Bio-Produkte werden hierzulande immer beliebter. Dieser Trend konnte auch 2020 erneut bestätigt werden, wie der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) meldet. So wuchs der Umsatz der Bio-Branche im vergangenen Jahr auf insgesamt 14,99 Mrd. Euro (2019: 12,26 Mrd. Euro). Der Lebensmitteleinzelhandel ist dabei weiterhin der bedeutendste Vertriebsweg mit einem Anteil von 60,4 Prozent. Aber auch Bäckereien, Metzgereien, Wochenmärkte und weitere kleine Vertriebswege wie z.B. Abo-Kisten konnten ihren Anteil am Bio-Markt vergrößern.
Die stetige Entwicklung der vergangenen Jahre wurde von der Corona-Pandemie noch einmal deutlich beschleunigt. Die viele Zeit Zuhause, der Wegfall der Gastronomie und der Wunsch nach gesunder Ernährung haben dem gesamten Lebensmitteleinzelhandel ein starkes Wachstum beschert. Im Bio-Bereich traf dabei ein Angebotsschub durch neue Bio-Betriebe auf eine Nachfrageexplosion, sodass z.B. Abo-Kisten-Angebote bereits im ersten Lockdown an ihre Kapazitätsgrenze stießen.
Wie in anderen Branchen profitierte der Online-Handel dabei am meisten. Der Online-Umsatz mit Bio-Frischeprodukten wuchs zwischen Januar und November 2020 um 64,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auf Platz zwei folgen die Vollsortimenter mit einem Plus von 29,4 Prozent.
Auch beim Blick auf die Ausgaben der privaten Haushalte zeigt sich, dass Bio-Produkte in der Pandemie an Bedeutung gewannen. Zwischen März und November 2020 gaben die privaten Haushalte für Bio-Fleisch insgesamt 55 Prozent mehr aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Lebensmitteleinzelhandel gesamt waren es dagegen nur 23 Prozent. Für Frischgemüse gaben sie 30 Prozent mehr aus (LEH gesamt: 20 Prozent).
Kennzahlen zum Bio-Markt
Weitere Informationen und Statistiken zum Biohandel hierzulande und international finden Sie auf unserer Branchenseite auf dem EHI-Statistik-Portal Handelsdaten.