In der Umfirmierung von „Metro Cash & Carry“ in „Metro Deutschland“ will der Handelskonzern seinen Wandel vom reinen Cash & Carry-Anbieter zu einem Großhändler manifestieren. Mit einer eigenen Wegeführung, modernisierten Abläufen und einem weiterentwickelten Belieferungsgeschäft rückt der Handelskonzern den Gastronom als Leitkunden in den Mittelpunkt. Zugleich baut Metro seine digitalen Lösungen für die Gastronomie weiter aus und vernetzt das Kundenmanagement über alle Vertriebskanäle hinweg.
Markt-Modernisierung und neue Sortimente
Das klassische Abholgeschäft bleibt weiterhin ein zentrales Standbein von Metro Deutschland. Die Großmärkte werden umfangreich modernisiert. Der von Wanzl realisierte Ladenbau in Düsseldorf optimiert die Laufwege und strukturiert die Fläche teilweise neu. Dunkle Warenträger, verschiedene Insellösungen und eine neue Beleuchtung erschaffen ein frisches Ambiente. Spezielle Ausstellungsflächen dienen der Präsentation von Trendprodukten und Neuheiten, darunter internationale und regionale Produkte.
Das ausgebaute Angebot an Convenience-Artikeln mit verschiedenen Zubereitungsstufen – von küchenfertigen Lebensmitteln wie geschältem Gemüse bis hin zu verzehr- und tischfertigen Artikeln soll Gastronomen besonders in Zeiten des Personalmangels Freiräume ermöglichen. Ein weiterer Eckpfeiler des neuen Konzepts ist die Qualifizierung der Mitarbeiter, die in Trainings zusätzliches Fachwissen und die Perspektiven der Gastronomie erwerben sollen.
Zudem erweiterte die Metro auch die Frischebereiche und fokussiert ihr Produktsortiment fortan stärker auf den Gastro-Bedarf. Die Fleisch-Abteilung wurde um einen Dry Aged-Präsentation erweitert, zudem hat der Großhändler chinesische Produkte in sein Sortiment aufgenommen. Kulinarischer Höhepunkt sind die neuen „Erlesenen Welten“, die verschiedene Premium-Produkte umfasst. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen verschiedener Kundengruppen gerecht zu werden, führt die Metro die neuen Eigenmarken „Chef“, „Premium“ und „Professional“ ein.
Zuverlässiges Belieferungsgeschäft
Seit 2009 bietet Metro den Lieferservice an und führte 2014 die „Food Service Distribution“ (FSD) ein. Dadurch stellte das Unternehmen die Belieferung als eigenständiges Geschäftsmodell auf. Derzeit testet der Konzern in Kooperation mit DHL als neuen Service die „Same Day Express Delivery“. Kurzfristige und außerplanmäßige Bestellungen sollen für Belieferungskunden im Gebiet Düsseldorf und Neuss noch am selben Tag zugestellt werden, idealerweise innerhalb von zwei Stunden. Die Kunden haben dabei Zugriff auf das gesamte FSD-Sortiment. Ziel ist es, die Verfügbarkeit der Waren um 10 Prozent zu erhöhen. Alternativ zur Belieferung können die Kunden der Metro ihre Ware künftig auch am Sonntagmorgen abholen. Gastronomen steht ein eigener Eingang zur Verfügung.
Hinsichtlich der Beratung strebt das Großhandelsunternehmen eine stärkere Vernetzung des Kundenmanagements über alle Kanäle hinweg an. Für den Kunden soll immer ein fester Ansprechpartner zur Verfügung stehen, unabhängig davon, ob der Kunde im Metro-Großmarkt einkauft, seine Bestellungen online im Bestellsystem aufgibt oder sich beliefern lässt.
Damit Kunden von überall aus auf Produkte und Services zugreifen und sich informieren können, soll ein kanalübergreifender, intuitiver Einkauf rund um die Uhr ermöglicht werden. Um das zu erreichen, werden kontinuierlich alle Kundenkontaktpunkte digitalisiert: Das Online-Bestellsystem soll den Online-Bestellprozess übersichtlicher gestalten. Zudem wird eine App für das Kundenmanagement entwickelt, die alle wichtigen Kundendaten erfasst. Eine Driver-App dient einer weitestgehend papierlosen Abwicklung des Belieferungsprozesses. Darüber hinaus will Metro Deutschland seine Gastronomie-Kunden bei der eigenen Digitalisierung unterstützen, u. a. bei Erstellung eines Onlineauftritts und weiterer digitaler Lösungen für den POS.
Im September startete der Handelskonzern mit der Wiedereröffnung der Standorte Nürnberg-Buch und Nürnberg-Eibach die Modernisierung des Abholgeschäfts. Es folgten Umbauten in den eigenen Großmärkten in Krefeld, Essen und Leipzig.
Fotos (8): Metro
Weitere Informationen: www.metro.de