Eine großflächige Glasfassade gewährt Einblick in das Ladengeschäft, das sich über drei Etagen mit insgesamt 465 Quadratmetern Verkaufsfläche erstreckt. Im Unterschied zu anderen Filialen des Händlers ersetzt Magenta in Flagshipstores den für Hunkemöller typischen Roséfarbton. Viele Elemente des bestehenden Konzepts sind erhalten geblieben. So ist der Store im Stile einer „Hunkemöller Mansion“ in verschiedene Bereiche gegliedert, deren unterschiedliche Optiken für Struktur sorgen und die einzelnen Sortimentsgruppen präsentieren. Ziel ist es, dem Sortiment entsprechend wechselnde Stimmungen zu kreieren.
Eyecatcher im Erdgeschoss des Kölner Stores ist der magentafarbene Kassenbereich. Hier befinden sich zudem die interaktiven Areale der Marke: eine „Bra-Bar“, die Konsumenten über die vier BH-Passformen der niederländischen Brand informieren sowie eine „Parfum-Bar“, in der einzelne Parfums unter Glasdeckeln inszeniert werden, die zum Ausprobieren einladen sollen. Über je eine Rolltreppe, einen Aufzug oder eine Treppe gelangen Konsumenten in die erste und zweite Etage, die ebenfalls über einen kleineren Kassenbereich verfügen.
Die Optik der Rückwände und Fußböden dient als Leitsystem und führt zu den einzelnen Sortimentsgruppen. Während Nachtwäsche vor weißen Rückwänden präsentiert wird, dominieren im Bereich der „Private Collection“- und „Noir“-Kollektion schwarze Rückwände, die eine intime Atmosphäre erschaffen. Neonpinke Streifen in Verbindung mit weißen Rückwänden kennzeichnen die neue „HKMX“-Sportlinie – die nur in Flagshipstores der Kette gezeigt wird – und sorgen für Dynamik. Verspielte Herzchen-Designs kommen zur Inszenierung des Lingerie-Sortiments zum Einsatz.
Ein besonderes Erlebnis soll den Kunden die Anprobe bereiten: In Flagshipstores sind alle Umkleidekabinen mit Klingeln versehen, über die das Personal zur Beratung herangezogen werden kann. Darüber hinaus verfügt die Filiale auf der Hohe Straße über eine „Erlebnis-Umkleidekabine“, in der Kunden die Möglichkeit haben, verschiedene Lichtszenarien zu inszenieren. Per Touchscreen- Monitor, der parallel zum Spiegel an der Wand montiert wurde, können Kunden zudem Musik einschalten, die sie in unterschiedliche Stimmungen versetzt. Zur Auswahl steht zum Beispiel eine von Hunkemöller selektierte Auswahl an Klängen, die eine „Strandatmosphäre“ evozieren sollen.
Digitale Tools stellen im Store eine Verbindung zum Onlineshop her und werden durch Hinweistafeln auf den Warenträgern und an den Rückwänden ergänzt. Augenfällig sind zudem zwei riesige Flatscreens im Bereich der Haupt-Kassenzone im Erdgeschoss, über die Kampagnen und Werbebotschaften abgespielt werden.
Fotos: Hunkemöller (6), EHI (3)
Weitere Informationen: www.hunkemoeller.de
Die DNA in der dritten Dimension
Ob Staubsauger, Schreibgeräte oder Bier – immer mehr Marken, auch solche fernab klassischer Lifestyle-Brands, machen es den Fußballclubs nach und eröffnen Fanshops. Was bringen derartige Leuchtturm-Projekte? Und wie und an welchen Standorten werden diese wirklich zu Pilgerstätten?