Dank der 2000 eröffneten Öresund-Brücke ist es heute möglich, von der dänischen Hauptstadt in rund 30 Minuten in die drittgrößte Stadt Schwedens zu gelangen. Mit einer Bevölkerung von 3,7 Mio. Einwohnern ist die Öresund-Region heute eine der bedeutendsten und dynamischsten Regionen Nordeuropas und damit auch Ziel neuer Handelsansiedlungen. Erst im Oktober 2012 eröffnete die Emporia Shopping Mall, die mit rund 200 Markenshops auf einer Verkaufsfläche von 68.000 qm eines der größten Center Skandinaviens ist. Architektonisches Highlight sind die beiden wellenförmigen, in die Fassaden hineingezogenen Haupteingänge. Überdies verfügt die Mall über einen mehr als 26.000 qm großen Dachgarten, der für alle Besucher zugänglich ist.
Ein Blick hinter die Kulissen
Ikea, Schwedens Handelsunternehmen Nummer eins, ist seit 2009 auf einer Verkaufsfläche von 44.000 qm in Malmö vertreten. Über 9.000 Artikel findet der Kunde hier, davon wird ein Viertel jedes Jahr gewechselt. Mit einem Durchschnittbon von 80 Euro und einem Jahresumsatz von 110 Mio. Euro ist Ikeas weltweit zweitgrößte Filiale auch eine der erfolgreichsten. Ein Blick der Besuchergruppe hinter die Kulissen zeigte zudem, wie hocheffizient Ikea in nahezu allen Bereichen arbeitet: vom vollautomatisierten Spülvorgang in der Restaurantküche über das Produkt-Recycling mit sofortiger Darstellung der damit realisierten Ersparnis bis zur Wiedergabe der Umsätze in Echtzeit, für alle sichtbar auf einem Monitor im Personalbereich. Direkt nebenan ist in Kürze der Bau eines neuen globalen Headquarters mit angeschlossenem Hotel geplant.
Design: Tradition und Zukunft
Für Prozessautomatisierung steht auch der schwedische Lebensmittelhandel: Self-Scanning ist für den schwedischen Kunden heute schon eine Selbstverständlichkeit. Marktführer ICA und Schwedens führender Discounter Willys setzen in vielen Filialen die neueste Generation von Handheld-Scannern ein. Im Green Matmarknad, dem Bio-Supermarkt eines selbständigen Betreibers, konnte sich die Besuchergruppe den ersten vollautomatischen Checkout-Bereich anschauen. Dabei handelt es sich um eine Self-Checkout-Lösung mit integrierter Förderbandeinheit und Anbindung eines Terminals für den bargeldlosen Zahlungsverkehr.
Kopenhagen ist das perfekte Ziel für alle, die sich für Design in allen Erscheinungsformen begeistern. Bemerkenswert für die Stadt ist das Nebeneinander von historischen Bauten und brandneuer Architektur. Zudem gibt es neben den bekannten Design-Kultobjekten zum Beispiel von Louis Poulsen, Hans Wegner oder Arne Jacobsen zeitloses Design zahlreicher neuer Anbieter wie Hay, die einen Store in der 2. und 3. Etage eines Jugendstilhauses von 1896 betreiben, oder Normann Copenhagen, deren 1.700 qm großes Flagship 2005 in einem ehemaligen Kino eröffnet wurde.
Design ist damit nicht nur ein Traditionsthema, sondern spielt als Wirtschaftsfaktor eine immer größere Rolle. Es steht für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit und unterstreicht so auch seine Bedeutung für die Außendarstellung dänischer Produkte und Architektur und gab den Ladenplanern und Marketingexperten in der Gruppe wichtige Anregungen. Schließlich gilt Kopenhagen auch als Experimentierfläche für neue Konzepte, ganz neue Design-Shops und Geschäfte zunächst jenseits des Mainstreams.
Kontakt: horbert@ehi.org