Trading-up für Tedi | stores+shops

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Die Kassentische sind jetzt an der Wand positioniert. (Foto: Tedi)

Trading-up für Tedi

Der Nonfood-Discounter Tedi feierte 2014 sein 10-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum führt der „Euro-Händler“ ein neues Ladenkonzept ein und modernisiert schrittweise sein Filialnetz. Das Farbkonzept der Läden ist nun dezenter, und man bringt Atmosphäre auf die Fläche durch dekorative Themen-Inszenierungen.

Nicht nur die Filialen, das gesamte Corporate Design wurde von Tedi überarbeitet. So gibt es auch ein neues Logo, aus dem das Euro-Zeichen herausgenommen wurde. Sortimentsschwerpunkte bei Tedi sind Deko- und  Geschenkartikel, Haushaltsartikel, Schreibwaren, Drogeriewaren, Accessoires, Batterien und sonstige Kleinteile sowie saisonale Artikel und eine Auswahl von Süßwaren und Getränken. Diese Artikel wurden bislang in Filialen angeboten,  deren Aufmachung stark von dem dominanten CI-Blau, dem gelben Euro-Zeichen des  alten Logos und von loser Schüttenpräsentation geprägt wurde. Dieser Auftritt ändert sich nun und wird sichtbar aufgewertet. Neue Filialen erhalten sofort den neuen Look, die Bestandsfilialen werden nach und nach umgestellt,  pro Jahr sollen es 150 sein. Bisher wurden rund 250 Filialen neu gestaltet. 

Das neue Konzept wird vor allem durch Präsentationstische mit Themen-Inszenierungen gekennzeichnet, die deutlich mehr Atmosphäre in den Laden bringen. Unterhalb dieser Tische sind Körbe angebracht. Früher gab es in den Filialen nur einen Aktionstisch, heute sind pro Filiale 8-15 solcher Themen-Inszenierungen vorgesehen. „Wir wollen mit solchen Highlights die bislang gewohnte Gleichförmigkeit aufheben“, sagt Ralf Grauert, Bereichsleiter Bau, Technik, Einrichtung bei Tedi. Früher lose präsentierte Artikel wie Schreibwaren werden heute hängend an Rückwänden präsentiert, was einen „aufgeräumteren“ Eindruck macht.

Reduzierte Farbigkeit

Das Konzept wurde inhouse entwickelt, maßgeblich beteiligt waren auch die Marketing-, Vertriebs- und die Einkaufsabteilung. Die Ideen wurden von der Ladenbauabteilung planerisch umgesetzt und von Lieferanten bemustert. Dann wurden die Produkte ausgeschrieben und für ein Jahr an den jeweiligen Lieferanten vergeben. Die Rückwandbeschilderung der Warenbereiche geschieht heute wertiger durch dreidimensionale Großbuchstaben, kombiniert mit Mood-Bildern, deren Einsatz auch neu ist. Für jeden der 8 Warenbereiche wurde ein spezielles Motiv entwickelt.

Die Farbigkeit der Filialen ist heute zurückgenommen. Die Farben Blau und Gelb wurden zurückgefahren, es gibt mehr graue Elemente, es wird nicht mehr mit so starken Kontrasten gearbeitet. „Statt 90 Prozent Blau haben wir heute vielleicht noch 40 Prozent Blau“, sagt Ralf Grauert. Sogar die Stühle in den Nebenräumen und die Aktenordner wurden auf neutrale Farben umgestellt. Besonders augenfällig ist die Umstellung am Boden, der früher ebenfalls blau war und nun mit einem PVC-Designbelag von ETC aus Essen in dezenter brauner Holzoptik ausgelegt ist – ein wesentliches Merkmal des höherwertigen Eindrucks. Auch die früher blauen Türen sind nun grau gestrichen. Alles wirkt ruhiger und zurückhaltender. Das reicht bis zu den Einkaufskörben, die früher kräftig blau-gelb waren und nun uni dunkelblau sind. 

Digitale Bildschirme

Hellgrau ist auch der vollkommen neu gestaltete Kassenbereich. Vor der Konzeptumstellung standen die Kassen mitten im Raum, jetzt gibt es geräumige Kassentische, die an der Wand positioniert werden. Die neuen Kassentische der Firma Kutsch aus Borken haben neben Metall- auch Holz- und Glaselemente, zum Beispiel Glasböden sowie Rückwandflächen zur Warenpräsentation. In die Rückwand ist ein digitaler Bildschirm integriert, auf dem Werbefilme gezeigt und für den Kunden interessante Zusatzinformationen veröffentlicht werden können.

