Alles strahlt auf den ersten Blick Weltläufigkeit aus. Das Q 6 Q 7 in Mannheim, dessen offizielle Eröffnung wenige Tage vor dem Erscheinungsdatum dieses Specials gefeiert wurde, dürfte unter den Neuentwicklungen die größte Strahlkraft besitzen. Es ist ein Konzept, das jedem Metropolen-Test standhalten würde. Doch liegt es in Mannheim, und es zeigt bei allem urbanen Charakter dennoch eindeutige lokale Anbindung, schon allein durch seine Einpassung in die Planquadrate der Stadt Mannheim. Und auch die anderen neuen Center-Konzepte signalisieren im Vergleich zu ihren Vorgängern vergangener Jahre gestiegene Sensibilität für lokale Befindlichkeiten und die klare Absicht, marktkonforme, von lokaler Verwaltung, Bürgern und öffentlicher Meinung mitgetragene und eingebettete urbane Quartiere zu kreieren.
Q 6 Q 7: Mit Quadrat im Quadrat
„Q 6 Q 7 Mannheim“. So steht es in goldenen Lettern und klarer Typo in einem feinen quadratischen Rahmen, das Logo des neuen Mannheimer Stadtquartiers, das unumwunden signalisiert, dass hier kein „x-beliebiges Center“ an den Start geht, sondern ein urbanes Konzept mit gehobenem Anspruch, das sich abheben will. Der Name des Objekts leitet sich von den Planquadraten der Mannheimer Innenstadt ab, in denen die Diringer & Scheidel Unternehmensgruppe die nach allen Seiten offenen Quartierteile errichtete, die in direkter Nähe der Einkaufsmeile Planken die Mannheimer Innenstadt ergänzen.
„Dank der geschlossenen Blockrandbebauung auf Q 6 und Q 7 gelingt es, das typische Mannheimer Quadratebild nach langer Abstinenz an zentraler Stelle wiederherzustellen. Mit der dazwischen liegenden Münzgasse verlängern wir die Fußgängerzone und schaffen neue attraktive Aufenthaltsbereiche. Im Ergebnis ist Q 6 Q 7 ein Projekt, das in den Mannheimer Quadraten neue Maßstäbe setzt und eine wesentliche Verbesserung der städtebaulichen Struktur erzielt“, so der Mannheimer Baubürgermeister Lothar Quast.
Auf einer Bruttogrundfläche von rund 153.000 qm entstand das Mischkonzept aus exklusivem Wohnen, Büros, Gesundheit, Wellness und Fitness sowie Hotel. Die Nutzungen von Wohnen, Arbeiten, Handel sowie Fitness und Wellness lassen sich durch architektonische Zäsuren klar unterscheiden. Unterschiedliche visuelle Details der lebendig strukturierten Fassaden an den Baukörpern lassen Rückschlüsse auf die jeweils dahinterliegenden Bereiche zu – von der einladenden Glasfassade der Erdgeschosszone bis zur schützenden Wand der Wohnungen und Hotelzimmer.
Die Retail-Mall erstreckt sich über drei Geschoss-Ebenen auf über 18.000 qm in den Gebäudeteilen Q 6 und Q 7, verbunden durch eine markante gläserne Brücke über dem neu geschaffenen Münzplatz. Diese Brücke ist nicht nur ein Verbindungssteg, sondern setzt architektonische Akzente. Gleiches gilt für das Seilglasdach, das etwa zwei Drittel des Platzes überspannt.
Auch was den Mietermix und das gastronomische Angebot angeht „wollen wir neue Maßstäbe setzen“, betont Hendrik Hoffmann, Geschäftsführer der CRM-Center & Retail Management GmbH, einer Tochtergesellschaft von Diringer & Scheidel und Betreiberin des Stadtquartiers.
Zusätzlich zu Retailern für den täglichen Bedarf wie dm, Rewe u.a. wurde eine Reihe bekannter und populärer Marken gewonnen, die noch nicht in Mannheim vertreten waren und auch nicht zur Riege typischer Center-Mieter zählen, darunter Closed, Porsche Design oder auch „& Other Stories“, Fashion-Filialist der H&M-Gruppe, der in keiner anderen Mall zu finden ist, da er in der Regel auf Standalone-Lagen in ausgewählten Großstädten setzt.
Bereits die Bauphase des Stadtquartiers wurde von einem umfangreichen Marketingprogramm begleitet, das den Dialog mit der Mannheimer Bevölkerung aktiv suchte. Einzelne Mieter und das besondere Food-Konzept wurden weit im Voraus öffentlich präsentiert. Und bereits im Mai luden das Center-Management, die Job-Börse und die Mieter in einer gemeinsamen Aktion zu einem „Career Day“ ein, um Bewerber und Arbeitgeber der 1.000 freien Stellen in Handel, Praxen und bei Dienstleistern zu einem Erstkontakt zusammenzuführen. 1.500 Interessenten kamen.
