Payment Service Provider: Alles aus einer Hand | stores+shops

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Payment Service Provider: Alles aus einer Hand

Payment Service Provider sind spezialisierte Dienstleister für die Anbindung und Abwicklung des Zahlungsverkehrs im Online-Handel. Eine Vielzahl von Anbietern ist auf dem Markt unterwegs. Was sollte der Handel bei der Auswahl beachten?

Payment Service Provider (PSP) haben für den Online-Handel einen großen Vorteil: Statt sich elektronisch an die diversen Zahlungsverfahren und Acquirer einzeln anzubinden, kann der Händler über eine Anbindung an einen PSP unterschiedliche Zahlungsverfahren zusammen über diesen abwickeln. Der PSP übernimmt dann für den Händler das Routing an die unterschiedlichen Stellen.

Gerade im internationalen Zahlungsverkehr oder bei einer großer Anzahl von angebotenen Zahlungsarten bietet dies Vorteile. Bei den Payment Service Providern lassen sich zwei Haupttypen unterscheiden. Die sogenannten Multi-Acquirer-PSP haben sich nicht exklusiv an einen Acquirer bzw. an eine Händlerbank gebunden, sondern sehen ihre Stärke in der Zusammenarbeit mit möglichst vielen Acquirern. One-Acquirer-PSP haben dagegen primär eine starke Bindung an einen Hauptpartner, der meist Acquirer ist. Sie offerieren entweder ein eigenes PSP-Angebot oder treten als eigenständige Anbieter auf, die eng mit einem Acquirer oder einer klassischen Finanzinstitution in Verbindung stehen (z.B. wenn beide aus derselben Unternehmensgruppe stammen).

Wenn es um Payment Service Provider geht, stellt sich für Online-Händler meist weniger die Frage nach dem Warum als die Frage nach dem Wen. Gründe, einen Payment Service Provider zu beauftragen, gibt es viele: Der Aufwand für Integration und Abwicklung unterschiedlicher Bezahlverfahren kann verringert werden, der Händler profitiert von weiteren Dienstleistungen wie Risikomanagement oder Inkasso und wird durch die Auslagerung der Zertifizierungs-Pflichten, etwa der Kreditkarten-Unternehmen, an den PSP entlastet. Bei der Vielzahl von Anbietern auf dem Markt stellt sich die Frage, welche Kriterien bei der Auswahl eines Dienstleisters zu beachten sind. Nachfolgend einige Empfehlungen:

1. Breites Angebot an Bezahlverfahren

Der Anbieter sollte über ein möglichst breites Angebot an Paymentverfahren verfügen. Darunter sollten gängige nationale Verfahren sein wie in Deutschland z.B. Zahlungen per Kreditkarte, Lastschrift, Debitkarte, Giropay, sofortüberweisung.de, Paypal usw. Denn je höher das Angebot an Bezahlarten, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Kunde sein präferiertes Verfahren vorfindet und es zum Kaufabschluss kommt.

2. Internationale / länderspezifische Bezahlverfahren

Wichtig ist, dass der Payment Service Provider neben global akzeptierten Bezahlarten auch länderspezifische Verfahren anbietet. Denn gerade, wenn Händler auch im Ausland Kunden gewinnen wollen, ist es hilfreich, wenn diese ihre gewohnten Bezahlarten vorfinden. Ein PSP sollte nationale Debitkarten wie beispielsweise Carte Bleue in Frankreich, Maestro International, PostePay in Italien, 4B in Spanien oder die Bankomat-Karte in Österreich im Portfolio haben. Nationale Lastschriftverfahren für z.B. Österreich oder auch nationale Online-Banking-Verfahren wie iDEAL in den Niederlanden sind zu beachten. Eine Liste der wichtigsten nationalen Zahlungsverfahren beinhaltet die Europa-Payment-Studie des EHI für neun untersuchte Länder in der Europäischen Union.

3. BaFin-Zertifizierung

Ein bankenunabhängiger Payment Service Provider, der durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) als Zahlungsinstitut/Payment-Institut nach der europäischen Zahlungsdirektive (PSD) zertifiziert wurde, garantiert eine gewisse Sicherheit. So kann der PSP im Zahlungsverkehr europaweit Treuhandkonten bei verschiedenen Banken einrichten und internationale Transaktionen abwickeln. Auf Treuhandkonten ist das Geld auch beim Zahlungsausfall des Providers sicher – ob im In- oder Ausland.