Bei den Warenträgern dominieren nach wie vor Stahlregale, zum Teil werden jetzt auch Holzapplikationen verwendet. Die Systemregale sind von Tedi entwickelt und werden speziell für Tedi von der Firma Döpke Ladenbau in Bünde gebaut. Man arbeitet mit einem System für alle Sortimente. Grauert: „Es macht keinen Sinn, für einen bestimmten Artikel einen eigenen Warenträger zu bauen.“

Bei der Innen- und Außenbeleuchtung setzt Tedi nun auf ein neues, sparsames LED-Konzept statt Leuchtstoffröhren. Zur Verwendung kommen LED-Leuchtmittel von Trilux mit 4.000 Lumen und 32 Watt pro Lichtbandeinheit. Tedi rechnet dadurch mit Energieeinsparungen von im Durchschnitt rund 50 Prozent. Da die Beleuchtung der Filialen laut Grauert zwischen 80 und 90 Prozent des Stromverbrauchs der Standorte ausmacht, geht es hier bei der Vielzahl der Filialen um ein hohes Potenzial. Grauert geht von einer Amortisationszeit von maximal 4 Jahren aus. 

Mehr Platz

„Die Verkaufsräume wirken nach der Sanierung nicht mehr so vollgepackt“, sagt Ralf Grauert. „Die Kunden haben mehr Platz zum Stöbern, die Kundenverkehrsflächen sind großzügiger bemessen. Wir haben in Gangflächen investiert.“ Die Renovierung dauert pro Filiale in der Regel 3-4 Wochen vom letzten Verkaufstag bis zur Wiedereröffnung. Die Umbauten betreffen nicht nur den Verkaufsraum, auch die Personal- und anderen Nebenräume werden renoviert. Die Personalräume erhalten eine neue Küche und neue Sitzgelegenheiten. Das Budget für die Sanierung und Neuausrichtung einer Filiale beträgt 150 Euro pro Quadratmeter. 

Die Kunden haben jetzt mehr Platz zum Stöbern.

Ralf Grauert

Bereichsleiter Bau, Technik, Einrichtung bei Tedi

Die durchschnittliche Tedi-Filialgröße beträgt heute rund 430 qm, wobei das Minimum an reiner Verkaufsfläche bei 350 qm liegt. Der ideale Größenzuschnitt liegt in der Bandbreite von 550-600 qm. Allerdings testet Tedi auch Großflächen mit mehr als 1.000 qm Verkaufsfläche. Zudem läuft zurzeit eine  Expansionsmaßnahme in Richtung 1A-Lagen und Shopping-Center. Im April eröffnete Tedi in Offenbach in einer 1A-Lage der Fußgängerzone. Die typischen Tedi-Standorte sind derzeit Stadtteilzentren, Fachmarktzentren und die grüne Wiese sowie 1A-Lagen von Kleinstädten. Gefragt, ob die Schaffung von mehr Emotionalität und Atmosphäre die Triebfeder des neuen Konzepts war, meint Ralf Grauert: „Wir gehen dabei nicht wissenschaftlich vor. Es muss uns einfach gefallen.“ Die Alltagstauglichkeit muss für ihn immer gegeben sein. Grauert:  „Wir haben ein Konzept entwickelt, das man auf alle Filialen in Europa anwenden kann.“ 

Tedi: Rasantes Wachstum

Der Nonfood-Discounter Tedi mit Firmensitz in Dortmund wurde 2004 gegründet. Der Firmensitz befindet sich in Dortmund. Der aktuelle Filialbestand beträgt 1.427 (Stand April 2015). Davon sind 1.286 in Deutschland, 89 in Österreich, 25 in Slowenien, 16 in den Niederlanden und 11 in der Slowakei. Das Unternehmen beschäftigt rund 10.000 Mitarbeiter und ist in den letzten Jahren im Durchschnitt um 150 Filialen pro Geschäftsjahr gewachsen. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2013/2014 betrug laut Unternehmensangaben 512,4 Mio. Euro netto. Die durchschnittliche Filiale führt 3.500-4.500 Artikel.

Fotos (4): Tedi

Weitere Informationen: www.tedi.com

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