New Work: Arbeiten, wann, wo und wie es gerade passt | stores+shops

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Otto-Projektteams können abschließbare, modular gestaltete Arbeitsflächen („Projektgaragen“) für hybride Meetings nutzen
Foto: Otto

New Work: Arbeiten, wann, wo und wie es gerade passt

Durch die Headquarter großer Handelsunternehmen weht ein frischer Wind. Moderne Campus-Kultur sorgt für flexible und kreativitätsfördernde Arbeitsumgebungen, New Work-Konzepte fördern Selbstbestimmung und Eigenverantwortung der Mitarbeitenden. Die Branche macht sich damit schick für erfolgreiches Employer Branding.

Rückzugsorte für die Stillarbeit bei Otto

Rückzugsorte für die Stillarbeit bei Otto
Foto: Otto

Aldi, Decathlon, Fressnapf, Edeka, Alnatura, dm-Drogeriemarktund viele mehr: Das Who-is-Who der deutschen Handelsszene aus unterschiedlichsten Branchen greift derzeit tief in die eigene Kriegskasse und investiert nicht nur in die Filialen, sondern auch in prestigeträchtige neue Verwaltungsgebäude. Aktuell schlagen beispielsweise auch Online-Versandhändler Otto und die Bauhaus AG diesbezüglich ein neues Kapitel auf. Zum einen, weil der „War for Talents“ an Schärfe zugenommen hat: Der Arbeitsmarkt ist bekanntlich demografiebedingt in wachsendem Maße durch eklatanten Fachkräftemangel und zugleich hohe Wechselbereitschaft bei Arbeitnehmer:innen geprägt. Zum anderen hat die Coronapandemie der Digitalisierung der Arbeitswelteinen ordentlichen Wachstumsschub beschert: Die zeitweise Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Homeoffice in dieser Zeit ist inzwischen zum integralen Bestandteil des Arbeitsalltags vieler Beschäftigter geworden. Die Arbeitswelten im Handel haben sich stark verändert. Die Branche reagiert darauf mit agilen Konzepten – auch in der Gebäudearchitektur.

Das Herzstück der schmucken neuen Handelszentralen – der Campus – soll nach Überzeugung seiner Bauherren architektonisch und gestalterisch widerspiegeln, was moderne Arbeitsplatzkultur und -organisation heute im Handel zu bieten haben: flache Hierarchien, Offenheit, Austausch, Teamwork, fließendes Miteinander von Präsenz und Homeoffice. Als Gegenstück zum ruhigen, konzentrierten Abtauchen (Homeoffice) bietet der Campus den Raum für die Präsenzarbeit, für Teammeetings, Co-Working, Workshops oder Schulungen. Er wird zur Begegnungsstätte der Mitarbeitenden – und steht für eine ganz andere, entspanntere Arbeitsatmosphäre, in der sich Neues, Kreatives und Innovatives entwickeln kann.

Mit dem Konzept des aktivitätengesteuerten Arbeitens stützen wir Flexibilität, Eigenverantwortung sowie Vereinbarkeit von Beruf und persönlicher Lebenssituation und bieten auch als Arbeitgeber einen bedeutenden Employee-Branding-Faktor für unsere Talente – vor allem mit Blick auf die neue Generation.

Irene Oksinoglu

Project Lead Future Work, Otto

Austausch und Kollaboration im Otto Campus

Der im April 2024 eröffnete Campus des größten deutschen Online-Versandhändlers in Hamburg dokumentiert mit 1.600 Arbeitsplätzen für 3.000 Beschäftigte, dass das Unternehmen hybrides Arbeiten als dauerhaftes Phänomen betrachtet. Das zeigt nicht zuletzt das üppige Investitionsvolumen von 100 Mio. Euro, das in den aufwändigen Umwandlungsprozess von einer alten Lagerhalle zu einem modernen Campus-Gebäude geflossen ist. Bei der Gestaltung der neuen Arbeitswelten orientiert sich Otto am „Activity Based Working“-Prinzip: Dabei wählen die Mitarbeitenden ihren Arbeitsort und-platz so, wie er für sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben am besten passt. Wer wann, wie und wo arbeitet, entscheiden die Teams individuell nach Projektlage.

Feste Arbeitsplätze oder Einzelbüros gibt es daher in der neuen Otto-Zentrale nicht – das gilt auch für das Top-Management. Im Future-Work-Konzept von Otto stehen konventionelle, höhenverstellbare Schreibtische ebenso zur Verfügung wie extragroße Teamtische, Thinktanks für spontane Meetings, Telefonzellen mit Touchscreen und „Selfie Light“oder spezielle Pair-Programming-Plätze, an denen Programmierende gemeinsam arbeiten können. Es gibt „Audiotheken“ mit akustisch abgeschirmten Arbeitsplätzen für Telefonate und Videocalls sowie Bibliothekbereiche für Stillarbeit. Spezielle Video-Lounges („Digital Campfires“) mit 270°-Zoom-Kameras, Doppelbildschirmen und hochsensiblen Deckenmikrofonen sollen hybride Meetings auf höchstem Niveau ermöglichen. In der Summe ist das Future-Work-Konzept laut Otto eine vollhybride Arbeitswelt, die Präsenz- und Remote-Arbeit fließend miteinander verbindet und agile Kollaboration fördert.

