Investitionen in Trading-up und Technik | stores+shops

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Rose Biketown in Bocholt ist ein Paradebeispiel modernen, digitalen Storedesigns (Foto: Rose Bike)

Investitionen in Trading-up und Technik

Die Digitalisierung im Handel lässt Vertriebskanäle immer mehr zusammenwachsen. Im Idealfall verweisen die einzelnen Kanäle aufeinander und entfalten im Zusammenspiel ihre maximale Wirkung – so ein wichtiges Ergebnis des neuen „EHI-Laden-Monitor 2017“.

Dem stationären Geschäft kommt im Zusammenspiel der Kanäle eine herausragende Bedeutung zu – als unmittelbarer Kontakt zum Kunden wie auch als Treiber für das Online- Geschäft. Onlineshops funktionieren offenbar dort besonders gut, wo es auch stationäre Läden des Händlers gibt, so die Erfahrungen jener Händler, die bereits stationär und online aktiv sind und für den aktuellen EHI-Laden- Monitor 2017 befragt wurden. Wie schon bei früheren Erhebungen basiert die Studie auf ausführlichen Interviews mit den Leitern der Ladenbau- und Einrichtungsabteilungen von 50 der größten Handelsunternehmen in D-A-CH, die das EHI zu Investitionen, Renovierungszyklen, Auswahlkriterien für Lieferanten, zu Trends, neuen Technologien sowie Omnichannel-Services und ihren Auswirkungen auf die Ladenplanung befragte.

Stationär vermarktet Online

Nach Angaben der befragten Händler bietet die eigene Handelsfläche die größte Chance, auch den eigenen Onlineshop zu vermarkten. Gravierende konzeptionelle Änderungen als Folge von Omnichannel-Konzepten sind allerdings nach Auskunft der befragten Händler bisher nicht feststellbar. 90 Prozent des Einzelhandelsumsatzes entfallen weiterhin auf das stationäre Geschäft.

Durchschnittliche Renovierungszyklen im Einzelhandel 2007 bis 2016 (Grafik: EHI)

Durchschnittliche Renovierungszyklen im Einzelhandel 2007 bis 2016 (Grafik: EHI)

Damit das traditionelle Geschäft diese herausragende Bedeutung weiter behält, brauchen Verbraucher mehr denn je zusätzliche Anreize, um einen Laden zu betreten und dort einzukaufen. Das besondere Kauferlebnis am POS wird wettbewerbsentscheidend. Die Bereitschaft des Handels, in das Erscheinungsbild und in die Technik seiner Läden zu investieren, ist daher weiterhin hoch.

Dies gilt besonders für den Lebensmittelhandel. Hier liegen die Einrichtungskosten für einen neuen Super- bzw. kleinen Verbrauchermarkt jetzt bei 639 Euro pro qm Verkaufsfläche und bei 618 Euro auf der Großfläche (ab 2.500 qm). Im Vergleich zum EHI-Laden-Monitor 2014, in dem zuletzt Investitionskennzahlen in diesem Umfang erhoben wurden, entspricht dies einem Anstieg von 7,8 Prozent im Super-/kleinen Verbrauchermarkt und von 11,4 Prozent auf der Großfläche.

Kostentreiber sind neben den unverändert hohen Ansprüchen des Lebensmittelhandels an ein hochwertiges und attraktives Storedesign weiterhin hohe Investitionen in energieeffiziente Beleuchtungssysteme und Kälteanlagen – Letzteres als Folge weiter wachsender Convenience- und sowie gekühlter und tiefgekühlter Sortimente.

Investitionskennziffern in ausgewählten Branchen des Nonfood-Handels 2007 bis 2016 (Grafik: EHI)

Investitionskennziffern in ausgewählten Branchen des Nonfood-Handels 2007 bis 2016 (Grafik: EHI)

Die Einrichtungskosten für ein neues Geschäft im Textil-, Schuh- und Sportfachhandel liegen mit 444 Euro pro qm Verkaufsfläche um 8,5 Prozent unter dem Vergleichswert von 2013. Mit dem wirtschaftlichen Druck vor allem im Textil- und Schuhfachhandel ist offenbar auch der Druck auf die Ladeneinrichtung gewachsen. Nach eigener Aussage liegt die besondere Herausforderung für den Fashion-Bereich wie auch für einige andere Fachhandelsbranchen gegenwärtig darin, (noch) kostengünstiger einzurichten, also mit weniger Aufwand neue Optiken zu schaffen – allerdings ohne Abstrich an Design und Qualität. Um Planungs- und Beschaffungsprozesse wieder effizienter und schneller zu machen, unterliegen damit auch Sondermöbel, die teilweise nach Vorgaben der Unternehmen individuell angefertigt wurden, jetzt einer fortgesetzten Standardisierung.

