Mit Bodenhaftung und Visionen | stores+shops

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Nike-Store in Köln: Laufen inszenieren

Mit Bodenhaftung und Visionen

Das Ladenbauunternehmen ppm hat die Zeichen der Zeit erkannt und sich zum ganzheitlichen Dienstleister entwickelt, der seinen Retailkunden aus Industrie und Handel von der Markenstrategie bis zum POS-Service eine Rundumbetreuung aus einer Hand bietet. Dabei beschäftigt sich das Unternehmen auch intensiv mit der Zukunft des Ladenbaus.

Das 1996 gegründete deutsche Ladenbauunternehmen ppm Planung + Projekt Management ist in den 15 Jahren seines Bestehens solide gewachsen. Stand am Anfang die Innenarchitektur im Vordergrund, so ist es heute das umfassende Feld der Markenarchitektur, angefangen von der Entwicklung einer Markenstrategie bis hin zur Service-Betreuung laufender Filialen. Gegründet wurde ppm von Frank Bittel, zuständig für Architektur, Design und Vertrieb und seinem Partner Helmut Frorath, zuständig für Projektrealisierung und Organisation. Der Unternehmenssitz im rheinischen Dormagen, zwischen Köln und Düsseldorf gelegen, lässt den Besucher nicht auf den ersten Blick erkennen, welche Position sich ppm inzwischen im deutschen Ladenbau-Markt erarbeitet hat. Für die international agierenden Kunden ist ppm in der Lage, einen jährlichen Roll-out von 100 Stores und Shop-in Shops weltweit abzuwickeln. In 2010 wurden für den Kunden Steilmann innerhalb von drei Wochen 40 Shop-in-Shop-Flächen realisiert, und für den Kunden Zweirad-Stadler drei Großflächen zwischen 8.000-10.000 qm eröffnet.

Wir brauchen mutige Bauherren, die bereit sind, in attraktive Stores zu investieren.

Frank Bittel

Geschäftsführer ppm Planung + Projekt Management GmbH, Dormagen

Vor der Gründung ihres Unternehmens waren der Innenarchitekt Bittel und der Holztechnik-Ingenieur Frorath in der Vitrashop-Niederlassung in Düsseldorf tätig, wo sie sich 1992 kennenlernten und gemeinsame Projekterfahrung sammelten. Frank Bittel hatte 1990 direkt nach seinem Studium als Trainee bei Vitrashop in Weil am Rhein angefangen und dort auch mit Designern wie Antonio Citterio gearbeitet. Helmut Frorath kommt aus der Praxis und absolvierte nach seiner Ausbildung zum Schreiner ein Studium als Holzingenieur an der Fachhochschule in Rosenheim. 1996 gründete das Duo die ppm GmbH. Die Firma ppm ist eng verknüpft mit der Pionierzeit der Markenshops in den 1990er-Jahren und wuchs entscheidend durch die Arbeit für Jack Wolfskin, die 2003 ihren Anfang nahm. „Wir sind bodenständig und handwerksorientiert“, charakterisiert Frank Bittel die Wurzeln seines Unternehmens.

Auf diesen Wurzeln ist eine Firma gewachsen, die sich heute als Generalunternehmer versteht und darüber hinaus für und mit ihren Kunden an Visionen für den Ladenbau von morgen arbeitet. Idealerweise übernimmt ppm für seine Handelskunden bereits die Sortimentsanalyse und die Entwicklung einer Markenstrategie. Was die Realisierung angeht, so haben sich die Anforderungen des Handels laut Bittel in den letzten 3-5 Jahren gewandelt: „Heute wollen auch kleine mittelständische Firmen alles schlüsselfertig. Wir übernehmen inzwischen oft die Rolle eines Generalunternehmers.“ Dazu zählt vor allem die Koordination und Steuerung der am Bau beteiligten Gewerke, sei es Trockenbau, Malerarbeiten, Elektroinstallationen, Lüftung und Beleuchtung, aber auch die Themen Genehmigungsplanung, Brandschutz und Fassadengestaltung – und all dies für seine Kunden auch im internationalen Rahmen.

