Wechselgeld ist im Einzelhandel unverzichtbar. Banken und Sparkassen hingegen wollen es am liebsten los sein – zu teuer und aufwändig sind die mittlerweile hierfür vorgeschriebenen Prozesse. Dieser Aufwand wird den „Münz-Nachfragern“ früher oder später in Rechnung gestellt. Die ersten Händler bekommen das bereits zu spüren. Ein möglicher Ausweg aus der Misere kann ein von der Bundesbank autarker, elektronischer Münzgeldhandel auf Basis eines Online-Marktplatzes sein. Diesen Weg jedenfalls geht zum Beispiel die „easyApotheke“ Duderstadt.
Aufwändiges Wechselgeldgeschäft
Finanzinstitute und Handelsunternehmen leiden gleichermaßen unter dem immer teurer werdenden Wechselgeldgeschäft. Auf Bankenseite ist das Cash-Handling mit aufwändigen Abläufen wie etwa der Produktion normgerechter Rollen beziehungsweise Gebinden, der Lagerung von Normcontainern und hohen Logistikkosten verbunden. Dass das so ist, liegt vor allem an deutlich verschärften rechtlichen Rahmenbedingungen, wie etwa der Münzgeldprüfverordnung oder dem Normcontainerverfahren der Deutschen Bundesbank.
Die „easyApotheke“ in Duderstadt wickelt die Münzgeldbestellung über einen externen Dienstleister ab. (Foto: „easyApotheke“)
Auch der Handel spürt inzwischen die Last der Veränderungen. Nicht wenige Institute reichen die durch neue, rechtskonforme Prozesse anfallenden Kosten an ihre Firmenkunden weiter. Im Ergebnis zahlen dann die Einzelhändler Gebühren für die Abgabe oder den Kauf von Münzgeld. Das führt mitunter zu hohen Kosten, erst recht, wenn sie wie die „easyApotheke“ Duderstadt tagtäglich Wechselgeld brauchen. Zudem kostet die Münzgeldbestellung bei den Instituten vergleichsweise viel Zeit und ist teilweise mit Lieferzeiten verbunden. Das durch das Zahlungsdienste-Aufsichtsgesetz (ZAG) geregelte Poolbankverfahren, das hier positive Effekte schaffen soll, ist aus Sicht der „easyApotheke“ Duderstadt zu aufwendig und kostenintensiv. Daher fiel die Entscheidung, den Bargeldkreislauf weitestgehend unabhängig von externen Einflüssen zu gestalten.
Die Einbeziehung eines externen Dienstleisters (Alvara Cash Management) bedeutet für die Apotheke ein gutes Stück Unabhängigkeit – insbesondere auch deshalb, da nun erstmals auch die Möglichkeit besteht, alternative Logistikdienstleiter wie zum Beispiel Kuriere oder DHL für die Bereitstellung des Wechselgelds zu beauftragen. Zudem vereinfacht sich der gesamte Münzgeldbestellungsprozess. Mussten die Mitarbeiter in der Apotheke bislang das notwendige Münzgeld zu Fuß von der nächsten Filiale der Hausbank beschaffen, können sie nun bedarfsgerecht und zeitunabhängig Wechselgeld bestellen. Dabei sind die Lieferzeiten deutlich kürzer, beziehungsweise durch verschiedene Versand- und Bezahloptionen frei gestaltbar. So können die Mitarbeiter der Easy-Apotheke nun beispielsweise zwischen Vorabüberweisung, Giropay oder Nachnahme wählen und die benötigten Münzgeldmengen in den gewünschten Stückelungen bezahlen. Ein weiterer Vorteil ergibt sich zudem aus der Tatsache, dass durch das deutschlandweite Angebot und die günstige Logistik die Abhängigkeit von Wertdienstleistern und Finanzinstituten außer Kraft gesetzt ist. Die Rollenpreise definiert dabei das jeweilige Finanzinstitut auf Grundlage der eigenen Rollenkalkulation selbst.
Die Einbeziehung eines externen Dienstleisters (Alvara Cash Management Group AG) bedeutet für die Apotheke ein gutes Stück Unabhängigkeit – insbesondere auch deshalb, da nun erstmals auch die Möglichkeit besteht, alternative Logistikdienstleiter wie zum Beispiel Kuriere oder DHL für die Bereitstellung des Wechselgelds zu beauftragen. Zudem vereinfacht sich der gesamte Münzgeldbestellungsprozess. Mussten die Mitarbeiter in der Apotheke bislang das notwendige Münzgeld zu Fuß von der nächsten Filiale der Hausbank beschaffen, können sie nun bedarfsgerecht und zeitunabhängig Wechselgeld bestellen. Dabei sind die Lieferzeiten deutlich kürzer, beziehungsweise durch verschiedene Versand- und Bezahloptionen frei gestaltbar. So können die Mitarbeiter der „easyApotheke“ nun beispielsweise zwischen Vorabüberweisung, Giropay oder Nachnahme wählen und die benötigten Münzgeldmengen in den gewünschten Stückelungen bezahlen. Ein weiterer Vorteil ergibt sich zudem aus der Tatsache, dass durch das deutschlandweite Angebot und die günstige Logistik die Abhängigkeit von Wertdienstleistern und Finanzinstituten außer Kraft gesetzt ist. Die Rollenpreise definiert dabei das jeweilige Finanzinstitut auf Grundlage der eigenen Rollenkalkulation selbst.
Die bisherigen Bestellungen liefen reibungslos ab: Adrian Knoch, Inhaber der „easyApotheke“ in Duderstadt: „Nach zwei bis drei Tagen war die Lieferung meist da. Derzeit denken wir über eine Dauerbestellung nach, wenn der eigene Bedarf kontinuierlich absehbar ist.“ Zudem wünscht sich der Apotheker eine Zahlungsmöglichkeit per SEPA-Lastschrift und den Versand von Paketen mit einem Wert von über 500 Euro.
Fotos (2): Fotolia/Tobif82 (1), „easyApotheke“ (1)
Weitere Informationen: duderstadt.easyapotheken.de
Viel Lärm um nichts
Die Diskussion um den Verzicht auf 1- und 2-Eurocent-Münzen im Barzahlungsverkehr bewegt Handel und Verbraucher gleichermaßen. Hinzu kommt die aktuelle Debatte um Obergrenzen bei Barzahlungen, die mögliche Abschaffung der 500-Euro-Note bis hin zu Radikalreformern, die eine gänzliche Abschaffung des Bargeldes fordern.