Store mit erogenen Zonen | stores+shops
{{{name}}}

Vorgeschlagene Beiträge

Anzeige

Foto: Fun Factory München Store / Eric Laignel (2015)

Store mit erogenen Zonen

Stardesigner trifft Sexshop: Der Fun Factory Store, eine Boutique für Lovetoys, Lingerie, Bodycare und verführerische Accessoires, eröffnete in der Münchner City und engagierte für die Store-Gestaltung den Design-Allrounder Karim Rashid.

Die Fun Factory in München setzt auf ein durchgängiges, dreidimensionales Storedesign mit provokativer und zugleich verspielter Aussage abseits der üblichen Klischees. Eine fast psychedelische Formgebung durchzieht die Räumlichkeiten, formt die Konturen der Wandregale und Präsentationsmöbel organisch und bezieht den Boden mit ein. Der Store in der Münchner Innenstadt nahe dem Viktualienmarkt ist der dritte des gleichnamigen Erotikspielzeug-Herstellers Fun Factory.

LED-Stripes betonen Konturen. (Foto: Fun Factory München Store / Eric Laignel (2015))

LED-Stripes betonen Konturen. (Foto: Fun Factory München Store / Eric Laignel (2015))

Extravagante Designideen und ein entspannter, heiterer Umgang mit den Themen Sex und Erotik bilden den Markenkern des in Bremen ansässigen Unternehmens, das 1996 von Dirk Bauer und Michael Pahl gegründet wurde. Die unkonventionelle Formensprache des Produktportfolios wurde aufs Storedesign übertragen.

Karim Rashid, Stardesigner aus New York, der auch den ein oder anderen Objektentwurf im Sortiment verantwortet, entwickelte das Ladenkonzept.  Die Linienführung im Store, so erläutert der Designer, soll an erogene Zonen einer Frau wie die Rundungen am Hals, das Schlüsselbein, Hüften oder Lippen erinnern. Umgesetzt wurden Einbauten und Displays aus formverleimten Holzverbundplatten (HPL-beschichtet), MDF-Platten, Glas, Acryl und Folien, individuell angefertigt von der Tischlerei Eickworth aus Bremen. Der individuell bedruckte Boden aus Vinyl stammt von Pioneer Trading.

Trotz der vergleichsweise offenen Gestaltung wurde auf Diskretion geachtet. Im Obergeschoss schaffen kleinere Nischen zum Verweilen und Erkunden Rückzugsmöglichkeiten. Das Erdgeschoss nimmt durch die vorgelagerten öffentlich zugänglichen Arkadengänge des Gebäudes mit rund 70 qm den deutlich kleineren Teil der Gesamtfläche ein. Der zwischen drei und vier Metern tiefe und an drei Seiten mit Schaufenstern umgebene Raum mündet in eine Treppe, die ins circa 120 qm große Obergeschoss führt.

Zusätzlich herausgearbeitet wurde die spezielle Form- und Farbgebung durch ein individuelles LED-Beleuchtungskonzept, entwickelt von Oliver Waldleben, Lichtwerft Nord aus Bremen: LED-Stripes an den Kurven und Nischen betonen die Konturen. Alle Regale sind mit Lichtbändern ausgestattet, da eine reine Beleuchtung von oben bei dem schmalen Raumzuschnitt nicht ausgereicht hätte, meint Waldleben. In den Regalen wurden insgesamt 140 Meter Lichtschlauch verarbeitet.

Fun Factory, München

Adresse:: Reichenbachstraße 1, 80469 München

Eröffnung:: Januar 2015

Ladenbau:: Tischlerei Eickworth, Bremen

Design:: Karim Rashid

Folien:: Reeger

Tapeten i.d. Umkleide:: Marburg

Lichtbänder:: Fa. Rutec

Boden:: Pioneer Trading

Weitere Highlights setzen die Tresen in der Raummitte. Sie sind sowohl hinter den Seitenteilen als auch unter dem Sockel mit LED-Lichtquellen ausgestattet. Bei der Schaufenstergestaltung wurde mit zwei unterschiedlichen Lichtfarben gearbeitet, die sich dem Farbdesign der Schaufenster in Weiß und Gold anpassen. Warmweiß (2.700 Kelvin) trifft hier auf Neutralweiß (4.000 Kelvin). Abends erzeugt ein langsamer Wechsel der Lichtfarben einen Bewegungseffekt in den Schaufenstern. Die gesamte Beleuchtung im Store ist dali-gesteuert. Über ein PC-gesteuertes Bus-System werden unterschiedliche Lichtgruppen inszeniert, die automatisch zwischen Tag- und Nachtmodus wechseln.

Foto: Fun Factory München Store / Eric Laignel (2015)  

Weitere Informationen: www.funfactory.com/de/

Produkt-News