4. Datensicherheit

Die Technologie des PSP sollte bei Kreditkartenabwicklungen nach dem weltweiten Datensicherheitsstandard Payment Card Industry Data Security Standard (PCI DSS) zertifiziert sein. Damit genügen die Payment- Transaktionen den Sicherheitsansprüchen von Visa und Mastercard, und ein zertifizierter Umgang mit sensiblen Kundendaten ist garantiert. Der Händler benötigt durch die Zertifizierung des PSP keine eigene interne Zertifizierung und spart entsprechende Prozesse und Kosten.

5. Mobile Payment

Ein PSP sollte seinen Kunden die Möglichkeit zum Mobile Payment bieten, beispielsweise über eine mobile Applikation oder Schnittstelle. Dadurch können z.B. Smartphone oder Touch Device in ein mobiles Payment-Terminal umgewandelt und Zahlungen flexibel sowie ortsunabhängig durchgeführt werden.

6. Alles aus einer Hand

Die Wahl eines PSP, der möglichst alle Dienstleistungen für Internet-Payment aus einer Hand anbietet – von der Technik und den Akzeptanzverträgen über die komplette Abwicklung der Transaktionen für die wichtigsten Zahlverfahren bis hin zu Support und technischem Service – kann Vorteile bieten. Skaleneffekte können hierbei zu günstigeren Konditionen für die Händler führen.

7. Individuelle Beratung

Eine individuelle Beratung kann die speziellen Anforderungen des Händlers besser berücksichtigen. Neben standardisierten Angeboten sollte der PSP auch spezielle, auf Händler-Bedürfnisse zugeschnittene Leistungspakete mit Services aus den Bereichen Internet-Payment sowie Risiko- und Debitorenmanagement offerieren. Spezielle Branchenlösungen als Angebot können Vorteile bieten.

8. Schnittstellen

Der Händler sollte darauf achten, dass sich die Services des PSP einfach und unkompliziert in sein bestehendes Shop- und ERP-System integrieren lassen. Entsprechende Schnittstellen oder Module für die vom Händler eingesetzte Software sollten zum Angebot gehören.

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Mirko Hüllemann ist Geschäftsführer von Heidelpay und Tim Kiesewetter arbeitet als Projektleiter Online-Payment beim EHI Retail Institute.

Online-Payment-Service

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Für jeden Onlineshop-Betreiber ist ein zielgruppengerechtes Angebot an sicheren Bezahloptionen ein wichtiger Faktor für den Geschäftserfolg. Swiss Galleria setzt dafür auf den Payment-Dienstleister Heidelpay.

Swiss Galleria vertreibt über die Online- Shops LED-Lampenland und das Schweizer Leuchtenhaus rd. 4.000 unterschiedliche LED-Lampen und -Leuchtmittel. „Zu Beginn haben wir unseren Kunden nur Paypal oder die Bezahlung via Vorkasse ermöglicht“, berichtet Steffen K. Lutz, Gründer und Geschäftsführer. Schnell wurde klar, dass diese Bezahloptionen zu begrenzt waren. Lutz: „Interessenten reagieren zum Teil sehr sensibel auf das Fehlen ihrer bevorzugten Zahlungsart.“ Insbesondere wollte man die Bezahloption per Kreditkarte einführen.

Über die Oxid eSales AG, die das Onlineshop-System von Swiss Galleria betreut, kam ein Kontakt zur Heidelberger Payment GmbH (Heidelpay) zustande. Im Dezember 2012 wurde die Payment-Schnittstelle in das Frontend der Swiss Galleria-Shops integriert. Ziel war es, eine intuitive, übersichtliche und nutzerfreundliche Bezahloberfläche direkt in den Bestellprozess zu integrieren. Grafisch entspricht die Zahlungsseite dem Corporate Design von Swiss Galleria. Alle abgewickelten Transaktionen werden automatisch gegen eine ständig aktualisierte Blacklist abgeglichen und Transaktionen mit auffälligen Kreditkartennummern werden automatisch abgelehnt.

Darüber hinaus ermöglicht Heidelpay dem Händler eine umfangreiche Analyse durch Software-/Datenbank-Tools des Dienstleisters und erlaubt die Erstellung individueller Filter für verschiedene Zwecke. Sollten Schwierigkeiten auftreten, kann Swiss Galleria einen kostenlosen Support in Anspruch nehmen.  

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