Shopping-Center als Plattformen für Local Heroes | stores+shops

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Plattform zur Präsentation von Produkten und Dienstleistungen für lokale Gründer: der Hammer-Locals-Store im Allee-Center Hamm
Foto: Dominik Pfau

Shopping-Center als Plattformen für Local Heroes

In einer Zeit, in der Einkaufszentren zunehmend nach innovativen Ideen suchen, um die Besucherfrequenz zu erhöhen, Leerstände zu vermeiden und Umsätze zu generieren, gewinnen alternative Store-Konzepte in Malls an Bedeutung. Ein Beispiel: Kooperationen mit lokalen Start-ups oder Projekten.

„Ich war so begeistert von der Idee, dass ich kurzerhand zum Hörer griff, wir einen Termin vereinbarten und überlegten: Wie verknüpfen wir dieses Onlineprodukt mit dem stationären Einzelhandel bei uns vor Ort?“ Markus Haas, Centermanager des Allee-Centers Hamm, denkt gern an die Initialzündung für die Idee, Gründern aus seiner Gegend eine Plattform in der Shoppingmall zu geben, zurück. Begonnen hatte es im Sommer 2023 mit einem temporären Showroom des ortsansässigen Start-ups „Limited Kickz“, das in ihrem Pop-up-Store individuelle Sneaker-Gestaltung anbot – zuvor ein reines Onlinekonzept. Mit Erfolg: Mittlerweile ist das Gründerpaar Dauermieter im Allee-Center.

Flexibel für die Vielfalt

Dies bildete den Startschuss für eine umfassendere Gründeroffensive des Allee-Centers Hamm. „Wir möchten, dass neue Geschäftsideen hier nicht nur entstehen, sondern auch wachsen und gedeihen können“, so Haas, und beschreibt damit das Prinzip des „ Hammer Locals“-Pop-up-Stores, der seit Juni 2024 regional ansässigen Start-ups eine flexible Plattform für Produkte und Dienstleistungen bietet. „Unser Ziel ist es, die Kreativität und Innovation dieser Unternehmer zu fördern“, erklärt der Centermanager, der in seiner Heimatstadt so gut vernetzt ist, dass er immer wieder mit Geschäftsleuten in Kontakt kommt, zu denen das Konzept passt.

„Wir bieten eine modulare Shop- und Eventfläche, die sich individuell anpassen lässt. So schaffen wir einen Raum, der nicht nur für den Verkauf, sondern auch für Workshops und Kundengespräche genutzt werden kann.“ Die modulare Struktur des Stores im Obergeschoss des Centers erlaubt eine agile Nutzung und Vermietung. Gründer können die Fläche temporär belegen, wobei die Mietzeiträume flexibel gestaltet werden können. So können Unternehmer ihre Konzepte ohne langfristige Verpflichtungen testen. Der Store ist mit Elementen wie Lounge, Bar, Konferenztisch und Monitor ausgestattet, um neben dem Verkauf auch eine professionelle Umgebung für geschäftlichen Austausch zu schaffen.

Haas spricht von einem Mehrwert für alle Beteiligten durch die Vielfalt, die solche lokalen Konzepte in die Mall bringen, und die das Einkaufserlebnis bunter gestalten, denn Leerstandsbekämpfung sei im Allee-Center nicht das Problem. „Wir wollen ein Umfeld bieten, in dem neue Ideen und Konzepte blühen können“, betont er. Unterstützt werden die „Hammer Locals“ durch Coachingangebote des Centermanagements sowie durch eine kaufmännische Beratung der Wirtschaftsförderung Hamm – auch die Stadt kann wirtschaftlich von der Attraktivitätssteigerung ihres Einkaufszentrums profitieren.

Wir wollen ein Umfeld bieten, in dem neue Ideen und Konzepte blühen können.

Markus Haas

Centermanager, Allee-Center Hamm

Mit Promifaktor

Fußballprofi Emre Can ist „Kind“ der Frankfurter Nordstadt und schon deshalb mit seinem temporären Store gern gesehener Gast im NWZ

Fußballprofi Emre Can ist „Kind“ der Frankfurter Nordstadt und schon deshalb mit seinem temporären Store gern gesehener Gast im NWZ
Foto: The Retail Agency

Auch Centerbetreiber HBB nutzt in seinen Malls Pop-up-Stores, um flexiblen Raum für temporäre Einzelhandelsprojekte zu schaffen und schneller auf Markttrends zu reagieren. „Wir geben neuen Marken diese Möglichkeit, um Leerstände zu nutzen, die stationäre Nachfrage zu testen und eventuell langfristige Mietverhältnisse anzubahnen“, sagt Anita Stampfl, Head of Special Projects bei der HBB. Die angebotenen Flächen variieren in der Größe zwischen 50 und 150 qm und sollen neuen Marken wie etablierten Betreibern die Gelegenheit geben, ihre Geschäftsideen ohne langfristige Verpflichtungen auszuprobieren. Die Flächen sind mit mobiler Möblierung ausgestattet und können an verschiedenen Standorten eingerichtet werden.

„Der Benefit ist auf beiden Seiten – eine Brand kann sich ausprobieren und wir haben ein neues Konzept, das Interessierte anlockt“, so Stampfl. Ein Beispiel: die Zusammenarbeit mit einem lokal verwurzelten Retailer mit Promifaktor, dem Profifußballer Emre Can. Als „Nordi-Kind“ – aufgewachsen in der Frankfurter Nordweststadt – wählte der Bundesligaspieler das heimatliche Nordwest-Zentrum in Frankfurt, um sein Label AECE von November 2023 bis Februar dieses Jahres erstmals in einem physischen Store zu präsentieren und speziell dafür um eine Modelinie zu erweitern. Bis dahin verkaufte er nur online oder als Einheit in einem Multilabel-Pop-up.

