Online-Marktplätze: Quirliges Treiben | stores+shops

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Die Plattform Otto.de bietet bereits über zehn Mio. Produkte und zählt rd. 3.500 Marktplatzpartner.
Foto: Otto

Online-Marktplätze: Quirliges Treiben

In den gegenwärtig turbulenten Zeiten mit deutlich nachlassender Konsumbereitschaft setzen die Betreiber der Marktplätze etliche Hebel in Bewegung, um globaler zu agieren sowie schneller, komfortabler, nachhaltiger zu sein. Und damit weiter an Attraktivität zu gewinnen. Ein Überblick über die aktuellen Entwicklungen.

Wie auf dem klassischen Wochenmarkt herrscht auch bei den Online-Marktplätzen reges Treiben. Laufend steigen neue Händler in das Geschäft ein, und alle Marktplätze wetteifern mit immer neuen Services um die Gunst von Verbraucher:innen und Händlern. Amazon baut sein deutsches Logistiknetzwerk aus, um die Produktauswahl zu erweitern und für eine steigende Nachfrage gewappnet zu sein. Davon profitieren auch die Unternehmen, die über den Amazon-Marktplatz verkaufen und dabei Lagerung und Zustellung über „Fulfillment by Amazon“ nutzen.

Allein im ersten Halbjahr gingen acht neue Logistikstandorte ans Netz. Weil die Kund:innen laut verschiedener Studien beim Onlineshopping zunehmend auf Nachhaltigkeit achten, stellt Amazon auch diesbezüglich einige Weichen. So will man das Pariser Klimaschutzabkommen bereits 10 Jahre früher erreichen und bis 2040 CO2-neutral sein.

Indem wir unsere strategische Zusammenarbeit mit Start-ups intensivieren, werden wir künftig gemeinsam noch schneller und flexibler am Markt.

Marc Opelt

Vorsitzender des Bereichsvorstands, Otto

Diese Verpflichtung zur Vermeidung von Kohlenstoffemissionen umfasst konzernweit die Bestellung von 100.000 vollelektrischen Lieferfahrzeugen, die Investition von 100 Mio. Dollar in Wiederaufforstungsprojekte und den Betrieb mit 100 Prozent erneuerbarer Energie bis 2025.

Otto mit klarer Haltung

Amazon baut sein deutsches Logistiknetzwerk weiter aus. Davon profitieren auch die Fulfillment-Nutzer.

Amazon baut sein deutsches Logistiknetzwerk weiter aus. Davon profitieren auch die Fulfillment-Nutzer.
Foto: Amazon

Die Otto Group treibt ihr Plattformgeschäft ebenfalls zügig voran. Auf Otto.de werden nicht nur Produkte verkauft, sondern zusätzliche Services angeboten: das Aufbauen oder Anschließen von Möbeln und Elektrogeräten zum Beispiel oder die Rücknahme von Matratzen und Altgeräten. Die Zahl der Marktplatzpartner stieg im vergangenen Geschäftsjahr von 1.000 auf 3.500 und nimmt weiter zu. Insgesamt bietet der Shop Otto.de nun über 10 Mio. Produkte.

Wie wichtig das Plattformgeschäft für die Gruppe inzwischen ist, drückt sich auch im Gross Merchandising Value (GMV) aus. Diese Kennzahl umfasst das auf der Plattform Otto.de von Partnern generierte Umsatzvolumen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 erzielte Otto einen GMV von 6,972 Mrd. Euro. Das entspricht einem Plus von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Unternehmerische Verantwortung

Dieser Zuspruch von immer mehr Händlern und Marken unterstreiche die Rolle von Otto im Markt „als Plattform mit fairen Konditionen und einer klaren Haltung”, so Marc Opelt, Vorsitzender des Bereichsvorstands. In den kommenden Jahren will Otto noch stärker in seine Corporate-Responsibility-Strategie investieren. Unter anderem sollen bis 2025 alle eingesetzten Verpackungen recyclebar, biologisch abbaubar oder mehrwegfähig sein. Dieses Vorhaben korrespondiert mit der Sortimentsgestaltung: Im Shop finden die Kund:innen immer mehr nachhaltige Artikel, aktuell über 500.000.

