Schlaglicht: Bezahlen per NFC-Technologie | stores+shops

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Online- und stationäre Bezahllösungen wachsen zusammen: Ein Beispiel ist der Instore-Bezahldienst von PayPal. (Foto: Paypal)

Schlaglicht: Bezahlen per NFC-Technologie

Mit der Einführung von Apple-Pay in den USA hat das Thema Mobile Payment eine neue Dynamik erhalten. Da dieses Bezahlverfahren die Near-Field-Communication(NFC)-Technologie nutzt, könnten sich die im Zuge der Einführung des kontaktlosen Bezahlens vorgenommen Investitionen vieler Handelsunternehmen schon bald amortisieren.

Dass Zahlungsverkehrsterminals NFC-fähig sein sollten, hat auch Mastercard unmissverständlich zum Ausdruck gebracht. Schon in absehbarer Zeit will das Unternehmen keine Karten mehr über konventionelle Lesegeräte abwickeln. In diesem Punkt dürfte es – insbesondere im Mittelstand – noch Nachholbedarf geben. Auf der EuroCIS 2015 spielen die Themen Mobile und NFC daher eine wichtige Rolle. Die zurzeit in Deutschland und Österreich eingesetzten Mobile-Payment-Verfahren basieren auf QR- oder Balkencodes, müssen sich also unter Umständen in Richtung NFC weiterentwickeln. 

Im Vordergrund stehen aber Lösungen, die nicht nur den Zahlungsverkehr in den Geschäften beschleunigen und damit zur Convenience für die Kunden beitragen, sondern auch das Potenzial für Marketingmaßnahmen erhöhen. Die Möglichkeit, Gutscheine aus digitalen Wallets parallel zum eigentlichen Zahlungsvorgang zu verarbeiten oder eigene Kundenkarten in digitaler Form anzubieten, werden immer ausgereifter. Durch die Bluetooth Low Energy (BLE)-Technologie ergeben sich weitreichende Möglichkeiten der Kundenansprache – und dies schon vor dem eigentlichen Bezahlvorgang. Mit Shopkick ist zuletzt ein System eingeführt worden, bei dem Kunden bereits „belohnt“ werden, wenn sie nur in die Nähe des Stores kommen – ein Kauf ist also keine Voraussetzung mehr für die digitale Belohnung. 

Statement: „Gute Perspektiven für NFC“

Gerhard Göttert (Leiter Technologie & Innovations-Management,
Autobahn Tank & Rast Holding GmbH)

Gerhard Göttert (Leiter Technologie & Innovations-Management,Autobahn Tank & Rast Holding GmbH)

Ich bin fest davon überzeugt, dass NFC im kontaktlosen Zahlungsverkehr nicht nur der technologische Standard, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil der zukünftigen Payment-Landschaft in Deutschland und ganz Europa wird. Wir testen die Technik seit einigen Monaten in rund 30 Betrieben von Tank & Rast und sind mit den bisherigen Ergebnissen sehr zufrieden. Jedes Unternehmen muss natürlich abwägen, welchen Nutzen der Kunde von einer Innovation wie dem kontaktlosen Bezahlen über NFC hat. Ein wesentlicher Faktor ist aus unserer Erfahrung die Geschwindigkeit. Unsere Gäste wollen ihre zwei bis drei Bezahlprozesse schnell und einfach erledigen. Gerade im Micropayment-Bereich und beim Bezahlen an Automaten liegen aus meiner Sicht Potenziale.

Trend ist auch das Zusammenwachsen der Bezahllösungen von stationärem Handel, E- und M-Commerce. Bestes Beispiel ist Yapital, aber auch der Online-Highflyer Paypal möchte in den stationären Handel. Und die Deutsche Kreditwirtschaft denkt darüber nach, wie man das erfolgreiche stationäre Girocard-/Electronic-Cash-System auch online einsetzen kann. Nicht zuletzt arbeitet auch Deutschlands führendes Bonuspunkteprogramm Payback an einer mobilen Bezahllösung.

Cash-Management-Systeme

Automatische Systeme des Cash-Managements, sei es direkt an der Kasse oder im Backoffice, machen das Bargeldhandling nicht nur sicherer, sondern auch einfacher. Auf der EuroCIS zeigen die Hersteller Weiterentwicklungen etablierter Lösungen. Geschlossene Systeme verhindern den direkten Zugriff von eigenen Mitarbeitern und externen Beteiligten auf das Bargeld. Erstrebenswert sind durchgehend geschlossene Prozesse.

Die Vorteile der Automaten: Das System kennt jederzeit den genauen Bargeldbestand, und die Wechselgeldrückgabe erfolgt automatisch. Bedienerwechsel sind jederzeit ohne Zwischenabrechnungen möglich. Auch die Zeit für die Schlussabrechnung verkürzt sich erheblich. Hinzu kommt permanente Falschgelderkennung und minimiertes Risiko eines Raubüberfalls. Die Software verarbeitet im Hintergrund alle Zahlungsvorgänge, dokumentiert jede Transaktion und macht die Wechselgeldversorgung und die Bargeldentsorgung besser planbar. Manuelle Kassenabschlüsse oder -übergaben entfallen. Der geschlossene Geldkreislauf schließt im Idealfall Kassenbüro, Werttransport und Cash-Center ein.

Foto: Paypal

Weitere Informationen: www.eurocis.com

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