Generalunternehmer

Jack Wolfskin, Antwerpen: Erlebnis-Architektur

Jack Wolfskin, Antwerpen: Erlebnis-Architektur

Diese Rundum-Sorglos-Betreuung kann nach der Eröffnung weitergehen, „POS-Service“ ist inzwischen ein offizielles Geschäftsfeld von ppm. Über ein Netzwerk von Service-Partnern organisiert ppm den Austausch von Dekos und Displays, die Bestellung von Leuchtmitteln, die Wartung der Klimaanlage, die Fußmattenreinigung oder die Versorgung mit Kleiderbügeln und Größen-Reitern. Der Vorteil für den Auftraggeber besteht auch darin, dass die Storedesigner während des gesamten Prozesses von der Planung bis in den laufenden Betrieb die durchgängig homogene Markendarstellung im Blick behalten. ppm arbeitet nicht nur für große Filialisten. Einen wesentlichen Teil des Kunden-Portfolios machen mittelständische, alteingesessene Modehäuser aus, sogenannte Platzhirsche im mehr ländlichen Raum, die sich immer wieder „neu erfinden“ und viel für die Kundenbindung tun. Ein aktuelles Beispiel ist das Modehaus Schröder in Haselünne, das ppm in diesem Jahr in großen Teilen neu gestaltet hat. Hier wird die „Handschrift“ von ppm deutlich. „Das Wichtigste ist immer das Emotionale“, bringt Frank Bittel es auf den Punkt, „das eint den Handel, auch wenn alle sonst sehr verschieden sind: Jeder muss seine Story erzählen.“

Modehaus Schröder, Haselünne: Der Laden als Bühne

Modehaus Schröder, Haselünne: Der Laden als Bühne

In der neuen Kinder- und Jugendabteilung des Modehauses Schröder wird eine Geschichte von Piraten und Weltmeeren, von Segeln und Surfen erzählt mit „Requisiten“ wie Strandhäuschen als Umkleidekabinen, „Piratenkarten“ als Deckensegel, Segelmasten als Warenträger und einem großen rot-weißen Leuchtturm. „Bei dieser Gestaltung haben wir mit Bühnenbildnern aus dem Theater gearbeitet,“ sagt Frank Bittel. Der Laden als Bühne – das hat den Ladenbau verändert. Für Jack Wolfskin hat ppm einen neuen Flagshipstore in Antwerpen gestaltet, der Ausdruck dessen ist, was ppm schaffen will: Erlebnis-Architektur. Im Treppenhaus „rauscht“ ein virtueller Wasserfall drei Flachbildschirme hinunter. Unter der 7 m hohen Decke des Verkaufsraumes ist ein Seil gespannt, auf dem wie in einem Abenteuerfilm zwei Figuren über den „Abgrund“ balancieren. Gabionen-Steinwände tragen zur Atmosphäre im Laden bei. Auch der Fahrrad-Handel, früher ein eher nüchternes Geschäft, arbeitet heute mit Erlebnis-Inszenierung. Kürzlich eröffnete Zweirad-Stadler in Berlin eine 10.000 qm große Filiale, an deren Planung und Realisierung ppm maßgeblich beteiligt war. Das Geschäft mit einer 300 qm großen Fahrrad-Teststrecke befindet sich in einer denkmalgeschützten ehemaligen Rinderauktionshalle mit gusseisernem Stützen-Raster. Frank Bittel erzählt vom Eröffnungstag, einem Sonntag: „Der Laden war brechend voll. Die Leute standen bis zu zwei Stunden lang Schlange, um überhaupt hineinzukommen.“

