Top-Thema Digitalisierung | stores+shops

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Decke von Snog, einem Geschäft für gefrorenen Joghurt in der King's Road im Londoner Stadtteil Chelsea

Top-Thema Digitalisierung

Die Digitalisierung der Beleuchtung schreitet voran. Neben weiteren Qualitätsverbesserungen der LED spielt vor allem deren intelligente Steuerung eine wichtige Rolle für den Einzelhandel. Der Wunsch nach Energieeffizienz ist nach wie vor ein starker Treiber. Das Neueste ist zu sehen auf der Light+Building in Frankfurt.

Die Energiewende braucht innovative Technologien. Gebäude spielen dabei eine entscheidende Rolle, stehen sie doch für 40 Prozent Anteil am Gesamtenergieverbrauch. Auf der Light+Building dreht sich 2012 folglich alles um die Energieeffizienz. Licht ist ein Hebel, um die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen. Wie die aktuelle EHI-Studie „Energiemanagement im Einzelhandel“ zeigt, konzentriert sich die Investitionsbereitschaft des Handels in puncto Energieoptimierung derzeit eindeutig auf die Beleuchtung: 93 Prozent aller befragten Händler wollen hierfür weitere Mittel aufwenden, das sind 15 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Der Handel wird den Besuch der Light+Building also insbesondere dazu nutzen, sich über energieeffiziente Leuchtmittel und Steuerungssysteme zu informieren.

Dabei wird die LED im Fokus stehen. Ob Mode- oder Lebensmittelhandel, ob Regal- oder Flächenbeleuchtung, es gibt kaum noch einen Bereich, in dem LED-Lichtsysteme nicht zu finden sind. Zwar liegt die EuroShop als weltweiter Branchentreff für die Lichtbranche erst ein Jahr zurück, doch hat die LED-Technologie weitere Fortschritte erzielt. Der letzte Innovationsschub besagte, dass die LED inzwischen einige der weit verbreiteten keramischen Metallhalogendampflampen ersetzen könne. Die neueste Generation LED tritt nun an, eine konkurrenzfähige und wirtschaftliche Alternative für die Beleuchtung auch aus großen Abständen, etwa in sehr hohen Verkaufsräumen und Hallen, zu bieten – bisher eine Domäne von Hochdruck-Entladungslampen. Kein Hersteller wird daher ohne LED-Neuentwicklungen im Gepäck nach Frankfurt reisen.

Light+Building Messe-Infos

  • Hersteller aus 50 Ländern präsentieren vom 15.-20. April 2012 in Frankfurt auf 240.000 qm ihre Weltneuheiten für Licht, Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation sowie Software für das Bauwesen.
  • Die Lichtbranche ist in den Hallen 1-6 und 10 vertreten und stellt ihre Neuentwicklungen von Leuchten und Lampen für unterschiedliche Einsatzbereiche aus, darunter auch für den Bereich Retail.
  • Besucher finden auf der Light+Building ein umfassendes Angebot an zukunftsweisenden Lichtlösungen im Bereich LED, OLED sowie konventioneller Lichttechnologie. Begleitend zur Messe rückt das Luminale-Festival 2012 in den Abendstunden wieder die Region mit zahlreichen Licht-Events und Installationen von Architekten, Lichtkünstlern und Designern in den Fokus.
  • Öffnungszeiten: 15.-19.04.2012 von 9.00-18.00 Uhr, am 20. April von 9.00 bis 17.00 Uhr

Reduzierte Anschlussleistungen durch die Verwendung hocheffizienter Beleuchtungstechnik in Kombination mit innovativen Steuerungssystemen, die den Energieverbrauch und damit die Betriebskosten senken, entlasten auch die Klimatechnik. Intelligentes Lichtmanagement „ist der Schlüssel, mit dem sich das ganze Leistungsspektrum von LED-Systemen erschließen lässt“, sagt Prof. Iska Schönfeld von Philips Professional Lighting Solutions. Moderne Steuerungstechnologie, die sich dem Anwender intuitiv erschließen soll, wird aber auch dazu beitragen, Geschäftsprozesse insgesamt zu vereinfachen, indem sich unterschiedliche Gewerke miteinander vernetzen und Verkaufsräume schnell neu inszenieren lassen, heißt es bei Philips.

Laut dem Anbieter Hera gehen weitere Steigerungen bei LED in puncto Lichtausbeute und -qualität einher mit sinkenden Preisen. Die Dynamik der LED-Entwicklung stellt die Branche aber auch vor neue Herausforderungen. „Die Innovations- und Entwicklungszyklen verkürzen sich so stark, dass Produktneuheiten von vor drei Jahren schon heute veraltet und nicht mehr marktfähig sind“, sagt Peter Schall, Leitung Vertrieb und Marketing bei Hera. Bei Osram spricht man sogar schon von LED-Entwicklungszyklen im Sechs-Monate-Rythmus.

Das rasante Wachstum des LED-Marktes hat dazu geführt, dass der Lichtmarkt geradezu überschwemmt wurde mit Produkten, die keineswegs immer den Anforderungen an Qualität und Sicherheit entsprechen. Umso wichtiger wird die technische Vergleichbarkeit und Standardisierung der LED. Peter Skupin von Self Electronics Germany zeigt sich hier optimistisch: „Die Bemühungen um einheitliche Kennzeichnungen und Charakteristiken bei LED-Produkten nehmen Form an und lassen für den Anwender hoffen, dass hierbei endlich auf breiter Front Klarheit herrscht.“

Was können OLED?

