Optische Herausforderung | stores+shops

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Eingearbeitete Metall-Oberflächen an den bedienten Checkouts sowie passende Kundenschleusen sorgen bei Edeka Kröger in Winsen für die einheitlich-stimmige Wirkung der gesamten Kassenzone. (Foto: ITAB)

Optische Herausforderung

Die Integration von Self-Checkout-Terminals in das Storedesign kann Ladenplaner vor eine Herausforderung stellen. Durch Customizing, also durch Anpassungen in Form und Farbe, lassen sich die Geräte in das Umfeld und in die Händler-CI optisch einbinden.

In ihren Standard-Versionen wirken Self Checkouts „häufig technisch, glatt und klobig und bauen damit bei vielen Kunden eher Distanz auf, als dass sie zur Nutzung einladen“, so die Meinung von Wolfgang Gruschwitz. Der Münchner Ladenplaner empfiehlt, die Geräte bzw. deren Umfeld ästhetischer, emotionaler, „menschlicher“ zu gestalten, um psychologische Akzeptanzbarrieren abzubauen. „Es sollte außerdem versucht werden, den SCO-Bereich möglichst nahtlos in die Corporate Identity einzubinden“, so Gruschwitz.

Erster Ansatz dafür kann die farbliche Gestaltung der Geräte sein. Für die Baumarkt-Kette Toom zum Beispiel hat der IT-Dienstleister NCR die SCO-Terminals komplett in der roten Toom-Hausfarbe lackiert. Beim französischen Gartenmarkt Leroy Merlin wurden die von Wincor Nixdorf stammenden Terminals, passend zur Branche und zur eigenen CI, mit einer grünen Lackierung versehen – ebenso wie die Geräte, die Wincor Nixdorf bei Coop in der Schweiz installiert hat. Die individuelle farbliche Gestaltung ist für Hardware-Lieferanten kein Problem – sie bieten Lackierungen in allen RAL-Farbtönen an und kleben auf Wunsch auch Folien mit Logos oder Firmenschriftzügen auf.

Individualisierung

Relevante Mehrkosten fallen für den Händler in diesem Fall nicht an. „Im Rahmen eines Gesamtprojekts fällt der Aufwand für eine farbliche Individualisierung nicht wesentlich ins Gewicht“, sagt Gordon Klein, Solution Manager Automated Checkout bei Wincor Nixdorf. Dies gilt auch für die individuelle Ausrichtung der Display-Oberflächen – die Bediener-Software ist so ausgelegt, dass Hausfarben und Hausschriften, spezielle Bilder und Zeichen, individuelle Logos und Symbole, aber auch Audio- und Video-Präsentationen problemlos eingebunden werden können.

Ein weiterer Ansatz, um bei den Kunden psychologische Hemmnisse abzubauen, bietet das direkte SCO-Umfeld. Der österreichische SB-Warenhaus-Betreiber Merkur zum Beispiel hat seine NCR-Terminals separat im Rückwand-Bereich platziert und mit Farbe, Beschriftung und Displays ansprechend gestaltet. Ähnliches gilt für einen Verbrauchermarkt des britischen Lebensmittelfilialisten Asda, der einerseits eine SCO-Linie in der Hausfarbe für größere Warenkörbe installiert, andererseits 12 Stationen für kleine Warenkörbe in einem abgetrennten, aber passend und stimmig gestalteten Bereich angeschlossen hat.

Generell wird das Volumen und das äußere Erscheinungsbild der SB-Geräte dadurch bestimmt, wie viele Packstationen integriert werden, ob Transportbänder erforderlich sind, wie groß die Ablageflächen sein sollen, ob neben Karten- auch Barzahlungsmodule gewünscht sind, ob Zusatzgeräte wie Scannerwaagen, EFT-Terminals, externe Signature-Pads, externe Drucker oder externe Displays integriert werden sollen. Ob Toshiba, ITAB, NCR oder Wincor  Nixdorf – die Hersteller haben ihre Lösungen modular aufgebaut, die Einzelteile lassen sich nach dem Baukasten-Prinzip zusammenstellen. Wer zum Beispiel auf zusätzliche Packstationen und auf Module zur Bargeld-Verarbeitung verzichtet, erhält schlanke und damit auch optisch gefälligere Geräte. Tesco zum Beispiel hat in seiner Filiale Tooley Street in London eine SCO-Linie für kleine Warenkörbe aufgebaut, bei der die gesamte Technik in Gehäusen hinter der Display-Front versteckt ist.

Individuelles Housing

Ausschließlich auf Standard-Module setzt die Rewe Group, die Self-Checkout-Systeme von NCR in mittlerweile 14 Märkten installiert hat. „Wir wählen immer den passenden Typ für den jeweiligen Standort aus. Allerdings kann aus baulichen Gründen nicht jeder Markt mit SCO ausgestattet werden – Platzmangel in der Kassenzone verhindert oft die Installation“, erklärt Rewe-Sprecher Raimund Esser.

Erhöhend auf die Gesamtkosten kann durchschlagen, wenn ein Händler aus optischen Gründen von den Standard-Formaten der Hersteller abweichen will. Ikea zum Beispiel hat sich von Wincor Nixdorf ein individuelles Housing für seine SCO-Linien entwickeln lassen. Die Technik ist dabei in einer Art Rückwand integriert. „Keep it simple“ – nach diesem Ikea-Prinzip sind die SCO-Plätze klar, schnörkellos und benutzerfreundlich aufgebaut. Sie sind in den Hausfarben Blau und Gelb gehalten. An den Terminals wird ein Anleitungsvideo gezeigt, die Displays weisen große Buttons für die einzelnen Funktionen auf. Ikea hat in Deutschland rund 250 SCO-Kassenplätze mit jeweils 4 Einzelkassen im Einsatz. Laut Ikea-Sprecher Kai Hartmann liegt die durchschnittliche Nutzung bei knapp 40 Prozent. „Eine hohe Akzeptanz hat mit der Benutzerfreundlichkeit der Terminals, aber auch immer damit zu tun, dass sich die Kunden in einem atmosphärisch angenehmen Umfeld bewegen können“, so Ladenplaner Wolfgang Gruschwitz.

Fotos (5): Coop Schweiz (1), Ikea (1), ITAB (1), Merkur (1) und NCR (1)

EHI Self-Checkout Initiative: Roadshow in 4 Städten

Die EHI Self-Checkout Initiative lädt interessierte Händler herzlich zur Teilnahme an ihren Informationsveranstaltungen ein. Hier erhalten Sie Informationen über den Status quo des Self-Checkouts im deutschen Einzelhandel. In kurzen Best-Practice-Vorträgen stellen Händler, die SCO bereits anbieten, ihre Lösungen vor und bieten einen Erfahrungsaustausch an. Die Teilnahme ist ausschließlich für Händler möglich und kostenlos. Die Informations-Veranstaltungen finden an folgenden Terminen und Orten statt:

03. 09. 2015 in Köln
08. 09. 2015 in Hannover
20. 10. 2015 in Köln
10. 11. 2015 in Stuttgart

Möglichkeiten zur Anmeldung: www.self-checkout-initiative.de/termine  

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