Kitz Galleria in Kitzbühel – offen und diskret | stores+shops
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Die Fassade der Kitz Galleria erhielt den gleichen grobkörnigen Kalkzementputz wie der umgebende Bestand. (Foto: ATP Architekten Ingenieure)

Kitz Galleria in Kitzbühel – offen und diskret

Die Kitz Galleria ist das erste Kaufhaus Österreichs, das integral mit Building Information Modeling (BIM) geplant wurde. Ein ehemaliges Papierlagerhaus der 1960er-Jahre musste weichen, um in gleichem Umriss und Erscheinungsbild das erste Kaufhaus im Zentrum des Nobel-Ski-Orts zu errichten.

Das „Kaufhaus zur Stadt“ passt sich gemäß den Auflagen des Ortsbildschutzes der städtischen Umgebung vor allem an die typische „Kitzbühler Dachlandschaft“ an. Die Mall des fünfgeschossigen Hauses lädt Besucher seit Oktober 2014 ein, in 16 Shops auf 1.640 qm nach Design-Mode, Design-Schmuck und Design-Möbeln zu stöbern. Dabei stellt die Kitz Galleria eine Verbindung zwischen der höher gelegenen, innerstädtischen Fußgängerzone und dem verkehrstechnisch gut erschlossenen Stadtteil „Im Gries“ her. Der Höhenunterschied von 13,5 m zwischen den zwei Zugängen wird durch gewährte Einblicke in das Innenleben der Galleria meist schnell überwunden.

Ein Glasdach lässt Licht in den Innenraum, der von einer elliptischen Stahl-Treppenkonstruktion dominiert wird. Der Schwung der Treppe wird durch eine LED-Randbeleuchtung betont. Mit Ausnahme der auffallenden Treppenkonstruktion wurde die Mall in hellem Grau gestaltet. Die Böden ziert anthrazitfarbener Terrazzo. Das Untergeschoss hält mit der sogenannten Honeycomb-Licht-Installation eine Besonderheit bereit, denn das Glasdach am oberen Ende und das Treppenauge am unteren sorgen in Kombination für Lichtreflexionen. Abkürzen lässt sich der Weg in die Obergeschosse mit Glaspanorama-Aufzügen.

Als Gesamtplaner für die Kitz Galleria zeichnet das Architekturbüro ATP Architekten Ingenieure verantwortlich. Herausforderungen ergaben sich einerseits beim Abbruch des Bestandsgebäudes, wodurch Hangsicherungs-Maßnahmen erforderlich waren, und andererseits bei der Gestaltung der Sonderelemente, zum Beispiel bei der elliptischen Treppe sowie beim Konzept für Design und Licht. Dank der Planung mit Building Information Modeling (BIM) konnten Informationen aller beteiligten Planungspartner aus Architektur, Tragwerksplanung und Technischer Gebäudeausrüstung allerdings zeitgleich in ein virtuelles Modell einfließen und simultan bearbeitet werden.

Building Information Modeling (BIM)

BIM steht für die digitale Abbildung aller architektonischen, technischen, physikalischen und funktionalen Eigenschaften eines Bauwerks in einem zentralen Datenmodell. Dabei werden die Informationen aller Planungsprozesse – von der Grundlagenermittlung über Planung, Errichtung oder Umbau/Umnutzung und Betrieb bis zum Abriss – erfasst, aktualisiert und dokumentiert. Diese kontinuierliche Datenerfassung und -aufbereitung  von der ersten Entwurfsidee bis zum Facility Management erlaubt auch präzise Vorhersagen für die Bau- und Lebenszykluskosten eines Gebäudes.

Beim Architektenbüro aus Innsbruck findet BIM bereits seit sieben Jahren Anwendung, weil es nach Auffassung der ATP Architekten Ingenieure die Voraussetzung bildet, um ein Gebäude auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Lebenszykluskosten ganzheitlich zu betrachten.

Fotos (4): ATP Architekten Ingenieure

Autorin Ioana Berceanu ist als Projektleiterin bei ATP Architekten Ingenieure tätig.

Weitere Informationen: www.atp.ag und www.kitz-galleria.at

Warum integralen BIM-Planungsprozess fordern?

Digitale Integrale Planung liefert:

  • bessere Entscheidungsgrundlagen im Planungs- und Errichtungsprozess
  • 3D-Visualisierungen und virtuelle Rundgänge im BIM-Modell
  • Simulation und Prognose zukünftiger Betriebskosten in früher Planungsphase
  • jederzeit kurzfristige Kostenprognosen
  • einen reibungslosen Projektablauf durch kollisionsfreie Planung
  • die Reduktion nicht budgetierter Änderungen (bis zu 40 Prozent)
  • die Verkürzung der gesamten Projektdauer
  • umfassende Unterstützung bei Nachhaltigkeits-Zertifizierungen
  • eine Basis für effizientes Facility Management (CAFM)
  • die komplette Dokumentation des Projekts

Quelle: ATP Planungs- und Beteiligungs AG (Holding)

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