Tally Weijl: Ausgeschlafene Omnichannel-Politik | stores+shops

Anzeige
{{{name}}}

Vorgeschlagene Beiträge

Anzeige

Durch eine ausgeschlafene Omnichannel-Politik will sich Tally Weijl fit machen für die Zukunft. (Foto: Tally Weijl)

Tally Weijl: Ausgeschlafene Omnichannel-Politik

Der Schweizer Fashion-Filialist Tally Weijl macht seine IT-Landschaft fit für Omnichannel-Retailing und für die intensive Kundenkommunikation. Dazu werden Dienste zentralisiert und das bestehende SAP-Umfeld aufgerüstet.

„Shop anywhere, any time“ – so lautet das Leitmotiv des umfassenden IT-Projekts, das Tally Weijl aufgelegt hat und das den Fashion-Filialisten innerhalb von drei Jahren, bis Ende 2018, zum voll integrierten Omnichannel-Anbieter führen soll. Kanalübergreifende Kundendienste, mobile Services, verschiedene Bezahlmethoden, schnelle Lieferung, bequeme Retouren: „Diese und andere Anforderungen lassen sich nur durch ein durchgängiges Gesamtsystem vom Backend über den Webshop und die mobilen Geräte bis hin zu den Kassen umsetzen, das möglichst viele Funktionalitäten im Standard beherrscht“, sagt Alexis Bischoff, CIO der Tally Weijl Trading AG mit Hauptsitz in Basel. 1984 gegründet, betreibt der Händler heute rund 900 Stores in 38 Ländern. Außerdem vertreibt er seine Kollektionen über Web-Stores in 13 Ländern.

Zusammenführung aller Daten

Seit rund 10 Jahren arbeitet Tally Weijl mit dem Basissystem SAP Hana und mit verschiedenen darauf aufbauenden Anwendungen. Im Zuge des planerisch Anfang 2016 gestarteten Omnichannel-Projekts baut der Händler seine IT-Strukturen umfassend aus und zentralisiert verschiedene Anwendungen. Dazu implementiert Tally Weijl zum einen die Anwendungsplattform „SAP Customer Activity Repository“ (CAR), zum anderen die Filialsoftware „SAP Omnichannel POS“ von GK Software.

Durchgängiges Gesamtsystem, das möglichst viele Funktionalitäten im Standard beherrscht.

Alexis Bischoff

CIO Tally Weijl Trading AG

Die SAP CAR-Plattform führt Kunden-, Abverkaufs- und Bestandsdaten an einem Ort zusammen und schafft so eine Gesamtsicht, die es ermöglicht, Kunden über alle Kanäle hinweg einheitlich anzusprechen. Mit „Omnichannel POS by GK“ baut Tally Weijl außerdem auf eine standardisierte und skalierbare Filialsoftware, die auf die bestehenden zentralen SAP-Systeme ausgerichtet ist und die aktuellen Geschäftsprozesse um weitere Funktionalitäten erweitert. „Durch die native Einbindung in das SAP-Ökosystem, die einfache und zentrale Administration sowie die hohe Flexibilität haben wir mit ‚Omnichannel POS‘ ein genau an unsere Prozesse angepasstes Software-Template für unsere Filialen, mit dem wir schnell in weitere Länder gehen können“, sagt Bischoff.

Zentrale Administration

Bei der Implementierung der Anwendungen folgt Tally Weijl einem ambitionierten Zeitplan. Nach einjähriger Planungsphase wurden im Februar und März 2017 die ersten Pilot-Stores in Österreich, Frankreich und der Schweiz aufgesetzt. Die Rollouts für alle Filialen in diesen Ländern folgten bis Juli 2017. Seither kann der Händler dort u. a. kanalübergreifende Funktionen wie Order-in-Store, Click & Collect und Return-in-Store abbilden. Bis Ende April 2018 soll die Lösung auch in den 225 deutschen, bis Juli in den 230 italienischen und bis Ende des Jahres in allen anderen europäischen Stores installiert sein.

Die Tally Weijl-Stores haben im Schnitt rund 200 qm Verkaufsfläche, es gibt zumeist lediglich einen Kassenplatz, an dem parallel zum regulären Kassenbetrieb auch die umfangreichen Prozesse der Waren- und Geldwirtschaft verfügbar sein müssen. An diesen Kassenplätzen wurden bislang auch die Promotion-Prozesse administriert. Teilweise laufen bis zu 100 verschiedene Preis- und Kundenbindungsaktionen pro Tag. Mit der neuen Lösung werden diese Prozesse zentral administriert und abgewickelt. Laut Bischoff reduziert sich damit der Zeitaufwand an der Kasse zum Beispiel bei der Bearbeitung eines Treue-Coupons von 32 auf 7 Sekunden.

Zentral gesteuert wird mit der neuen IT-Struktur auch die länderübergreifende Preisgestaltung, sowohl für die Stores wie für die Webshops. Auch hierdurch verspricht man Zeit- und Prozesskostenersparnisse. Ebenfalls einfacher und effektiver gestaltet sich laut Bischoff die weitere internationale Filialausweitung.

Ferner verspricht man sich Umsatzzuwächse durch Omnichannel-Funktionen wie Order-in-Store, über die das gesamte Sortiment des Händlers in jeder Filiale verfügbar gemacht wird. Mit dem Unternehmen Hybris Marketing installiert Tally Weijl zudem eine Softwarelösung, die weitere Optionen für eine kanalübergreifende und personalisierte Kundenansprache eröffnet. Im Ergebnis erhofft sich CIO Alexis Bischoff neben höheren Durchschnittsbons auch höhere Conversion Rates und damit Umsatzzuwächse in allen Kanälen.

Foto: Tally Weijl

Weitere Informationen: redaktion@ehi.org

Medium Rectangle Technology 1

Anzeige

Produkt-News