Handhelds: Neue Profi-Geräte im Smart-Look | stores+shops

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Das Business-Handheld der neuen Generation hat den

Handhelds: Neue Profi-Geräte im Smart-Look

Die Idee scheint bestechend, Smartphones oder Tablets auch für Arbeiten am POS zu nutzen. Es zeigt sich indes, dass Consumer-Geräte die professionellen Handhelds bei einigen typischen Handelsanwendungen nicht ersetzen können. Der Trend geht vielmehr dahin, Profigeräte mit Smartphone-Eigenschaften auszustatten.

Neben den stationären Scannern am Checkout gehören mobile Scanner zur Grundausstattung in jedem Einzelhandelsgeschäft. Zunehmend stellen sich Handelsunternehmen die Frage, ob die grundsätzlich für Scanning geeigneten und ohnehin weitverbreiteten Smartphones nicht auch als mobile Geschäftsausstattung effiziente Arbeit im Warehouse-Management verrichten können. Zumal Smartphones weit mehr Funktionen als nur Scannen beherrschen und kostengünstiger sind als die speziellen Scanner.

„Keine smarte Idee", meint Paulos Ghebreweldi von Datalogic. „Die Barcode-Imaging-Technologie, wie sie in Scan-Ausrüstungen eines Unternehmens zu finden ist, wird eingesetzt, um viele Barcodes in schneller Abfolge zu scannen. Dazu kommen raue Umgebungsbedingungen wie Feuchtigkeit, Staub oder Nässe. Die Kameras in Smartphones dagegen haben mit ihren technischen Features primär das Ziel, eine kompakte Bauweise zu erreichen. Sie sind nur ein Teil des Smartphones, das viele verschiedene Funktionen hat."

Der Scanner von Business-Handhelds hat eine bessere Tiefenschärfe als Smartphones, hier „Lynx“ von Datalogic. (Foto: Datalogic)

Der Scanner von Business-Handhelds hat eine bessere Tiefenschärfe als Smartphones, hier „Lynx“ von Datalogic. (Foto: Datalogic)

Datalogic hat in einer Studie die Stärken und Schwächen, Möglichkeiten und Grenzen von Smartphones im professionellen Handelseinsatz untersucht. Neben den Barcodes müssen im Handel zunehmend QR-Codes gescannt werden. Sind diese entsprechend groß, können sie für höhere Toleranz bei der Bewegungsunschärfe sorgen und die geringere Tiefenschärfe der verbraucherorientierten Handykameras kompensieren. Barcodes aber sind problematischer. Barcodes für Geschäftsanwendungen sind schwarz-weiß und für spezielle Barcode-Imager konzipiert. Die Kamera im Smartphone hingegen ist ein Farb-Imager für hochauflösende Bilder.

Eine wichtige Rolle spielt auch der Tiefenschärfebereich – also der Raum zwischen der maximalen und minimalen Entfernung, innerhalb derer ein Reader fähig ist, einen Barcode zu lesen. Die speziellen Scanner verfügen typischerweise über einen sehr großen Tiefenschärfebereich. Anders die Handykameras: Je nach fixiertem Fokus oder autofokussierender Technik gibt es eine Reihe von Einschränkungen beim Erreichen des notwendigen Tiefenschärfebereichs. Autofokussierende Kameras brauchen Zeit, um sich auf den richtigen Bereich zu fokussieren und haben einen relativ geringen Tiefenschärfebereich. Das verursacht Probleme, wenn Barcodes schräg gescannt werden. Um einen größeren Tiefenschärfebereich zu erreichen, müsste eine Kamera mit kleinerer Blende genutzt werden. Dies ist bei Kameras mit fixiertem Fokus möglich.

