Licht als Teil der Markenidentität | stores+shops

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Funktionale und dekorative Beleuchtung im Levis-Store Regent Street

Licht als Teil der Markenidentität

Handelsunternehmen stellen heute nicht nur ihre Ware, sondern auch sich selbst, ihre Einzigartigkeit im Wettbewerb, ins Scheinwerferlicht. Die Shopbeleuchtung wird so immer mehr Bestandteil der eigenen Markenidentität.

Der Handel begreift Shopbeleuchtung längst nicht mehr nur als Licht zum Verkaufen, sondern als eine „vierte Dimension“ in der Ladenarchitektur. Licht wird darin zum bewusst eingesetzten Gestaltungselement der eigenen Markeninszenierung. Dies ist in der Regel eine komplexe Aufgabe, bei der Architekten, Ladenbauer und Lichtplaner gemeinsam gefragt sind, die Markenidentität des Handelsunternehmens adäquat umzusetzen – und zugleich den Anforderungen an erlebnisreiche Wareninszenierung und energieeffiziente Beleuchtung gerecht zu werden. Gerne nennen Ladendesigner und Beleuchtungsexperten in diesem Zusammenhang die Young-Fashion-Kette New Yorker, die mit spektakulären Lichtszenarien schon vor Jahren Maßstäbe für Corporate Lighting gesetzt hat und vielen als Pionier gilt. Inzwischen zeugen jedoch zahlreiche Lichtkonzepte davon, wie sehr sich auch andere Handelsunternehmen dieses Themas annehmen.

Funktionale und dekorative Beleuchtung im Levis-Store Regent Street

Es glitzert in der neuen Pariser Swarovski-Filiale in der Galerie Caroussel du Louvre

Das Beleuchtungssystem kann dabei im Rahmen der gesamten Shopgestaltung zu einem immateriellen Gestaltungselement werden – oder selbst mit expressiven Leuchteninstallationen Teil dieser Markeninszenierung werden. Wie beispielsweise bei Levi’s. Die Jeansmarke nutzt eine ganz eigene Formensprache in der Laden- und Lichtarchitektur, um ihr Marken-Image zu transportieren. Anknüpfend an den Ursprung der Jeans als robuste Arbeitskleidung in industrieller Umgebung spielt das Shopdesign des Levi’s Originals Flagshipstores in der Londoner Regent Street mit der rauen Atmosphäre einer Fabrikhalle: mit robusten, technischen Materialien und Oberflächen, mit unverputzten Backsteinwänden, offener Deckengestaltung und einer theatralischen Lichtinszenierung. Das technische Design des von Erco installierten Strahler-Stromschienensystems fügt sich nahtlos in das industrielle Ambiente ein, unterstreicht mit schwarzen pulverlackierten Oberflächen die schlichte, robuste Anmutung. Das Lichtkonzept verzichtet zugunsten der dramatischen Lichtinszenierung vollständig auf eine flächig-horizontale Allgemeinbeleuchtung und setzt ganz auf Wandflutung und Akzentbeleuchtung. Strahler (HIT 35 W Spot) heben einzelne Waren heraus und betonen Eigenschaften wie Farbe und Textur. Weitere Strahler mit Flood-Reflektoren markieren Raumzonen, Kassen oder Treppenaufgänge.

Licht als Statement

Es glitzert in der neuen Pariser Swarovski-Filiale in der Galerie Caroussel du Louvre

Esprit, Frankfurt: Individuell gefertigte große Leuchtenschirme

Auch das neue Lichtkonzept der Swarovski-Boutiquen, von Zumtobel realisiert, ist Teil einer konsistenten und für den Kunden leicht wiedererkennbaren Markenidentität. Beispielhaft ist der jüngst in der Pariser Filiale Galerie Caroussel du Louvre realisierte Auftritt. Dass die Exponate in einem überwiegend weiß gehaltenen Raumkonzept in den Vitrinen und Schaufenstern begehrenswert glitzern und funkeln, dafür sorgen Deckeneinbau-Downlights mit HIT-Lampentechnologie. Für die wirkungsvolle Inszenierung des über fünf Meter hohen filigranen Kristallelements „Crysalis“ wurden zwei Strahlersysteme an Stromschienenprofilen installiert, die formal und lichttechnisch harmonieren, sich selbst aber zugunsten einer spektakulären Lichtwirkung zurücknehmen. LED-Strahler im Schaufenster und ein Lichtmanagement mit wechselnden Lichtfarben bringen die farbigen Reflexionen der Kristalle optimal zur Geltung. Licht als bewusstes Statement, um Verkaufsfläche und Marke unverwechselbar zu machen – für viele Handelsunternehmen sind Pendelleuchten hier eine dekorative Alternative zum Strahler. Zunächst für Frischebereiche und gastronomische Inseln im LEH eingesetzt, finden diese Leuchten auch in Warenhäusern, Einrichtungshäusern, Boutiquen und Fachgeschäften zunehmend Einsatz. Je voluminöser und auffälliger, desto besser, lautet dabei oft die Devise. Gezielt als Designelement eingesetzt, runden sie ein emotional ansprechendes Ambiente auf der Verkaufsfläche ab, setzen manchmal auch einen stilistischen Kontrapunkt zu einer eher technisch geprägten Einrichtung oder nehmen die CI-Farben oder Designs der Textil-Kollektionen auf.

