EHI-Session: Arbeitswelten im Transformationsprozess | stores+shops

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New Work nennt sich das neue Verständnis von Arbeit, das auch die Handelswelt verändert.
Foto: stock.adobe.com/Feodora

EHI-Session: Arbeitswelten im Transformationsprozess

Die Arbeitswelt ist nicht erst seit der Coronakrise im Umbruch. Remote-Work, digitale Arbeitswelten, Flexibilität, Agilität und die Selbstbestimmung der Mitarbeitenden prägen das neue Verständnis von Arbeit, die sogenannte New Work. Welche Bereiche der neuen Arbeitswelt werden in Handelszentralen bereits umgesetzt und was erwartet die Branche zukünftig?

„Unternehmen, die bereits hinsichtlich ihrer Geschäftsmodelle und Arbeitsweisen digitalisiert sind, waren und sind widerstandsfähiger während der Corona-Pandemie“, so Vanessa Tuncer vom EHI zu Beginn der EHI-Session „New Work im Handel“. Zu den wichtigsten Maßnahmen im New Work-Transformationsprozess zählen für den Handel das orts- und zeitflexible Arbeiten sowie die Digitalisierung und Flexibilisierung von Strukturen, Prozessen und Arbeitsabläufen für mehr Agilität, so ein Ergebnis der EHI-Studie „New Work in Retail 2021“.

Für die Filialen insgesamt bedeutet die digitale Transformation, dass Mitarbeitende von administrativen Routinearbeiten entlastet und so beispielsweise mehr Ressourcen für die Kundenberatung freigesetzt werden. „Am wichtigsten ist das Vernetzen der Mitarbeiter, damit sich diese in den Filialen auf die Kundschaft konzentrieren können“, sagt Martin Schlewitt von Q. Beyond und empfiehlt, mobile Geräte einzusetzen. Eine Zukunft sieht er in der Kombination aus Social Intranet und digitalem Arbeitsplatz auf Basis der bereits vorhandenen Lösungen. „Im Kern geht es darum, es den Mitarbeitern leichter zu machen, den Kunden zu helfen, indem Prozesse mit minimalem Aufwand digitalisiert werden.“

Effizienzsteigerung durch Automatisierung

Cloud-basierte Plattformen erlauben es gerade dezentralen Organisationsstrukturen mit vielen Standorten und geringem IT-Zugang – wie dem Handel – abteilungsübergreifend zu kommunizieren bzw. Abteilungen zu vernetzen, z. B. die Filialen und die Zentrale. „Im New Work-Transformationsprozess sind nicht nur der Arbeitsplatz und das Umfeld wichtig, sondern, dass ich als Mitarbeiter Arbeitsabläufe und Interaktionen einfach erledigen kann“, so Gianni Martella von Servicenow. Deren smarte, auf klassische HR-Systeme aufgesetzte „Interaktionsware“ stellt allen im Unternehmen Beschäftigten einen Zugang zur Verfügung, z. B. eine App oder ein Service-Portal, worüber themenübergreifend Anfragen abgesetzt werden können, die das System automatisiert an die richtigen Stellen navigiert.

Enterprise Management Cloud-Systeme, wie sie u. a. Workday bietet, erlauben es Managern und ihren Mitarbeitenden, untereinander zu kommunizieren. Auf Basis eines Profils kann jeder Angestellte seine Tätigkeiten und Kompetenzen einsehen, validieren und Aktionen initiieren. Manager erhalten durch die in Echtzeit gesammelten Daten Einsicht in die Skills ihrer Belegschaft, können so Kompetenzlücken einzelner Personen und des Unternehmens erkennen und z. B. Mitarbeitende mit verschiedenen Fähigkeiten zusammenführen oder ihnen Optionen zur Weiterbildung bieten. Weitere, aus Basis bestimmter Faktoren durch Machine Learning ermittelte Bewertungen erlauben es HR-Verantwortlichen u. a., Fluktuationen vorherzusehen.

Mitten in der digitalen Transformation befindet sich u. a. die Telekom, die die Learnings der Coronakrise genutzt und ein „New Normal Manifest“ Manifest erstellt hat. Damit sollen die Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität gesteigert, Savings generiert und der Erfolg des Kunden erreicht werden. Infolgedessen wurden Flächen reduziert, ein hybrides Arbeitsmodell entwickelt und die Büroflächen um 50 Prozent abgebaut. Stattdessen eröffnet T-Systems zehn Meet & Connect Hubs als Orte der Kreativität.

Damit New Work funktioniert, bedarf es gewissen Spielregeln, ist Dr. Jörg Herbers von Inform überzeugt: „Selbstorganisation benötigt einen Ordnungsrahmen.“ Wichtig ist dabei in modernen Workforce-Management-Systemen auch der Fairnessfaktor, sagt Christoph Saalmann von Zebra Reflexis, z. B. in Form von Belohnungssystemen, wenn es um Wahlarbeitszeiten geht. Für Fredy Timm von Quinyx ist klar: „Das Thema Selbstverantwortung wird zunehmen. Blind Hierarchien zu folgen ist nicht mehr im Trend. Es wird verstärkt nach Sinnhaftigkeit in der Arbeitswelt gesucht.“

EHI-Session: Talents for Retail

Die Personalsituation im Handel bleibt angespannt. Auch wenn sich die Bewerbersituation aufgrund der Corona-Krise verändert hat, sind die Herausforderungen nach wie vor groß. Jobprofile ändern sich, die Digitalisierung erfordert neue Skills, die Baby-Boomer gehen in Rente und der Nachwuchs steht nicht in gleicher Anzahl bereit.  Es werden aktuelle Trends & Lösungen im Recruiting sowie in der Talententwicklung und im Nachwuchsmanagement vorgestellt und diskutiert.

Datum: 23.11.2021
Art: Workshop
Kontakt: Vanessa Tuncer (tuncer@ehi.org), Ulrike Witt (witt@ehi.org)

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