Mit einem neuen Konzept präsentierte sich in diesem Jahr auch der „Retail BLVD“, auf dem diesmal unter dem Motto „The Future of Retail“ Fragen zur Customer Journey beantwortet wurden. Wo holt sich der Kunde seine Inspiration? Was wünscht er sich beim Einkaufen? Welche Möglichkeiten hat der Handel, das On- und Offlinegeschäft zu verbinden? Entlang eines inszenierten Boulevards mit drei verschiedenen Häusern, dem „Social Media Playground-“, dem „Convenience-“ und dem „Experience-House“, werden interessierte Händler darüber informiert, wie die Bedürfnisse der unterschiedlichen Kunden bedient werden können.
Da Kunden vom stationären Handel ein breites Sortiment, digitale Präsenz sowie eine Wohlfühlatmosphäre und eine persönliche Beratungsleistungen erwarten, lag der Fokus auf den drei großen Themen Convenience, Erlebnis und Service. Die Ladenstraße orientiert sich an den Bedürfnissen dieser drei unterschiedlichen Kundentypen und zeigt Lösungen auf, die schnell und einfach umsetzbar sind.
Da Social Media-Kanäle immer stärker von Konsumenten als Informations- und Inspirationsquelle genutzt werden, wird eine Präsenz in den sozialen Medien auch für Händler immer wichtiger. Im Social Media Playground-House zeigten Experten, wie Händler Kanäle wie Facebook, Instagram oder Youtube für sich nutzen können und wie sich Influencer-Marketing lohnen kann.oki
In Zukunft erwarten Kunden ein besonderes Einkaufserlebnis, sie möchten inspiriert und überrascht werden. Eine Rolle dabei spielen etwa multisensorisches Marketing oder eine ausgefallene Ladengestaltung und Dekoration. Zusätzlich geht es darum, wie digitale Services das Shopping-Erlebnis im Geschäft intensivieren und wie wichtig gut ausgebildete Mitarbeiter sind.
Viele Kunden wünschen sich außerdem einen schnellen und reibungslosen Einkauf. Im Convenience-House wurde gezeigt, wie Händler dies schnell umsetzen können. Es ging außerdem um die Frage, wie mehr Convenience und digitale Services in Kombination angeboten werden können, etwa durch Click & Collect, mobile Zahlungs-Apps, um Warteschlangen an der Kasse zu verhindern oder personalisierte Angebote.
Natürlich und nachhaltig im Design
Auch beim Leitthema der diesjährigen Trenddesigns ging es um Emotion, Erlebnis und Convenience: „family matters!“. In vielen Bereichen wird ein Wir-Gefühl sowie der Wunsch nach einer achtsameren und umweltbewussteren Lebensweise wichtiger. Dies spiegelt sich auch in den Deko-Trends für den Handel wieder: natürliche Farben und minimalistische Designs, organische Formen oder recycelte Materialien. Aus Abfall wurden Konzepte für neue Formen, Oberflächen und Materialien wie etwa PET- oder Papierwerkstoffe entwickelt.
Visual Merchandising: Verschmelzung von Dekoration und Ware
Die Bedeutung des Visual Merchandising auf der stationären Fläche wächst angesichts der Online-Konkurrenz: Die VM-Maßnahmen werden immer spektakulärer und emotionaler. Sie sprechen alle Sinne an und beziehen auch interaktive Aktionen und branchenfremde Sortimente mit ein.
EuroShop RetailDesign Award 2020: Die Nominierten
Am ersten Abend der EuroShop, dem 16. Februar 2020, wird das EHI gemeinsam mit der Messe Düsseldorf die drei weltweit besten Store-Konzepte mit dem EuroShop RetailDesign Award prämieren. Maßgeblich für die Beurteilung der Jury ist ein idealer Mix aus Ladenarchitektur, Farben, Materialien, Beleuchtung und Visual Merchandising, der die Sortimentsbotschaft und Zielgruppenansprache klar erkennen lässt. Von 73 Einreichungen aus 22 Ländern haben 30 Projekte die Endrunde erreicht.