Esprit, Frankfurt: Individuell gefertigte große Leuchtenschirme

Wie konsequent etwa die Modekette Esprit an einem unverwechselbaren Corporate Lighting feilt, erläutert Außendienstmitarbeiter Stefan Horstmann vom Kölner Leuchtenhersteller Okalite. Das Unternehmen hatte einen Spezialauftrag zur Fertigung großvolumiger Leuchtenschirme für den Frankfurter Esprit-Store erhalten; diese sollten ein zusätzliches Design-Highlight im Beleuchtungskonzept des Stores darstellen. Dabei arbeitete Oktalite nach  sehr detaillierten Vorgaben des Kunden und setzte beispielsweise den Original-Jeansstoff ein, den Esprit selbst verarbeitet, ebenso Brokat und Kunststoff als ungewöhnliche Materialien. „Selbst die klassische Jeansnaht, die Esprit an den Hosen verarbeitet, wurde auf den Leuchtenschirmen nachgebildet“, beschreibt Horstmann den Auftrag. Auch den hochwertigen Design-Anspruch der Depot-Stores mit ihren lifestyle-orientierten Wohnwelten unterstützen beispielsweise in der Wiesbadener Filiale große Pendelleuchten. Sie stammen wie das gesamte Beleuchtungskonzept in dieser Filiale von Ansorg. Die Pendelleuchten in unterschiedlichen Formen leuchten den sechs Meter hohen Mittelraum im Eingangsbereich effektvoll aus. In ihrer schnörkellosen Optik sollen die Leuchten zugleich ein echter Hingucker auf der Verkaufsfläche sein und die moderne, klare Formensprache der Einrichtung sowie die Emotionalität der Warenpräsentation unterstützen, so Ansorg-Pressemann Stefan Grote.  

Fotos: Ansorg (1), Erco (1), Zumtobel (1), Oktalite (1), New Yorker (1)

Wesentlicher Bestandteil der CI

Sven Krause, Leiter Baumanagement bei New Yorker, über das Corporate-Light-Konzept des Young-Fashion-Filialisten.

s+s: Betrachtet New Yorker die Shopbeleuchtung als ein Differenzierungsmerkmal gegenüber dem Wettbewerb?

KRAUSE: Ja, die Innenarchitekten und Lichtdesigner von New Yorker entwickeln seit Jahren in Zusammenarbeit mit der Industrie Leuchtenserien, die exklusiv bei uns eingesetzt werden. Diese bilden einen wesentlichen Bestandteil der CI und erhöhen den Wiedererkennungswert der Stores erheblich.

s+s: Was soll das derzeit eingesetzte Leuchten-Design Kunden und Wettbewerbern signalisieren?

KRAUSE: New Yorker will als Young-Fashion-Unternehmen Trends setzen in den Bereichen Mode und Lifestyle. Das Shopdesign mit den individuellen Leuchten soll eine Vorreiterrolle widerspiegeln und gleichzeitig neue Trends im Bereich Innenarchitektur setzen.

s+s: Welche Rolle spielen LED im Corporate-Lighting-Konzept von New Yorker?

KRAUSE: Bisher werden LED-Leuchten lediglich vereinzelt als Effektbeleuchtung eingesetzt. Für eine flächendeckende Beleuchtung halten wir die LED für noch nicht weit genug entwickelt. Trotzdem beobachten wir den Markt intensiv und gehen davon aus, dass LED-Beleuchtung in den kommenden zwei Jahren zu einer echten Alternative wird.

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