Darüber hinaus beschleunigt Otto den Versand. Heute bestellt, morgen geliefert: Das ist auf Otto.de inzwischen für 700.000 Artikel möglich. Zur Optimierung der Plattform gehört auch die Kooperation mit jungen, kreativen Unternehmen wie Wildplastics, Traceless oder Circular Fashion. „Indem wir unsere strategische Zusammenarbeit mit Start-ups intensivieren, werden wir künftig gemeinsam noch schneller und flexibler am Markt sein“, so Marc Opelt.

Mit unserem digitalen Marktplatz verfolgen wir das klare Ziel, mehr Menschen für den Sport zu begeistern, und uns vom Sporteinzelhändler hin zur Sportplattform zu entwickeln.

André Weinert

CEO, Decathlon Deutschland

Kaufland Global Marketplace

Mit monatlich rd. 32 Mio. Besuchern zählt Kaufland. de zu den großen und schnell wachsenden Marktplätzen. Rd. 8.000 Händler bieten hier mehr als 30 Mio. Angebote in über 5.000 Kategorien an. 2023 will Kaufland weitere Online-Marktplätze in Tschechien und der Slowakei eröffnen. Auf dem „Kaufland Global Marketplace“ können Händler dann mit nur einer Registrierung auf vielen länderspezifischen Marktplätzen verkaufen.

„Tschechien und die Slowakei sind ideale Länder, um unsere Online-Expansion zu starten. In diesen Ländern ist Kaufland als Einzelhändler bereits fest positioniert und wird die Online-Marktplätze mit seiner hohen Markenbekanntheit stärken”, so Rolf Schumann, Vorstandsvorsitzender Digitalisierung der Schwarz Gruppe. Stationär betreibt Kaufland über 1.350 Filialen in acht Ländern.

Newcomer Decathlon

Zu den Newcomern auf dem Feld der digitalen Marktplätze gehört der Sportfachhändler Decathlon. Im Oktober 2021 wurde der Marktplatz in den Onlineshop integriert. Damit wuchs das eigene Produktportfolio von 46.000 Produkten auf nunmehr 56.000 Artikel und 200 weitere namhafte Marken. André Weinert, CEO Decathlon Deutschland: „Mit unserem digitalen Marktplatz verfolgen wir das klare Ziel, mehr Menschen für den Sport zu begeistern, alle Bedürfnisse zu befriedigen und uns vom Sporteinzelhändler hin zur Sportplattform zu entwickeln.”

Auch Babymarkt mit Partnern

Kurz darauf, im November 2021, ging auch Babymarkt mit einen neuen eigenen Marktplatz an den Start. Mit rd. 100.000 Artikeln bot Babymarkt.de schon zuvor das größte Sortiment der Branche für Baby- und Kinderartikel. Auf dem neuen Marktplatz soll das Angebot bis 2023 mindestens verdoppelt werden. „Wir sind mit vier Partnern und über 10.000 Artikeln im Marktplatz gestartet“, so Bastian Siebers, CEO von Babymarkt.

Dabei ergänzen Firmen wie Green Cotton insbesondere das Angebot nachhaltiger Mode. „Wir runden unser Angebot weiter ab“, gibt Siebers die Stoßrichtung vor. Ziel ist es, mehrere Hundert Marktplatz-Partner einzubinden. Dabei wirbt Babymarkt mit seinem Stamm von 1,6 Mio. Kund:innen und bis zu 10 Mio. Visits monatlich.

Im heutigen Always-on-Einzelhandel schätzen die Kunden die wettbewerbsfähigen Preise, die größere Auswahl und die schnelleren Versandzeiten, die nur Online-Marktplätze bieten können.

Adrien Nussenbaum

Co-CEO, Mirakl

Globale Verbraucherstudie

Welche Ansprüche die Verbraucher:innen an Marktplätze stellen, das hat Mirakl in einer ersten globalen Studie ermittelt. „Diese bietet Erkenntnisse für Einzelhändler, die ihre E-Commerce-Strategie für die Zeit nach der Pandemie weiterentwickeln wollen“, sagt Adrien Nussenbaum, Mitgründer und Co-CEO von Mirakl.

Die Umfrage- Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Verbraucher: innen sich wünschen, dass mehr ihrer bevorzugten Einzelhändler Online- Marktplätze mit Drittanbietern einrichten. Nussenbaum: „Im heutigen Always- on-Einzelhandel schätzen die Kunden die wettbewerbsfähigen Preise, die größere Auswahl und die schnelleren Versandzeiten, die nur Online-Marktplätze bieten können.“ Eine Vorliebe, die laut Studie bei den kaufkräftigsten Kunden der Einzelhändler besonders stark ausgeprägt ist.

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