Die Studie „Handel 2035 – Zukunft der Angebotskommunikation“ entwickelt acht Szenarien über die denkbaren Entwicklungen sowie über Herausforderungen der Angebotskommunikation bis in das Jahr 2035.
Blick in die Zukunft
Die insgesamt acht Szenarien, die in Zusammenarbeit mit großen Handelsunternehmen entwickelt wurden, gehen unter anderem den Fragen nach, inwieweit sich die Papierknappheit auf das Prospekt als Werbemaßnahme auswirkt, welche Effekte innovative Technologien auf die Aktionswerbung des Handels haben und mit welchen Medien auch künftig junge Menschen erreicht werden können.
Einige Beispiele: Beim Szenario „Smart Retail“ ist der Handel ein smarter Plattformanbieter für automatisierte Einkäufe und Prozesse. So ersetzt zum Beispiel das Metaverse den POS und Retail Media – Hersteller schalten Werbung auf Webshops und Markplätzen des Handels – wird noch lukrativer. Selbstlernende KI führt hierbei zu automatischen Erfolgsanalysen und einer ständigen Optimierung der Prozesse.
Umweltfreundlich einkaufen
„Digital Green“ ist ein Szenario, bei dem digitale Partnerschaften rund um nachhaltige Konsummuster im Vordergrund stehen. In dieser Zukunftsvision kauft die Kundschaft konsequent nach umweltfreundlichen Aspekten bzw. übt sich in Kaufzurückhaltung. Die Kundschaft legt dabei Wert auf stabile, solidarische Beziehung zum Händler ihres Vertrauens. Passende digitale Medien oder Spiele mit Nachhaltigkeitsscores nehmen an Fahrt auf.
Preisbewusster Konsum
„HyperSale“ beschreibt eine rückläufige Konjunktur, in der ein preis- und bedarfsorientierter Konsum vorherrscht. Durch Sparzwänge können nachhaltige Maßnahmen nicht wie gewünscht umgesetzt werden. Analoge Massenmedien wie Tageszeitungen mit traditionellen Beilagen befinden sich in einer starken Position – trotz Papiermangel.
Digitales Netzwerk
Beim „Club Eco-System“ bilden zielgruppenorientierte Händler-Netzwerke emotionale Partnerschaften zu ihrer Kundschaft aus und gewährleisten einen umfassenden Austausch von Kundendaten. Marken und Händlerwahl sind dabei Teil des Lebensgefühls. Das Netzwerk etabliert eigene, exklusive Kanäle und wird damit zu einer datengetriebenen Tech-Plattform, die virtuelle Kundenwelten, Live-Experience und Retail Media vereint.
Methodik
Szenarien sind Beschreibungen möglicher Zukunftsbilder, die auf der Verknüpfung von relevanten Schlüsselfaktoren beruhen. Das Szenario-Management™ der ScMI AG beschreibt das Denken in sogenannten Zukunftsszenarien. Diese lösen sich von der Bertachtung eindimensionaler Trends und Prognosen und fördern das Denken in Alternativen. Szenarien versuchen nicht vorherzusagen, was sein wird, sondern beschreiben in plastischen Zukunftsbildern, was sein könnte.
Dabei entstehen diese Bilder aus einer tiefgehenden Systemanalyse der komplexen Unternehmensumfelder und der plausiblen Verknüpfung vorstellbarer Entwicklungsmöglichkeiten. Die so entstehenden Landkarten der Zukunft bilden die Grundlage zur Entwicklung neuer Strategien und Innovationsideen und ermöglichen den Testlauf von Planungen anhand verschiedener Umfeldbedingungen. Das Szenario-Management™ ist eine international anerkannte Methode in diesem Bereich und Grundlage des Szenario-Prozesses „Handel 2035“.
Datenbasis
Teilnehmende Handelsunternehmen sind Bonprix, Edeka, Fressnapf, Globus, Hornbach, Kik, Kodi, Lands‘ End, Media-Saturn, Obi, Poco, Rossmann, Thalia.
Partner der Initiative Angebotskommunikation sind u. a.: Alcméon, Bonial, Funke Mediengruppe, Google, Laudert, Media Central Gesellschaft für Handelskommunikation und Marketing, Media Impact, Meta, Offerista, Payback, Salesforce, SAP, Sommer & Goßmann.
Die aktuellen Ergebnisse sind ab sofort verfügbar und für Mitglieder kostenlos. Die komplette Studie wird Ende August 2022 veröffentlicht.
Kontakt:
Marlene Lohmann, Leiterin Forschungsbereich Marketing, Tel.: +49 (0)221/57993-72, lohmann@ehi.org