EHI-Session: Handelspersonal stärken und motivieren | stores+shops

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Auch den Bereich Personal im Handel hat die Corona-Pandemie vor große Herausforderungen gestellt.
Foto: stock.adobe.com/andranik123

EHI-Session: Handelspersonal stärken und motivieren

Überlastung auf der einen Seite der Branche, Kurzarbeit auf der anderen: Die Corona-Pandemie hat auch den Bereich Personal im Handel vor große Herausforderungen gestellt. Wie Handelsunternehmen damit umgehen, was es bei der Personalplanung in Krisenzeiten zu beachten gilt, wie eine moderne Personalentwicklung aussieht und welchen Nutzen digitale Incentives im Bereich HR versprechen, waren die zentralen Fragestellungen der digitalen EHI-Session „HR im Handel – Corona-Impact, Trends & Investitionen“ am 21. Januar.

Für 70 Prozent der vom EHI interviewten Personalverantwortlichen stand zu Pandemiebeginn die Verantwortung als Arbeitgeber an erster Stelle, 65 Prozent nannten die Anpassung von Prozessen/Remote Work als wichtigstes Thema, so zwei Erkenntnisse der neuen EHI-Studie „Personal im Handel 2020/2021“. „Das Feedback des Personals an die Handels-HR zum Umgang mit der Krise fiel bis auf wenige Ausreißer positiv aus. Oft wurden pragmatische Lösungen für unerwartet auftauchende Probleme gefunden“, so Projektleiterin Ulrike Witt. Weitere wichtige Punkte auf der Agenda der 20 interviewten Personalverantwortlichen des Handels waren die neue Form der Kommunikation, verunsicherte Mitarbeitende, eine Krisenstabbildung, der kurzfristig veränderte Personalbedarf und die Beachtung national oder regional unterschiedlicher Vorgaben. Die besonderen Umstände rückten auch Themen wie Führung, die Bedeutung von HR und Learning bzw. Weiterbildung verstärkt in den Fokus.

Workforce-Management: Kurzfristig agieren

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Max Neff, Atoss
Foto: EHI

Wie sich der volatile Bedarf an Personal im Einzelhandel mit den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeitenden in Einklang bringen lässt, berichtete Max Neff von Atoss, Anbieter von technologie- und Beratungslösungen für das Workforce-Management. Klassisches Forecasting durch Berücksichtigung von zukünftigen Events und Ereignissen, Wetterdaten oder Trendprognosen auf Basis vergangener Veränderungen (z. B. des Umsatzes) sei durch die Corona-Pandemie schwieriger geworden. Wichtig sei es, die Peaks einer Filiale innerhalb eines Tages zu kennen und auf kurzfristige Trends reagieren zu können. Händler:innen sollten prognostizieren können, wann sich die Kundschaft im Store befindet und wissen, welche Mitarbeiter:innen unter Berücksichtigung derer Bedürfnisse eingesetzt werden können. So ermöglichen spezielle Portale oder Apps den Unternehmen, ihre Mitarbeitenden in die Personaleinsatzplanung zu integrieren, ihnen z. B. Schichtangebote zu machen oder sie über die Einsatzpläne ihrer Kolleg:innen zu informieren, so dass eine umständliche Personaleinsatzplanung über den Filialleiter entfällt. Mitarbeitende können zudem ihre eigenen Bedürfnisse in die Team-Pläne eintragen.

Potenziale des Unternehmens steigern

Orna Morris, Workday

Orna Morris, Workday
Foto: EHI

70 Prozent der für die EHI-Studie Befragten planen, 2021 das meiste Budget für Personalentwicklung auszugeben, 60 Prozent wollen einen Großteil Ihres Budgets für HR-Software aufwenden. Jeweils 20 Prozent gaben an, Budget in die Bereiche Recruiting, Employer Branding und Digitalisierung zu investieren. Die HR-Verantwortlichen erwarten zudem, dass E-Learning und Upskilling bzw. Reskilling infolge der Corona-Krise bedeutender wird.

Eine Software des Anbieters von Enterprise-Cloud-Lösungen für das Finanz- und Personalwesen Workday ermöglicht es via Machine Learning, Mitarbeitende eines Unternehmens mit den für sie passenden Aufgaben bzw. Jobs zu verknüpfen – auf Basis der Kenntnisse jedes einzelnen Mitarbeitenden, die für alle einsehbar sind, so Orna Morris von Workday. Die Ziele: Potenziale entdecken, fördern und an richtiger Stelle positionieren, um eine agile Arbeitsweise innerhalb einer Organisation zu erschaffen. Nicht vorhandene Skills können Mtarbeiter:innen durch E-Learning-Angebote erwerben. Dadurch eröffnen sich für die Einzelnen neue Karrierewege.

Motivation durch Belohnung

Juliane Cray, Cadooz

Juliane Cray, Cadooz
Foto: EHI

65 Prozent der HR-Verantwortlichen gehen davon aus, dass Flex-Work und digitale Kommunikation auch den zukünftigen Arbeitsalltag prägen werden. Um weiterhin das „Wir-Gefühl“ einer Firma zu stärken, eignen sich digitale Incentives, mit denen Personaler ihren Mitarbeiter:innen Anerkennung entgegenbringen können.

Der Incentives-Anbieter Cadooz, eine Schwester des Zahlungsdienstleisters Epay, zum Beispiel bietet digitale Bonusprogramme, die es Mitarbeitenden erlauben, spielerisch Punkte zu sammeln – etwa durch Weiterbildungen oder das Anschauen von tätigkeitsrelevanten Videos – und im Onlineshop des Anbieters gegen Gutscheine oder Sachprämien einzutauschen. So soll der Handel sein Personal motivieren und langfristig an das Unternehmen binden können. Vor allem für die extrinsisch motivierte Generation X sei diese Form der „Belohnung“ von Interesse, meint Juliane Cray von Cadooz. Für die nachfolgenden, verstärkt intrinsisch motivierten Generationen Y, Z etc. eigne sich beispielsweise ein Ideenwettbewerb, um Punkte zu sammeln. Firmen können ihrem Personal darüber hinaus auch Zugriff auf eine „Vorteilswelt“ mit individuellen Prämien gewähren.

In den beiden kommenden EHI-Sessions zum Personal im Einzelhandel widmen sich Branchenexperten den Themen „New Work in Retail“ (01.07.2021) und „Talents for Retail“ (23.11.2021).

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Mehr Service, mehr Umsatz, mehr Motivation

Die ATOSS Retail Solution ist eine Software für Workforce Management im Einzelhandel. Sie ermöglicht einen bedarfsorientierten Personaleinsatz und leistet so einen messbaren Beitrag zu mehr Produktivität, Servicequalität und Mitarbeiterzufriedenheit.