Der EuroShop-Auftritt von Windmöller Flooring stand ganz im Zeichen der Produktinnovation „Purline“. Der als „Bioboden“ vermarktete Mehrschicht-Designbelag besteht aus einem Polyurethan, das aus Pflanzenölen gewonnen wird. Die Rollenware muss verklebt werden. Das Dekor wird auf eine dünne Papierschicht gedruckt. Windmöller zeigte auf der Messe neue moderne Fantasiedekore, sie stammen von Schatt Dekor.

Windmöller präsentierte seinen umweltfreundlichen elastischen Boden „Purline“ mit sehr modernen Dekoren, hier ein extremer, stylisher Used-Look. (Foto: Windmöller)

Windmöller präsentierte seinen umweltfreundlichen elastischen Boden „Purline“ mit sehr modernen Dekoren, hier ein extremer, stylisher Used-Look. (Foto: Windmöller)

Windmöller bezeichnet den Boden als „komplett emissionsfrei“. Das gute Rückstellverhalten wurde am Stand demonstriert. Da es sich bei dem Material um ein Duroplast und nicht um ein Thermoplast handelt, kann der Boden Eindrücke von zum Beispiel Möbeln unter Einwirkung von Raumtemperatur oder noch schneller durch warme Föhnluft weitgehend regenerieren. 12 Jahre dauerte die Entwicklungszeit, zunächst kam der Boden als homogener Belag auf den Markt. Er ist laut Hersteller komplett „made in Germany“.

Tarkett präsentierte seine ganze Produkt-Range von Parkettböden, Laminat, Linoleum und Vinyl-Designböden. Das Hauptthema waren laut Maria Holschuh die LVT-Designböden „ID Inspiration“. Neu ist die Kollektion „Ornamenta“ mit 11 verschiedenen Oberflächenprägungen. Ein Highlight war die neue Parkettkollektion „Seasons“. Die Eichen-Oberfläche gibt es in vier Dekor-Varianten, die inspiriert sind vom Charakter der vier Jahreszeiten. Die Planken werden laut Holschuh immer länger, die Farben „exotischer“. Das gilt ebenso für Laminat. Hier ist High-Definition(HD)-Print ein Thema, das für besonders scharfe Kontraste sorgt. Voll im Trend liegen Planken mit Vintage-Dekoren, zum Beispiel mit „abgenutzter“ Farbe oder Aufschriften wie auf altem Fassholz.

Das Unternehmen RAK Ceramics kommt aus dem Emirat Ras al Kaimah und brachte seine neue Kollektion „Surface“ auf die Messe. „Grau bleibt, feine Erdtöne kommen“, so lautet der Trend. Auch hier: Die Formate werden immer größer, bei Fliesen bis zu 1,20 m x 1,20 m. Wichtig sind die zahlreichen unterschiedlichen Formate und das Design-Spiel mit ihren Kombinationen. Messe-Highlight war ein Holzdekor in Plankenform in „buntem Holz“ mit Braun und Blau-Verläufen, das man sich zum Beispiel in einem Jeansladen vorstellen kann. Diese Dekore werden mit einem Injektionsdrucker aufgebracht, danach wird die Fliese gebrannt. Diese Fliese hat auch eine dem Holzdekor entsprechende Oberflächenstruktur.

Trend zur Individualisierung

Im Mittelpunkt der Messepräsentation von Project Floors stand die neue „Loose-Lay“-Kollektion lose zu verlegender Holzdekore. Ebenfalls neu vorgestellt wurde die Kollektion „Unique“ mit Uni- und Fantasie-Dekoren.

Objectflor bietet seinen lose zu verlegenden Designbelag jetzt auch in Fliesenform, hier ein „cooler“ Trend-Look. (Foto: Objectflor)

Objectflor bietet seinen lose zu verlegenden Designbelag jetzt auch in Fliesenform, hier ein „cooler“ Trend-Look. (Foto: Objectflor)

Die Präsentation dieser Dekore als eigene Design-Linie ist eine Antwort auf den Trend zur Individualisierung des Bodendesigns, bei dem die Parameter Nutzschicht, Format, Oberflächenprägung und Kantenfassung individuell zusammengestellt werden können.

Neben seiner bewährten „Expona“-LVT-Kollektion zeigte Objectflor auf der Messe seine neue Kollektion lose zu verlegender Designbeläge „SimpLay“. Das Highlight war, dass es „SimpLay“ außer in Plankenform nun auch im Fliesenformat gibt. Als besonders edel fielen hier Fliesen in heller Perl-Optik und in dunkler Leder-Optik auf.

Auch Gerflor stellte seine klebstofffrei zu verlegende LVT-Kollektion „Insight Clic“ neu als Fliese vor. Besonderes Messe-Highlight von Gerflor aber waren die Planken „Insight X-Press“ mit einem Schnellverklebe-System auf der Rückseite. Auf der Rückseite wird eine Folie abgezogen, wodurch der darunter werkseitig aufgebrachte Kleber aktiviert wird. Die so verklebten Planken können laut Gerflor wieder aufgenommen und anderweitig weiterverwendet werden.

Armstrong zeigte auf der Messe Linoleumbeläge in gediegener, wertiger Optik, hier eine Anwendung bei Uhren Schmuck Dalus im österreichischen Bürs. (Foto: Armstrong)

Armstrong zeigte auf der Messe Linoleumbeläge in gediegener, wertiger Optik, hier eine Anwendung bei Uhren Schmuck Dalus im österreichischen Bürs. (Foto: Armstrong)

Armstrong wird Mitte dieses Jahres seine Vinyl-Designbelagskollektion „Scala“ ganz neu präsentieren. Auf der EuroShop gab das Unternehmen erste Einblicke in Form einiger besonders trendiger Designs. „Driftwood“ ist geschichtetem Treibholz nachempfunden. Es wird zwei Beton-Optiken im Fliesenformat geben sowie ein Stirnholz-Design. Auch Gewebe-Optik und Schiefer-Optik gehören dazu.

Zweites Highlight von Armstrong ist die Linoleumkollektion. Neben den fröhlichen und kräftigen Farben gibt es das Material jetzt auch zunehmend in dunklen, wertigen Farben sowie mit Holzoptiken, die das Material in Richtung Hochwertigkeit und Gediegenheit positionieren. Schön ist ein Anthrazit mit eingestreuten Aluminium-Flakes.

Amtico präsentierte sich auf der EuroShop als Spezialist für Design-Schnitte aus den „Signature“-Vinylböden mit aufwendigen Mustern, die durch den Farbverlauf stark individualisiert werden können. „Kite“ besteht aus Dreiecken und Rhomben, auch „Polygon“ ist stark geometrisch. „Oblique Square“ sind unregelmäßig wellenförmig veränderte Quadrate. Hier wie überall der Trend: Customizing und Individualisierung.

Fotos: Amtico (1), Armstrong (1), Forbo (1), Objectflor (1), Windmöller (1)