In den monochrom gestalteten, offenen Arbeitswelten im Industriestil setzen punktuell eingesetzte Farben, Glas, Metall und sehr viel Tageslicht Gestaltungsakzente. Beim Mobiliar setzt Otto auf Langlebigkeit und nutzt in großem Umfang aufgearbeitete Möbel. Neue Einrichtungsgegenstände wurden vor allem für Sonderflächen wie Video-Lounges und Social Spaces beschafft.

Startschuss für neuen Campus von Edeka Minden-Hannover

Das Handelsunternehmen hat seine neue zentrale Arbeitsstätte in Minden eröffnet und beginnt mit dem Einzug von rund 2.000 Mitarbeitenden, der bis Dezember abgeschlossen sein soll. Der moderne Gebäudekomplex, in den Edeka einen dreistelligen Millionenbetrag investiert hat, vereint erstmals alle Mindener Geschäftseinheiten an einem Standort. Mit klimafreundlicher Infrastruktur und auf Kollaboration ausgerichteten Arbeitsräumlichkeiten will das Unternehmen ein klares Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des Standorts Minden und seiner Attraktivität als Arbeitgeber setzen.

Thinktanks: Temporäre Arbeitsplätze und Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten sowie vertrauensvolle Gespräche

Thinktanks: Temporäre Arbeitsplätze und Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten sowie vertrauensvolle Gespräche
Foto: Bauhaus AG

Zeitgemäße Arbeitskultur

Am Bauhaus-Gründungsstandort Mannheim trägt der im Juli 2024 eröffnete Bauhaus Campus ebenfalls die Insignien zeitgemäßer Arbeitsplatzkultur. Die Architektur nach dem Umbau stehe für Offenheit, Innovation, Vernetzung und Kreativität, unterstreicht das Unternehmen. Das neue Bürogebäudebietet im sogenannten Multi-Space-Raumkonzept bis zu 1.500 Mitarbeitenden eine Arbeitsatmosphäre, die den offenen und übergreifenden Dialog fördern soll. Insgesamt gibt es sieben flexible Arbeitsbereiche – von Thinktanks und Touchdowns zur Fokus- und Einzelarbeit über offene, halboffene und geschlossene Besprechungsbereiche für die Zusammenarbeit und Kommunikation bis hin zur Multi-Lane, einem multifunktionalen Arbeitsplatz für Innovation und Kreativität.

Dabei ist der Bauhaus Campus nach Unternehmensangaben nicht nur optisch, sondern auch technologisch und energetisch auf dem neuesten Stand der Technik. Neben dem anspruchsvollen KfW-40-Standard (Anm. d. R. Effizienzhaus-Stufe 40) wurden weitere Aspekte wie die Nutzung ökologischer Fernwärme, modernster Heiz- und Kühldecken, Wärmerückgewinnung zur unterstützenden Beheizung von Räumen oder der Einsatz einer 340-kWp-Photovoltaik-Anlage für den Eigenverbrauch auf dem Dach des Neubaus sowie dem angrenzenden Parkhaus umgesetzt. Zusätzlich zur PV-Anlage ist die 2.350 qm große Dachfläche mit niedrigen Gräsern, Stauden und Büschen begrünt. Auch der Akustik galt besonderes Augenmerk, um eine offene und ideale Raumatmosphäre zu schaffen. Akustikabsorber in Wänden, der Decke, den Möbeln und hinter Holzlamellen dämpfen die Lautstärke auf ein angenehmes Niveau.

Bauhaus ist in den vergangenen Jahren beständig gewachsen – auch personell. Durch die Erweiterung des Service Centers Deutschland in Form eines identitätsstiftenden Bauhaus Campus sowie die Einführung von ‚NewWork@Bauhaus‘ als neue Arbeitsplatzgestaltung legen wir das Fundament für die Zukunft – und steigern die Arbeitgeberattraktivität.

Daniel Barth

Chief Prople Officer, Mitglied der Unternehmensleitung, Bauhaus AG

Große Freitreppe über das komplette Atrium hinweg – eines der architektonischen Highlights im Bauhaus Campus

Große Freitreppe über das komplette Atrium hinweg – eines der architektonischen Highlights im Bauhaus Campus
Foto: Bauhaus AG

Bei Bauhaus folgt die neue Arbeitswelt wie bei Otto dem Prinzip des aktivitätsbasierten Arbeitens, also der flexiblen Arbeitsplatzwahl für täglich unterschiedliche Anforderungen. Die bisherige Resonanz der Mitarbeitenden auf das neue Konzept sei durchweg positiv, heißt es aus dem Unternehmen. Dabei werde vor allem das hybride Arbeiten – also das flexible und tageweise Arbeiten von zu Hause aus in Kombination mit dem Arbeiten einzeln oder im Team auf dem Bauhaus Campus – besonders wertgeschätzt. Das Management ist überzeugt, dass diese Flexibilität der Arbeitsplatzgestaltung dem individuellen Bedarf sowie der jeweiligen Lebenswirklichkeit gerecht werde. Dies nicht zuletzt deshalb, weil die Beschäftigten bei Bauhaus schon von Anfang an über Workshops, konkrete Befragungen zu Bedarf und fachbezogenen Wünschen am Gestaltungsprozess von „NewWork@Bauhaus“ beteiligt waren. Zudem unterstützen sie durch ihr Feedback künftig auch kontinuierliche Verbesserungsprozesse.

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