Insgesamt setzten die E-Commerce-Händler mit Waren 22,2 Mrd. Euro um. Der gesamte interaktive Handel (Online- und Versandhandel) erreichte im 3. Quartal 2021 ein Umsatzvolumen von 22,5 Mrd. Euro. Dabei hatte der klassische Versandhandel mit einem Umsatz von 0,3 Mrd. Euro nur noch einen Marktanteil von rund 1,2 Prozent, vor fünf Jahren waren es noch knapp 9 Prozent.
Multichannel-Anbieter legen kräftig zu
Online-Marktplatzanbieter wie Amazon, Otto oder Ebay wuchsen mit 15,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal nicht ganz so stark wie die Multichannel-Anbieter, hielten aber mit einem Quartalsumsatz von 10,7 Mrd. Euro den mit Abstand größten Marktanteil (48,1 Prozent) unter den Versendertypen im deutschen E-Commerce. Mit einem Umsatz von 6,92 Mrd. Euro sicherten sich die Internet-Pure-Player und Shoppingclubs im dritten Quartal den zweitgrößten Marktanteil (31,2 Prozent). Sie wuchsen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit einem Plus von 11,5 Prozent unterdurchschnittlich im Vergleich zum Gesamtmarkt.
Von der Corona-Krise besonders profitieren konnte der Direktvertrieb durch die Hersteller, der seit Pandemieausbruch in jedem Quartal im zweistelligen Bereich gewachsen ist. Von Juli bis September verkauften die Hersteller Waren im Wert von 880 Mio. Euro direkt an den Endverbraucher.
Lebensmittel und DIY mit größten Umsatzzuwächsen
Wachstumsstärkste Warengruppe im Online-Handel mit Waren bleibt zwischen Juli und September 2021 wie in den Vorquartalen das Produktsegment „Lebensmittel“ mit einem Umsatzplus von 34,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 852 Milliarden Euro (Q3 2020: 633 Mio. Euro).
Mit 30,1 Prozent stiegen die Online-Warenumsätze aus dem Bereich DIY & Blumen am zweitstärksten. Hier erzielten die E-Commerce-Händler im 3. Quartal 2021 einen Umsatz von 878 Mio. Euro (Q3 2020: 675 Mio. Euro). Mit 4,49 Mrd. Euro bleibt Bekleidung die im Online-Handel umsatzstärkste Warengruppe. Inklusive Schuhen lag der E-Commerce-Umsatz mit Fashion bei rund 5,7 Mrd. Euro.
Jahresprognose
Der Bundesverband Bevh rechnet in seiner Prognose für das Gesamtjahr 2021 damit, erstmals die 100 Milliarden-Euro-Marke zu überschreiten. Vorrausetzung dafür sei ein starkes Weihnachtsgeschäft im vierten Quartal. In den ersten neun Monaten erwirtschaftete der Online-Handel Umsätze in Höhe von rund 67,4 Mrd. Euro.
E-Commerce: Kennzahlen
Umfassende Informationen zum Online-Handel in Deutschland, EHI-Forschungsergebnisse sowie weitere Informationen und Fakten finden Sie im EHI-Statistik-Portal Handelsdaten.