Auch Organische Leuchtdioden (OLED) mit ihrem weichen, diffusen Licht rücken als ideale, zukunftsweisende Ergänzung zu den punktförmigen LED in den Blickpunkt der Messe. Sie stehen noch am Anfang ihrer Entwicklung. Der im vergangenen Jahr erreichte Laborwert der Flächenlichtquelle von 87 lm/W lässt allerdings aufhorchen, meinen Experten – liegt er doch bereits 40 Prozent über den bisher gemessenen Spitzenwerten. OLED erreichen zwar bislang nur 50 Prozent der Lichtausbeute von LED, haben aber den Vorteil, dass zusätzliche Kühlkörper nicht notwendig sind. Ebenso benötigen sie keine Linsensysteme, die bei der Punktlichtquelle LED für eine flächige Lichtverteilung unabdingbar sind.

OLED haben ein breites Anwendungsspektrum. Sie sind foliendünn und können praktisch in jeder Form hergestellt werden; das bedeutet, sie sind sowohl für den Einbau in Leuchten und Möbeln als auch für die Architekturbeleuchtung geeignet sind, beispielsweise als transparente Beschichtung von Fenstern und Wänden, die dann bei Bedarf leuchten. Das macht OLED auch in vielen designorientierten und energieeffizienten Handelsanwendungen nutzbar.

Noch längst nicht verabschiedet hat sich die Lichtbranche aber von traditionellen Technologien wie Hochdruckentladungslampen. Diese Technologie ist durch ihre exzellente Farbwiedergabe, die gute Lebensdauer und Effizienz in vielen Fällen immer noch erste Wahl, bestätigen Aussteller. Und haben entsprechende Innovationen im Messegepäck. Neben den technologischen Innovationen stehen natürlich auch aktuelle Trends im Leuchtendesign auf der Light+Building im Fokus der Lichtbranche. Gerade im Fashion-Bereich gibt es weiterhin den Trend zum technisch-industriellen Design. Die rohe Anmutung des Industriellen spiegelt sich in den verwendete Materialien wie Aluminium, Stahl und Blech, gebogen, gehämmert und gern auch in lässiger Vintage-Optik – die Leuchten selbst sind hier ein Design-Statement.

Nach Auskunft großer Lichtanbieter besteht aber derzeit die größte Herausforderung für die Branche darin, die kleine, kompakte Bauform der LED in ein eigenständiges Design umzusetzen, zumal hier auch flache Linsensysteme statt Reflektoren für die Lichtverteilung einsetzbar sind. Als Funktionsleuchte ist gerade im Fashion-Bereich oft die dezente Einbauleuchte gefragt, vor allem im hochwertigen Markenbereich. „Die Lichtquelle als solche ist nahezu unsichtbar“, heißt es bei Ansorg. „Mehr Licht statt Leuchten“, bringt auch Ralf Gallé, Retail-Spezialist bei Erco, diesen Trend auf den Punkt. Es handelt sich bei diesen neuen LED-Leuchten um ein nicht-emotionales, funktionales, sogenanntes „Electronic Design“. Rechteckig in der Form, zurückhaltend im Design, stellt die Leuchte das LED-Licht selbst in den Vordergrund.

Weitere Informationen: www.light-building.com

Fotos: Philips, Messe Frankfurt 

Top-Thema Standardisierung

Christian Bölling, Pressesprecher Technologiethemen bei Osram, zum Thema Zukunftssicherheit von LED.

Was werden auf der Light+Building im Bereich Retail die Schlüsselthemen der Lichtbranche sein?

Die Light+Building 2012 wird das ganze Spektrum der LED-Lösungen zeigen. Zum einen werden die Vorteile wie lange Lebensdauer, gute bis sehr gute Farbwiedergabe und Steuerbarkeit über Licht-Management-Systeme im Mittelpunkt stehen. Zum anderen geht es aber auch um die Zukunftssicherheit: Wie kann man bei LED-Entwicklungszyklen von sechs Monaten sicherstellen, dass man auch in mehreren Jahren noch ein bestimmtes Leuchtenmodell nachbestellen kann?

Also das Thema Standardisierung. Wie weit ist die Lichtbranche damit?

In einem Konsortium mit dem Namen Zhaga haben sich 170 Unternehmen der Lichtbranche zusammengeschlossen, um Schnittstellen-Standards für LED-Module und die entsprechende Elektronik zu definieren. Das hört sich furchtbar technisch an, führt aber dazu, dass Leuchtenhersteller ihre Produkte nicht mehr mit jeder LED-Generation von Grund auf neu entwickeln müssen. Und das wiederum schafft für den Handel die Sicherheit, dass eine Leuchte längerfristig verfügbar ist.

Welche handelsrelevanten Innovationen präsentiert Ihr Unternehmen auf der Messe?

Wir möchten natürlich noch nicht alles verraten, aber: Als Innovationen zeigen wir zum Beispiel unser erstes LED-Modul, das den erwähnten Zhaga-Standards entspricht sowie Leuchten, in denen es verbaut ist. Zudem sieht der Besucher bei uns eine neue Generation unserer Hochdruckentladungslampe „HCI Powerball“.

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