C-star mit Erfolg gestartet | stores+shops

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Foto: Messe Düsseldorf

C-star mit Erfolg gestartet

Gut 5.700 Einzelhandelsexperten aus 59 Ländern kamen vom 13. bis 15. Mai 2015 in Shanghais New International Expo Centre (SNIEC) zusammen, um sich auf der C-star, der offiziellen Satellitenveranstaltung der Retail-Fachmesse EuroShop, über die neuesten Retail-Technologien und Trends zu informieren.

Das EHI nahm die neue Messe zum Anlass, Mitgliedern aus Handel und Industrie im Rahmen einer Studienreise auch Shanghai und den Retail-Markt einer der wichtigsten Handelsstädte Chinas näherzubringen. Bei einer Besichtigung des Yu-Gartens konnten die Reiseteilnehmer erste Eindrücke von der chinesischen Gartenkunst sammeln.

Die „C-star Retail Tour“ am Folgetag führte internationale Einzelhändler zu den innovativsten und architektonisch interessanten Shopping-Adressen, darunter die „Shanghai International Finance Centre (IFC) Mall“ mit dem weltweit größten Louis Vuitton-Store und rund 180 internationalen Premium-Händlern, das „Lane Crawford“-Warenhaus mit personalisierten Services für das Einkaufserlebnis, die „IAPM Mall“, die bis 23 Uhr geöffnet hat sowie das „Zendai Himalayas Center“, das Shopping, Ausstellungen, Theater, Dinner und Entertainment miteinander kombiniert. Die Retail Tour beinhaltete auch den Besuch des Lebensmittelmarktes City Super, der im Gegensatz zum oft eher noch unterentwickelten Lebensmittelhandel in China mit hochwertigem, internationalem Produktangebot aufwartet. Das Ziel der Tour bestand darin, Einblicke in Shanghais Einzelhandelsmarkt zu geben, um die Bedürfnisse chinesischer Kunden besser verstehen zu können und sich zugleich von Ladenbau-Trends inspirieren zu lassen.

Höhepunkt der Studienreise waren die von der Messe Düsseldorf (Shanghai) Co. Ltd organisierte und vom EHI Retail Institute unterstützte Erstausgabe der Messe C-star und das Begleitprogramm. Im Kerry Hotel Pudong, direkt neben dem Messegelände, fand am ersten und zweiten Messetag die C-star Retail Conference statt, auf der führende Industrievertreter darüber diskutierten, wie stationäre Geschäfte in Zeiten des wachsenden Onlinehandels zukünftig Kunden anziehen können.

Dynamik des Marktes

Impulsreferate von führenden internationalen und chinesischen Einzelhändlern gaben den Anwesenden die Möglichkeit, ihre Kenntnisse des chinesischen Marktes zu erweitern. Die einführenden Vorträge von Dr. Wang Yao, Deputy President des China General Chamber of Commerce (CGCC) in Peking, und Alessandra Cama, Regional COO der Marktforschungsgesellschaft GfK Asia, gaben einen Überblick über den chinesischen Einzelhandel: die Dynamik des Marktes, die wachsende Mittelschicht, Trends im chinesischen Konsumentenverhalten und neue Technologien. Lutz Bethge (Präsident der Montblanc Foundation), Patrice Wagner (CEO und Präsident von Le Bon Marché), Jeroen De Groot (Präsident Metro Jinjiang Cash & Carry Co. Ltd Shanghai) und Peter Sharp (Präsident von Walmart Asia Realty) zeigten in ihren Beiträgen, wie man Stores ein Profil gibt und sie zum Anlaufpunkt macht. Zum Thema „Trends in Architecture and Store Design“ sprach u.a. Cornel Hess (Director Strategic Sales Key Account Management Zumtobel). Chris Guo (Vizepräsident des Online-Lieferservices Yi-Hao Dian) erklärte, wie E-Commerce in China funktioniert. Weitere Präsentationen erörterten Chinas neue Businessmodelle.

Die Konferenz endete mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Retail Future in China“. Die Entwicklung des chinesischen Einzelhandelsmarktes war eines der zentralen Themen der Konferenz. Trotz der im Vergleich zu deutschen Einkaufszentren hohen Frequenz in Chinas Premium-Malls kauft die aufkommende Mittelschicht zunehmend bewusster ein. Preisrabatte sind auch hier keine Seltenheit mehr, die Zentren der großen Städte oftmals überteuert. Wohlstand allein sei nicht mehr entscheidend für Chinesen, Freizeit werde immer wichtiger, so der Tenor. Die Mehrheit der Redner der Podiumsdiskussion glaubt daran, dass der stationäre und der Onlinehandel auch in Zukunft beide existieren können.

Deutscher Pavillon

In der Ausstellung auf dem Messegelände präsentierten sich Unternehmen wie Schlegel Concept, Nedap Concept, Checkpoint Systems, Bizerba China, Mettler Toledo, Carel Electronic, Interstore, Tego Metall, Visplay, Bohnacker Store Solutions, Ganter Interior, Mao’s Clothes-Hangers, Hans Boodt Mannequins oder ABC Mannequins. Auf der Netto-Ausstellungsfläche von 5.000 qm war auch ein deutscher Pavillon vertreten, der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützt wurde. Der Gemeinschaftsstand bot neun Firmen die Möglichkeit, ihre Produkte „made in Germany” vorzustellen. Darüber hinaus gab es ähnlich wie bei der Fachmesse EuroShop eine „Italian Lighting Lounge“, in der sich Messebesucher über Beleuchtungslösungen „made in Italy“ informieren konnten.