Mehr Tiefenschärfe

Barcode-Imager punkten beim Scannen durch schnelles Erfassen, wodurch das lange, ruhige Halten überflüssig wird. Mit ihrem großen Tiefenschärfebereich und ausreichender Beleuchtung verhindern sie mögliche Bewegungsverzerrungen. Die Beleuchtung – ein heller, kurzer Lichtimpuls – erhellt den Code, wodurch das Bild ohne Bewegungsverzerrung erfasst wird. Blitze wie die von Consumer-Kameras produzieren meist überbelichtete und „ausgewaschene" Bilder, was die Scangenauigkeit negativ beeinflussen kann. Weiterer Vorteil der Barcode-Imager: Der Zielstrahl sorgt auch dort für Genauigkeit, wo der Scanner im selben Blickfeld auf mehrere Codes treffen kann. Die Imager arbeiten exakt, lesen schnell und entschlüsseln sicher. „Dieser komplexe Prozess erfordert eine entsprechende Anwendungssoftware, mit der ein Smartphone ausgestattet werden sollte, falls diese dafür überhaupt verfügbar ist", lautet ein Fazit der Datalogic-Studie.

Auch Honeywell „Dolphin 60s” ist eine Synthese aus Smartphone und Profigerät. (Foto: Honeywell)

Auch Honeywell „Dolphin 60s” ist eine Synthese aus Smartphone und Profigerät. (Foto: Honeywell)

Die komplexen Algorithmen der Barcodescanner ermöglichen selbst bei beschädigten, verschlissenen oder unvollständigen Codes zuverlässiges Arbeiten – laut Datalogic „ein überaus wichtiger Aspekt, da in der rauen Umgebung der meisten Line-of-Business-Anwendungen viele Codes nicht in optimalem Zustand sind.“

Für den professionellen Gebrauch im Handelsalltag zieht die Studie folgende Schlüsse: Smartphones können zwar Barcodes scannen und entschlüsseln – ihre Kameratechnologie macht es aber „nahezu unmöglich, große Volumina mit hoher Geschwindigkeit bei schlechten Lichtverhältnissen oder kleinen Barcodes zu verarbeiten". Spezielle Barcodescanner oder mit einem Scanner ausgestattete mobile Computer lesen schnell und sicher Hunderte von Codes pro Schicht. Weitere Pluspunkte sind das ergonomische Design, die Robustheit und die Funktionalität auch bei rauen Umgebungsbedingungen oder unter schlechten Lichtverhältnissen.

Gleichwohl liebäugeln immer mehr Verantwortliche im Handel mit der Nutzung von Smartphones aufgrund ihrer Multifunktionalität und auch aufgrund des „gelernten" Umgangs damit auf Seiten der Mitarbeiter. „Wir haben gesehen, dass der Formfaktor Smartphone immer mehr Einzug hält im Business-Sektor", sagte Christoph Thomas von Motorola Solutions auf einem Fachgespräch im Oktober 2013. Allerdings setzt auch Motorola Solutions für den professionellen Einsatz nicht auf handelsübliche Consumer-Smartphones, sondern auf spezielle Smartphones im Industriestandard.

Die Grenzen verwischen

Die hohe Akzeptanz der Smartphones hat laut Thomas dazu geführt, dass die Grenzen zwischen den Gerätekategorien verwischen. Motorola unterscheidet heute drei Gerätegruppen: Consumer-Geräte (Handys, Smartphones), Bring your own Device (private Geräte mit Unternehmens-Software) und Unternehmensgeräte (reine Business-Geräte). Die ersten beiden Gruppen, so Thomas, weisen bei Unternehmensanwendungen Schwächen auf. U.a. haben die Betriebssysteme nicht die für den Zweck erforderlichen Sicherheitsstandards, so Thomas. Das wirft zum Beispiel dann Probleme auf, wenn Kundendaten abgespeichert werden. Hinzu kommt das beschriebene Problem beim Scanning: Auch aus Sicht von Motorola ist Scanning mit dem Smartphone zwar möglich, dauert aber zu lange. Und nicht zuletzt sprechen die kurzen Lebenszyklen von Smartphones gegen einen Unternehmenseinsatz. Liegt die Verfügbarkeit von Smartphone-Modellen oft bei nur einem Jahr, sind es bei Business-Geräten mehrere Jahre.