Nike, Köln: Echte Startnummern erzählen eine echte Geschichte

Nike, Köln: Echte Startnummern erzählen eine echte Geschichte

Der Kunde Nike, für den ppm sehr unterschiedliche Themen-Shops gestaltet, macht durch seine Guidelines stärkere Vorgaben, sodass hier die Marken-Inszenierung im Vordergrund steht. Doch auch innerhalb dieser Vorgaben kreiert ppm individuelle, Emotionen weckende Storedesigns. So wurde der Kölner „Nike Running“-Shop mit Original Marathon-Startnummern der Mitarbeiter von ppm und Nike dekoriert. Zwei „Visionen“ haben es Frank Bittel besonders angetan. Die eine nennt er „Die vierte Dimension des Ladenbaus“, nämlich die Verknüpfung von realer und virtueller Welt auf der Verkaufsfläche. Zu diesem Thema, der „design- und computergestützten Erweiterung der Realitätswahrnehmung im dreidimensionalen Raum“ hat ppm in Zusammenarbeit mit der Hochschule Niederrhein auf der EuroShop 2011 eine interaktive Marken-Inszenierung für die Marke Crumpler präsentiert. Durch berührungslose Gestensteuerung, also alleine durch Handbewegungen, konnten Besucher sich auf unterhaltsame Art Produktinformationen und Markenkult auf eine große Projektionsfläche holen. Und auch hierin erkennt Frank Bittel eine Möglichkeit der Emotionalisierung: „Ein junger Käufer kauft sich einen Sportschuh nicht, weil der eine gute Sohle hat, sondern weil Klose damit im letzten Länderspiel ein Tor geschossen hat. Genau dieses Video muss ich auf der Fläche einspielen, dann ist der Kauf praktisch Nebensache. Das können Sie mit einem Aufsteller neben dem Schuh nicht erreichen.“

Satellite, Dormagen: Schönheit ist keine Frage des Aufwands

Satellite, Dormagen: Schönheit ist keine Frage des Aufwands

Das zweite Zukunftsthema, das Frank Bittel am Herzen liegt, ist das von Ökologie und Nachhaltigkeit im Ladenbau. „Das Bewusstsein dafür, dass alles mit allem zusammenhängt, wächst erkennbar. Man setzt sich verstärkt mit den Konsequenzen seines Handelns auseinander. Nachhaltigkeit heißt heute ökologisch die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, sozial die Verantwortung für den Erhalt einer Gemeinschaft unter würdigen Bedingungen und persönlich die Aufrechterhaltung des eigenen Lebenspotenzials in Hinblick auf Gesundheit oder Bildung. Corporate Social Responsibility ist zu einem der stärksten Instrumente der Kundenbindung geworden“, erklärt Frank Bittel. ppm beschäftigt sich schon länger damit, wie Design, Architektur und Materialien den Trends im Ladenbau nachhaltig begegnen können. Die Aufgabe eines zukunftsorientierten Ladenbauers sieht Frank Bittel darin, für den jeweiligen Retailkunden eine maßgeschneiderte Markenarchitektur zu schaffen, die dem Verbraucher ein der Marke adäquates Einkaufserlebnis bietet und gleichzeitig dem Wunsch nach optimierten Energie- und CO2-Bilanzen nachkommt. Im Juni diesen Jahres feiert ppm sein 15-jähriges Bestehen. Also auch an dieser Stelle: Glückwunsch!

Fotos(5): ppm

Weitere Informationen: www.ppm-online.com

Porträt: ppm Planung + Projekt Management

Adresse: Hamburger Straße 16, 41540 Dormagen
Gegründet: 1996
Gründer und Geschäftsführer: Frank Bittel, Helmut Frorath
Mitarbeiter: 30
Geschäftsfelder: Analyse (Markenanalyse, Bestandsdokumentation), Planung (Retaildesign, Storekonzept, Architekturplanung), Realisierung (Projektleitung, GU-Leistungen, Ladenbau, Internationales Roll-out), POS-Service (Visual Merchandising, Facility Management)
Kunden (historisch und aktuell, Auswahl): Jack Wolfskin, Nike, Zweirad-Stadler, Steilmann, März, Verbaudet, Finn Comfort, Blaue Hand/Trier, Modehaus Schröder/Haselünne, Satellite/ Dormagen, Baby Kochs/Düsseldorf, Modehaus Ristedt/ Bremen, Optik Puzig/Dormagen
Umsatz 2010: 10 Mio. Euro
Web: www.ppm-online.com

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