Digital trifft regional

Nicht nur ein fleischgewordener Webshop, sondern gleich eine ganze digitale Plattform findet sich mit „Vorn – The Berlin Fashion Hub“ seit Juli vergangenen Jahres als fester physischer Ort im Charlottenburger Center Bikini Berlin. Ende 2022 als Online- Community-Space ins Leben gerufen, hat sich das Projekt zum Ziel gesetzt, eine wirtschaftlich erfolgreiche Kreislauffähigkeit in der Modebranche zu erreichen, mit Berlin als Knotenpunkt zwischen lokalen Innovatoren, EU-Forschungsprojekten, Politik, Industrie und digitalen Pionieren.

Der Concept-Store Studio 183X im Bikini Berlin bietet zeitgenössische Designermode neben Kunstwerken und Accessoires

Der Concept-Store Studio 183X im Bikini Berlin bietet zeitgenössische Designermode neben Kunstwerken und Accessoires
Foto: Bikini Berlin

Der Thinktank, von der Senatsverwaltung für Energie, Wirtschaft und Betriebe in Auftrag gegeben und gefördert, richtet sich an Start-ups, KMUs, Labels, NGOs, Corporates, Forschungsinstitute und politische Entscheidungsträger. Die strategisch günstige Lage im Bikini Berlin soll dabei helfen, eine breite Palette von Branchenakteuren und Verbraucher: innen anzusprechen. Im Bikini Berlin belegt Vorn etwa 430 qm im ersten Stock, aufgeteilt in permanente, temporäre und Backoffice-Flächen (siehe Interview). Dort können Mitglieder vor Ort an Veranstaltungen teilnehmen und einen Co-Working-Space nutzen.

Magdalena Schaffrin, Co-Geschäftsführerin von Vorn – The Berlin Fashion Hub: „Innovatoren jeder Größe begegnen sich hier ungezwungen und auf Augenhöhe.“ Ergänzt wird das Konzept von Studio 183X, einem Concept- Store, in dem Kleidung, Accessoires und Kunstwerke von Designer:innen und Künstler:innen präsentiert werden. Flexible Pop-up-Flächen ermöglichen temporäre Verkaufs- und Ausstellungsevents.

Laut Michael Epping, Asset & Center Management, eine Win-win-Situation: „Vorn – The Berlin Fashion Hub und Studio 183X bereichern unser Konzept der Concept-Shopping-Mall erheblich. Ihr Engagement für Nachhaltigkeit setzt neue Maßstäbe in der Modeindustrie und unterstreicht unser Bestreben, Bikini Berlin als Zentrum für kreative und zukunftsorientierte Konzepte zu etablieren. Hier bieten wir unseren Besucher:innen eine Plattform, auf der Innovatoren, kleine und mittelständische Unternehmen sowie die Industrie zusammenkommen können.“

„Das Ziel ist die Transformation“

Das Innovationszentrum Vorn – The Berlin Fashion Hub, beschäftigt sich mit einer nachhaltigeren Zukunft der Fashion-Industrie und hat eine Offline-Präsenz im Shopping-Center Bikini Berlin. stores+shops sprach mit Co-CEO Oliver Lange.

Herr Lange, wie haben Sie den Raum für Ihr Projekt in der Mall strukturiert und wie sind die einzelnen Bereiche gewichtet?

Unser rund 400 qm großer Raum im Bikini Berlin ist durchdacht zwischen Produktpräsentation und Arbeitsfläche aufgeteilt: Etwa 100 qm, also ein Viertel der Fläche, sind für den permanenten Einzelhandel mit Studio 183X vorgesehen, weitere 100 qm dienen als Pop-up- bzw. Showroom-Fläche mit wechselnden Angeboten und Events. Die restlichen 200 qm werden für Büro- und Back-of-House-Aktivitäten genutzt.

Mit welchen Unternehmen arbeiten Sie für das Projekt vornehmlich zusammen, welche Kriterien setzen Sie an?

Wir kooperieren vor allem mit Berliner Unternehmen wie Studio 183X, das eine Reihe lokaler nachhaltiger Labels präsentiert. Darüber hinaus umfasst die Zusammenarbeit auch Initiativen, die sich auf die Weiterbildung in der Modebranche, den Zugang zu den neuesten Technologien und innovative Forschungsprojekte konzentrieren. Wir sind stolz auf unsere langjährige Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen wie Zalando und Stoll, die unser Engagement für Innovationen in der Modebranche unterstreichen.

Gibt es schon weitere Pläne?

Jetzt schon veranstalten wir regelmäßig Events zum Thema Mode und Nachhaltigkeit, die auf großes Interesse stoßen. Später in diesem Jahr planen wir die Einführung von „Shift – The Microfactory“, einer modernen Einrichtung, die die neuesten Fertigungs- und Automatisierungstechnologien integriert. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Strickwarenproduktion durch nachhaltige Verfahren, innovatives Design und bedarfsorientierte Fertigungslösungen zu transformieren.

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Mehr Service, mehr Umsatz, mehr Motivation

Die ATOSS Retail Solution ist eine Software für Workforce Management im Einzelhandel. Sie ermöglicht einen bedarfsorientierten Personaleinsatz und leistet so einen messbaren Beitrag zu mehr Produktivität, Servicequalität und Mitarbeiterzufriedenheit.