TCPOS macht mit seiner Kassenlösung ein Samsung Galaxy S3-Smartphone zur mobilen Kasse. (Foto: TCPOS)

TCPOS macht mit seiner Kassenlösung ein Samsung Galaxy S3-Smartphone zur mobilen Kasse. (Foto: TCPOS)

Als Lösung setzt Motorola Solutions auf „Businessgeräte mit Personal Touch", also auf Industriegeräte, die Unternehmensapplikationen mit Smartphone-Funktionalitäten und -Design vereinen. Ein Vertreter dieser neuen Geräteklasse ist das Motorola „TC 55“. Das Gerät wird von Motorola „garantiert" 3 Jahre lang angeboten, mit Zusicherung des Services für weitere drei Jahre. In diesem Gerät werden Business-Anwendungen in ein Smartphone verpackt. Es verfügt über ein Touch-Display und eine speziell für Barcodes ausgelegte Kamera. Hinzu kommen integrierte NFC-Technologie und Telefonfunktion. Das Betriebssystem ist Standard-Android, erweitert um Motorola-Extensions.

Auch andere Anbieter setzen auf die Synthese aus Smartphone und Profigerät wie das neue Scanphone „Dolphin 60s" von Honeywell mit Sprachkommunikation, 5-MP-Farbkamera, Farbdisplay und Datenerfassung in Echtzeit. Die vom Handel gewünschte schnelle Datenerfassung von Barcodes und QR-Codes ermöglicht ein spezielles 1-D- und 2-D-Scanmodul. Einzelne spezielle Handelsanwendungen können aber auch mit handelsüblichen Smartphones oder Tablets sinnvoll bewältigt werden. Für Mitarbeiter im Außendienst oder im Management ist es zum Beispiel reizvoll, mit ihrem gewohnten eigenen Gerät online auf zentrale Informationen zugreifen zu können. Ein solches umfassendes BYOD-Projekt hat zum Beispiel Obi eingeleitet. Eine andere Option ist die Nutzung des Smartphones als mobile Kasse. So hat TCPOS im September 2013 als Weltneuheit die Android-Version ihrer Kassenlösung „TCPOS“ auf dem Smartphone Samsung Galaxy S3 vorgeführt. Mit einem integrierten NFC-Modul ist diese Smartphone-Kasse als eine Online- und Offline-Kasse mit berührungsloser Zahlung konzipiert.

Fotos (4): Datalogic (1), Honeywell (1), Motorola (1), TCPOS (1)

Leitfaden für BYOD-Sicherheit

BYOD (Bring your own Device) – also die Einbindung privater Smartphones oder Tablets in den Geschäftsalltag – stellt recht komplexe Anforderungen an die IT-Abteilungen der Unternehmen.

Das Information Security Forum (ISF), eine internationale Organisation für Informations- und Cybersicherheit, hat deshalb den Leitfaden „Managing BYOD Risk“ herausgebracht. Der Trend zu BYOD nimmt weiter zu: Laut einer aktuellen weltweiten Umfrage von Price Waterhouse Cooper nutzen 88 Prozent aller Mitarbeiter ihre Smartphones oder Tablets sowohl für persönliche als auch für berufliche Angelegenheiten. Das Analystenhaus Gartner prognostiziert, dass 2017 jedes zweite Unternehmen seinen Mitarbeitern keine firmeneigenen mobilen Endgeräte mehr für Arbeitszwecke zur Verfügung stellen wird. „Wenn die Geräte nicht richtig eingebunden werden, setzen sich Unternehmen auch neuen Bedrohungen durch gestohlene, verlorene oder zerstörte Daten sowie spezielle Malware aus. Sie sollten deshalb eine wirksame BYOD-Strategie implementieren", sagt Steve Durbin, Global Vice President des ISF.

Weitere Informationen: www.securityforum.org 

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