Schwerpunkt Visual Merchandising

Dennoch hält vor allem der textile Fachhandel weiter an einer Präsentation auf Vorlege- und Stufentischen, Podesten und sonstigen Midshop-Möbeln fest, insbesondere, wenn über die Bündelung neuer Angebote über bisher bestehende Kategorien und Produktlinien hinweg neue Lifestyle-Welten entstehen. Die Schaffung dieser neuen Welten im Wege eines sogenannten kuratierten Shoppings mit der Ausweitung auf weitere arrondierende Sortimente schlägt sich unmittelbar in einer wachsenden Bedeutung des Visual Merchandising wieder. Getrieben von dem Wunsch nach einer individuellen Darstellung und stärkeren Emotionalisierung von Verkaufsflächen hat sich die Investitionsbereitschaft des Handels in diesem Bereich branchenübergreifend nahezu verdoppelt.

Investitionsschwerpunkte nach Bereichen (Grafik: EHI)

Investitionsschwerpunkte nach Bereichen (Grafik: EHI)

Investitionsschwerpunkt Nummer eins ist und bleibt die LED-Technologie. Sie ist heute bei 90 Prozent der befragten Unternehmen Standard für Neu- und Umbauten. Allerdings erfolgt eine Umstellung auf LED bei zwei Drittel der befragten Händler erst dann, wenn ohnehin ein umfassender Lampenwechsel oder ein Umbau ansteht.

Die Optimierung der bereits bestehenden Flächen steht gegenwärtig für 91 Prozent der befragten Handelsunternehmen klar im Fokus ihrer Bau- und Einrichtungsinvestitionen. Dabei geht der Trend weg von einer umfassenden Renovierung hin zu Umbaukonzepten mit hochflexiblen Einrichtungsmodulen und einer raschen Veränderbarkeit von Aktionsflächen. Die Zyklen für Komplettumbauten haben sich im Food- wie im Nonfood-Handel daher in den letzten drei Jahren tendenziell verlängert, im Food-Handel auf 9,0 Jahre und im Nonfood- Handel auf 8,1 Jahre.

Mehr Klein- als Großprojekte

Stattdessen gibt es zahlreiche Kleinprojekte, die für optische Verbesserungen und einen ständigen Wandel auf der Fläche sorgen und zugleich von der Filiale noch wirtschaftlich getragen werden können. Je nach der Wettbewerbssituation an einem Standort und dem wahrscheinlichen Potenzial nach einem Umbau wird es für eine Filiale immer schwieriger, ein Invest innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu erwirtschaften.

Ohnehin ist nicht jede Lage für jedes Angebot, jede Betriebsgröße und jedes Format eines Händlers geeignet. Schon heute sind daher 56 Prozent der befragten Unternehmen mit verschiedenen Konzepten am Markt aktiv und arbeiten sowohl bei der Planung und Einrichtung neuer Geschäfte wie auch bei der Bestandsoptimierung mit entsprechenden Konzept- und Einrichtungsmodulen. Eine der wesentlichen Herausforderungen wird es daher für den Handel und für die Ladenplanung weiterhin sein, sich möglichst breit aufzustellen mit noch stärker auf die jeweilige Zielgruppe und die Bedarfssituation am Standort ausgerichteten Angeboten.

Foto: Rose Bike

Grafiken (4): EHI

Weitere Informationen: horbert@ehi.org

EHI-Studie – EHI-Laden-Monitor 2017

Mit umfassenden Hintergrundinformationen und detaillierten Kennzahlen zum Markt für Ladenplanung und -einrichtung in D-A-CH.

Format: 21 x 29,7 cm, broschiert
ISBN: 978-3-87257-479-4
Preis: 930,00 € ohne MwSt.

Bestellmöglichkeit unter:
www.ehi-shop.de/ladenplanung
E-Mail: vertrieb@ehi.org
Fon: +49 221 5 79 93-64

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