Gut gemachtes Digital Signage hat ohne Zweifel eine höhere Werbewirkung als Poster und Plakate. Wer sich die volle Aufmerksamkeit seiner Kunden sichern will, setzt daher auf die digitale Vermittlung seiner Werbeinhalte. Vor allem bewegte Bilder auf großformatigen Displays ziehen die Blicke an und schaffen ein modernes Erscheinungsbild. Mit den heute am Markt verfügbaren Systemen ist der Handel in der Lage, Inhalte selbst zusammenzustellen und mit der Zielgruppe zu kommunizieren: vom Imagefilm bis zum tagesaktuellen Angebot, vom Veranstaltungshinweis bis zum Wetterbericht.  

Auf dem SoC-Launch von Samsung in München konnten die Teilnehmer die Anwendung von Content-Management-Systemen für Digital Signage begutachten.

Auf dem SoC-Launch von Samsung in München konnten die Teilnehmer die Anwendung von Content-Management-Systemen für Digital Signage begutachten.

Dem zunehmenden Trend zu mehr Inhalten auf den Screens begegnen die Display-Hersteller mit dem Angebot immer größerer Screens. Auch die im Handel eingesetzten Bildschirmgrößen ten-
dieren von den Standardgrößen 40 oder 46 Zoll heute in Richtung 55 Zoll. Trotz der unbestritte-
nen Vorteile von Digital Signage halten sich vor allem viele kleinere Handelsunternehmen noch zurück, auf digitale Werbe- und Informations-
systeme umzusteigen, weil sie die Komplexität und die Kosten scheuen. Joachim Wieczorek, Sales Manager von Samsung Electronics, sieht daher ein großes Potential für „Easy Signage“-Lösungen mit einfacher Bedienbarkeit und der Möglichkeit verschiedene Inhalte von unter-
schiedlichen Quellen ohne großen Aufwand darzustellen. Mit dem Ziel, einen größeren Markt für Digital Signage zu erschließen, hat Samsung mit „System on Chip“ (SoC) eine schlanke Lösung entwickelt, digitale Inhalte für den Anwender einfacher und kosteneffektiver zu präsentieren.  

Besonderes Merkmal von SoC ist, dass alle Komponenten für eine professionelle Anwendung in einer startbereiten Lösung integriert sind. So ist zum Beispiel kein externer Mediaplayer mehr notwendig, um ein Display anzusteuern. Vor allem die Installation und Nutzung sollen deutlich vereinfacht werden. Es sind keine Halterungen für Zuspieler und weniger Strom- und Videokabel erforderlich. „Die Zwei-Kabel-Lösung benötigt lediglich einen Strom- und,  falls gewünscht, einen Internet-Anschluss“, betont Wieczorek. Durch die integrierte Lösung würden insgesamt weniger Kosten (TCO) anfallen und auch die Steuerung sowie Wartung würden erleichtert.

Plattform-Lösung für Partnerprodukte

Für seine Large Format Displays, die mit SoC ausgestattet sind, stellt Samsung die eigenen Content-Management-Systeme der „MagicInfo“-Familie bereit. Für die Präsentation gängiger Audio- und Video-Formate sowie jpg-Bilder, Powerpoint-Präsentationen oder PDF-Dateien genügt das Aufspielen auf einen USB-Stick, verspricht der Hersteller. Die Technologie ist offen für Software-Angebote von Partnern. So kann eine große Bandbreite an branchenspezifischen Lösungen auch für spezielle und komplexe Anwendungsszenarien realisiert werden. Anlässlich des Launchs von „System on Chip“ in München präsentierten sechs Partner ihre SoC-kompatiblen Content-Management-Systeme (siehe Kasten).

Samsung ist der erste Display-Anbieter, der die Möglichkeit, digitale Inhalte ohne externe Mediaplayer abzuspielen, in seine Large Format Displays integriert. Andere Hersteller werden vermutlich in Kürze nachziehen. Unabhängige Experten attestierten der SoC-Lösung gute Marktperspektiven. Oliver Schwede vom Beratungsunternehmen Invidis Consulting zum Beispiel betonte, dass es Samsung mit der Chip-Lösung gelungen sei, die Komplexität von Digital Signage für den Anwender und damit die Einstiegshürde zu reduzieren.

Weitere Informationen: www.invidis-consulting.de

Content-Management-Systeme: Partner-Lösungen

Auf dem SoC-Launch-Event von Samsung am 14. Mai in München stellten sechs Partner ihre Software-Lösungen vor:  

Adversign Media: Die Cloud-basierte Software „viewneo“ kommt vor allem in Einkaufszentren zum Einsatz, oft in Kombination mit contboxx.com, einem Online-Shop für Digital Signage-Inhalte wie Wettervorhersagen oder Fußballergebnisse.

Macnetix: Die Software-Lösungen des Anbieters eignen sich vor allem für die Bereiche Retail, Hospitality und Healthcare. Die Inhalte seien über drei Cloud-Zentren in Europa ausfallsicher geschützt.

Netscreens: Der Marktführer im Bereich Apotheken-TV bietet Online-Redaktionssysteme auch für andere Handelsbranchen an. Zu den Anwendern zählen auch Edeka-Händler. Ein Web-to-Print-Modul ermöglicht die Übertragung der Online-Inhalte in Druckformate.

Norcom: Mit dem Redaktionssystem von Norcom sollen sich auch komplexe Governance-Richtlinien umsetzen lassen. So können Informationen hierarchie- und länderübergreifend gesteuert werden.

Scala: Der Anbieter ist bereits seit 1987 im Digital Signage-Markt aktiv und zählt sowohl Großunternehmen, beispielsweise aus der Mineralölbranche, als auch kleinere Filialisten zu seinen Kunden.

Signage Live: Das Unternehmen ist in 33 Ländern aktiv und bietet Cloud-basierte Software-Lösungen für Digital Signage an. Jason Cremins erläuterte bei seiner Präsentation die direkte Ansteuerung von einzelnen Monitoren.