestaltung
Stationäre Berührungspunkte mit dem Kunden erhalten auch in Zeiten zunehmender Digitalisierung eine große Daseinsberechtigung. Die Rolle der stationären Präsenz wird sich hingegen schneller ändern, als es bislang abzusehen war. Werbetreibende Unternehmen, Expansionsleiter und Agenturen bewerten die stationäre Existenz zunehmend unter den Gesichtspunkten klassischer Werbekanäle. Demnach muss ein Geschäft zeitlich und örtlich flexibel aussteuerbar werden, konkrete messbare Ergebnisse liefern und durch einfaches „An- und Ausschalten“ skalierbar werden. Stationäre Präsenz auf Knopfdruck zu einem der wichtigsten Marketingkanäle der Zukunft zu machen – für Onliner und Offliner gleichermaßen – ist auch Ziel von Buchungsplattformen wie Store2Be.
Foto: Store2Be
Weitere Informationen: www.store2be.com
Dr. Marlon Braumann ist einer der Gründer und Geschäftsführer der Store2Be GmbH. Store2Be ist die Buchungsplattform für zielgruppengenaue Live Kommunikation und Retail Merchandising Unit im stationären Geschäft. Neben Aktionsflächen bietet die Plattform Leistungen wie Standbau, Logistik und Personal.