Emsgalerie: Mit Freunden per Du
Ein unterhaltsames und informatives Facebook-Profil mit 2.500 Freunden bereits ein halbes Jahr vor der Eröffnung, ein topmoderner Web-Auftritt, der Monate im Voraus bereits im direkten, persönlich-lockeren Plauderton informierte, per Drohne fotografierte Luftbilder und Youtube-Videos, die den Baufortschritt zeigten und nebenher dafür sorgten, dass die Demnächst-Kunden am Ball blieben und der Spannungsbogen bis zur Eröffnung anhielt – das Marketing der Emsgalerie weit vor ihrer eigentlichen Eröffnung konnte sich sehen lassen, auf Kundenkontakt und Consumer-Orientierung liegt ein Fokus des Projektentwicklers Hermann Klaas. „Wir sind ein junges und modernes Team, und genau das wollen wir auch so nach außen tragen“, erläutert der Geschäftsführer der Hermann Klaas Projektentwicklung GmbH in Lingen. Im Rahmen eines Corporate-Identity-Prozesses wurden die Unternehmenswerte ermittelt und eine hohe Authentizität als Kernthema benannt. Klaas: „So ist es in unserem Marketing- und Kommunikationskonzept verankert. Wir wollen nicht ‚lauwarm‘ und anonym sein, sondern Persönlichkeit zeigen, wie es – da sind wir uns sicher – dem aktuellen Zeitgeist entspricht. Wir sind ein Familienbetrieb aus der Region und somit auch als Investor für alle greifbar. Das sorgte bereits im Vorfeld für mehr Akzeptanz sowie Identifikation mit dem Projekt.“
Das Innenstadtquartier Emsgalerie geht in einer 1A-Lage in Rheine an den Start mit 17.000 qm Retail- und Gastro-Fläche, über 50 Stores und 1.500 qm Gastronomie mit Foodcourt, freiem Wlan und 500 Parkplätzen. Neben Mediamarkt, Müller und Mensing gehört TK Maxx zu den Ankermietern, Depot und Hallhuber sind auch unter den Mietern. Das Center liegt am Wasser, wie es auch schon die Bildmarke des Logos andeutet. Zwischen Innenstadt und der Ems gelegen präsentiert es sich mit Außenterrasse zum Emsufer. Die 14.000 qm Fläche des Gebäudes mussten von 22 verschiedenen Grundstückseigentümern arrondiert werden.
Die Stadt Rheine mit ihren 77.500 Einwohnern liegt im Dreieck der Oberzentren Münster – Osnabrück – Enschede und in direkter Nachbarschaft der Städte Lingen und Ochtrup, deren Einzelhandel mit dem FOC in Ochtrup und dem Einkaufszentrum Lookentor in der Lingener Innenstadt – ebenfalls von Klaas gebaut und betrieben – in den letzten Jahren zugelegt hat. Die Entwicklung der Emsgalerie erfolgte in Absprache mit der Stadt Rheine innerhalb von deren „Masterplan Einzelhandel“ und unter Einbindung der lokalen Bevölkerung. Klaas: „Bei Projekten dieser Größenordnung ist oftmals mit viel Widerstand zu rechnen. Durch die frühzeitige und kontinuierliche Einbindung der Bürger und Vereine konnte dies schon sehr zeitnah abgefedert werden. Die Emsgalerie ist insgesamt gewollt und alle sind vom Erfolg des Projektes und den positiven Auswirkungen, die die Emsgalerie auf die Stadt Rheine haben wird, überzeugt.“
Abbildungen (1): Diringer & Scheidel Unternehmensgruppe
Fotos (3): Hermann Klaas Projektentwicklung (1), hkm Management AG (1), HBB Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH (1)
Weitere Informationen: www.q6q7.de , www.emsgalerie.de , www.mercaden-dorsten.de
Daten + Fakten
Q 6 Q 7, Mannheim
Eröffnungstermin: 29.09.2016
Gesamtfläche: 117.181 qm
Retailfläche plus Food: 18.634 qm
Projektentwicklung: Diringer & Scheidel
Center-Management: CRM – Center & Retail Management GmbH
Architekt: Blocher Blocher Partners, Mannheim
Emsgalerie, Rheine
Eröffnungstermin: 22.09.2016
Retailfläche plus Food: 17.000 qm
Projektentwicklung: Hermann Klaas Projektentwicklung GmbH
Betreiber: Lookentor GmbH & Co. KG
Architektur: RKW Architektur + Städtebau
Mercaden Dorsten, Dorsten
Eröffnungstermin: 03.03.2016
Retailfläche plus Food: 12.500 qm
Projektentwicklung: hkm Management AG, OFB Projektentwicklungs GmbH
Betreiber: hkm Management AG
Architektur: Boge Johannsen Architekten
Nidder Forum, Nidderau
Eröffnungstermin: 02.06.2016
Retailfläche: 6.000 qm
Projektentwicklung: HBB Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH Management
Betreiber: HBB Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH
Architektur: RKW Architektur + Städtebau