Die Einzelhandelsmesse zeigte sich international, fast 50 Prozent der Aussteller haben ihren Firmensitz im Ausland. Komplettiert wurde die Messe von einem Forum, in dem Aussteller dem Publikum ihre Produkte in Form von Impulsvorträgen präsentieren konnten sowie von der Sonderschau „Designer Village“. International bekannte Retail-Designagenturen konnten hier ihre Innovationen für den chinesischen Markt präsentieren.

Elke Moebius, Director EuroShop, ist begeistert von dem Resultat der C-star: „Wir haben nicht nur 162 Aussteller aus 23 Ländern gesehen, sondern auch Standbau auf sehr hohem Niveau und modernstes Standdesign.“ Inzwischen wurde entschieden: Die C-star wird fortgesetzt. Mike Boeffert, Managing Director bei Schlegel (Ningbo) Co., Ltd. und Aussteller auf der C-star resümiert: „Wir sind bei der C-star von Anfang an dabei gewesen, und wir wollen die Messe zusammen weiterentwickeln. Man wird uns definitiv nächstes Jahr auf der C-star wiedersehen.“ Im kommenden Jahr findet die Messe vom 18. bis 20. Mai 2016 statt – diesmal mit erweiterter Ausstellungsfläche in zwei Hallen.

Foto: Messe Düsseldorf

Weitere Informationen: www.c-star-expo.com

EuroShop RetailDesign Award: Siegerehrung

Luigi Frenquellucci und Antonio Andolfato von Replay freuen sich über ihren Award.

Luigi Frenquellucci und Antonio Andolfato von Replay freuen sich über ihren Award.

Im Rahmen der C-star wurde zum 8. Mal der EuroShop RetailDesign Award verliehen. Mit einem gesamtheitlichen Storekonzept, einem gelungenen Mix aus Ladenarchitektur, Farben, Materialien, Beleuchtung und Visual Merchandising überzeugten in diesem Jahr der im polnischen Poznán gelegene Store „Jabłka Adama“, das Storekonzept des italienischen Jeanshändlers Replay „The Stage“ in Mailand/Italien sowie der in das New York-New York-Hotel integrierte Store „Hershey’s Chocolate World“ in Las Vegas/USA.

Weitere Informationen: www.euroshop-award.com  

China bald größter Einzelhandelsmarkt der Welt

Am Rande der C-star sprach das EHI mit Prof. Helmut Merkel, ehemaliger Chef von Deichmann und Karstadt sowie Vorstand bei Arcandor, über Entwicklungen im chinesischen Handel. Mit seinem Unternehmen Eurasia Global Concept führt Merkel westliche Marken in China ein, organisiert den Einkauf westlicher Unternehmen in China sowie die Logistik zwischen Asien und Europa.

Herr Professor Merkel, ist China reif für eine Messe nach dem Vorbild der EuroShop?

Der jährliche Einzelhandelsumsatz in China liegt zurzeit bei gut 3 Trillionen Euro, der Umsatz des Onlinehandels bei rund 9 Prozent davon, also bei knapp 300 Mrd. Euro. Damit ist China schon heute der größte Online-Handelsmarkt weltweit und wird bald auch der größte Einzelhandelsmarkt insgesamt sein. Unter den größten Handelsunternehmen Chinas sind Firmen mit internationaler Herkunft und solche mit chinesischem Ursprung. Auch wenn das Bruttosozialprodukt nur noch um gut 7 Prozent wächst, die Konsumausgaben legen um etwa 15 Prozent jährlich zu. Das ist an Dynamik kaum zu überbieten. Wo sollte es bessere Voraussetzungen für eine Einzelhandelsmesse geben?

Und ist Shanghai ein guter Standort für die C-Star?

Shanghai hat etwa 27 Millionen Einwohner. 11 Prozent des chinesischen Bruttosozialproduktes werden hier erwirtschaftet. Es gibt mehr als 150 große Shopping-Center, und ständig kommen neue dazu. Es gibt viele Geschäfte mit Luxusgütern, aber auch ein breites Angebot für die Mittelklasse.

Wie wird sich der Handel in China verändern?

Die Mittelschicht in der chinesischen Bevölkerung wächst sehr schnell. Im Jahr 2000 hatten 99 Prozent aller Haushalte ein Jahreseinkommen von weniger als 16.000 US-Dollar, in 2010 waren es noch 92 Prozent und im Jahr 2020 werden das nur noch 43 Prozent sein. Mehr als 50 Prozent aller Haushalte werden dann zwischen 16.000 und 34.000 US-Dollar pro Jahr zur Verfügung haben. Dies wird dazu führen, dass der Einzelhandel mit Angeboten für die Mittelschicht dramatisch wachsen wird. Im Luxusbereich sehe ich dagegen eher Stagnation und sogar Rückgang der Umsätze. Die umfangreichen Anti-Korruptionsgesetze führen dazu, dass die Menschen ihren Wohlstand nicht mehr öffentlich zur Schau stellen möchten.

Wie wird die Zukunft des Online-Handels in China gesehen?

Es gibt hier heute etwa 650 Millionen Internetnutzer. Man geht davon aus, dass der Marktanteil des Onlinehandels im Jahr 2020 bei etwa 16 Prozent liegen wird. Gerade in den Städten funktioniert der Onlinehandel sehr gut, und dort leben 50 Prozent aller Chinesen. Zeitnahe Lieferung ist hier schon heute weit verbreitet. Bis 11 Uhr bestellt und ab 17 Uhr am selben Tag geliefert, das ist hier ganz üblich.

Das Interview führte Michael Gerling (EHI).

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