Anbieter und Anwender können sich auf der EuroCIS jedes Jahr auf den neuesten Stand von Angebot und Nachfrage bringen. Das Angebotsspektrum ist genau auf die Bedürfnisse des Handels zugeschnitten. Es reicht von Kassensystemen und Checkoutlösungen, Zahlungssystemen, Mobile Solutions, Warenwirtschaftssystemen, digitalen Instore-Lösungen, POS-Technologien, Wägesystemen und RFID bis hin zu Business Intelligence und CRM, es umfasst Cashmanagement ebenso wie Warensicherung und Loss Prevention.
Einen besonderen Schwerpunkt legt die EuroCIS ab diesem Jahr auf die Zukunftstechnologien Multichannel Retailing, E-Commerce und Mobile Solutions, zu denen es derzeit besonders viel Informationsbedarf gibt. Flankiert wird auch die diesjährige EuroCIS von einem exzellenten Rahmenprogramm. Ein Highlight ist wieder die Verleihung der retail technology awards europe (reta europe) am 28. Februar. Die EuroCIS-Foren bieten an allen Messetagen kontinuierlich interessante und wissenswerte Fachvorträge zu einem breiten Themenspektrum. Im Folgenden ein Überblick über die wichtigsten Themen der einzelnen Ausstellungsbereiche.
Multichannel-Lösungen
Vernetzung der Konsumenten mit hochverfüg-
barem und performantem Internet, die ebenso rasche Ausbreitung von Smartphones und die damit verbundenen Änderungen des Einkaufsverhaltens stellen den Handel vor die Herausforderung, seine Vertriebskanäle so miteinander zu verknüpfen, dass er die Kundenbedürfnisse auch zukünftig optimal befriedigen kann.
Die EuroCIS hat sich in diesem Jahr daher auch explizit des Themas Multichannel angenommen und präsentiert sowohl auf Ausstellerseite als auch innerhalb des neuen Multichannel-Forums ein breites Spektrum innovativer Lösungsansätze für erfolgreiche Zukunftsstrategien. Zahlreiche seit vielen Jahren im E-Commerce-Geschäft tätige Firmen wie Intershop, Hybris, Oxid, Prudsys, EHI Geprüfter Online-Shop oder ACTStar zeigen im Umfeld des Forums erstmals auf der EuroCIS ihr Portfolio. Gleichzeitig haben viele Stammaussteller wie etwa Torex und NCR ihr Angebotsspektrum um Multichannel-Lösungen erweitert. Anbieter aus dem Bereich digitale Instore-Medien wie Online Software, LG, Engram und dimedis stellen ihrerseits Innovationen rund um die Interaktion mit dem „vernetzten Kunden“ am POS vor. Und auch der Auftritt von Nedap – in den letzten Jahren einer der Publikumsmagneten – darf wieder mit Spannung erwartet werden.
Das in Zusammenarbeit mit dem E-Commerce Center Handel und Internet Business World erstmals durchgeführte Multichannel-Forum hält über die drei Messetage hinweg ein mit Praxisbeiträgen reichhaltig gefülltes, kostenfreies Vortragsprogramm bereit. Von Online-Marketing über rechtliche Fallstricke bis hin zu mobilen Strategien, App-Entwicklung und ganzheitlichen strategischen Fragen werden die unterschiedlichsten Bereiche des Multichannel- Retailings beleuchtet. Real, Toys’R’Us, Katag, Shopmacher und Engbers sind nur einige der Retailer, die im Forum vertreten sein werden. „Online-Vertriebswege gewinnen immer mehr an Bedeutung und drängen den klassischen stationären Handel langfristig in den Hintergrund,“ erklärt Godelef Kühl, Vorstandsvorsitzender von Godesys.
Kassensysteme/Filialsysteme
Bei den POS-Systemen sind auf der EuroCIS zwar keine technologischen Umbrüche zu erwarten, aber spannende Lösungen für all die Zukunftstrends, die bereits „eingeläutet“ sind und nun weiter umgesetzt werden müssen. Obenan steht eine konsequent offene Systemwelt, um alle Filial-Applikationen von der Kasse über die Waagen bis hin zu Leergutautomaten und digitalen POS-Medien integrieren und deren Daten zentral zusammenführen und steuern zu können. In diese Richtung treibt der Handel mit Nachdruck die Modernisierung seiner Filial-IT voran. Für international agierende Unternehmen ist außerdem eine einheitliche Kassensoftware, die die jeweiligen länderspezifischen Anforderungen unterstützt, unverändert ein Investitionsschwerpunkt.
Darüber hinaus sind es vielfältige technische Weiterentwicklungen, die das Bild am Checkout verändern. So ersetzen oder zumindest ergänzen Touch-Monitore in allen Handelsbranchen die bisherigen Tastaturen an den Kassen. Die Kassen werden immer kompakter und Energie sparender. Hybridscanner erkennen Coupon-Images auf mobilen Endgeräten ebenso wie Barcodes auf Produktetiketten. Neue Thermodrucker können Bons beidseitig bedrucken. Und die Online-Anbindung von mobilen Datenerfassungsgeräten optimiert Regalarbeiten, Bestellungen und Inventuren.
In Filialsystemen ist die Online-Anbindung von Kassen und Filial- IT, aber auch von anderen POS-Systemen wie Waagen und Leergutautomaten an die Zentrale weit fortgeschritten. Darüber hinaus verändert die Nutzung von Smartphones beim Einkaufen die Kassentechnologie: Mobile Lösungen und Schnittstellen für Mobile Payment oder Couponing erobern den Markt.
Bei den Warenwirtschaftssystemen prägt unverändert eine Vielzahl von individuellen branchen- oder auch unternehmensspezifischen Lösungen das Bild. Ein übergeordneter Trend ist aber auch hier die möglichst komplette Integration aller relevanten Datenquellen und ihre zentrale Zusammenführung und Auswertung. Zunehmend unterstützen Business-Intelligence-Systeme die WWS mit weiterführenden Auswertungen, Berichten und speziellen Anwendungen wie zum Beispiel automatischer Disposition. Auch die Steuerung von Digital-Signage- und Kiosk-Systemen in den Filialen greift auf die zentralen WWS-Daten zurück, etwa für zeitgleiche Preisänderungen oder Aktionen in allen Filialen.
Zahlungssysteme inkl. mobile Zahlverfahren
Ein Schwerpunkt der EuroCIS sind innovative Zahlungssysteme für den Handel. Besonderes Interesse weckt derzeit das Thema Mobile Payment. Welche mobilen Zahlungsarten dem Handel bereits angeboten werden und welche Trends sich für die Zukunft abzeichnen, zeigen auf der Messe Anbieter wie Atos, B+S Card Services, ConCardis, Easycash, Hypercom, Ingenico, Intercard, Itellium Valuephone oder Verifone.
Aktuell geht es darum, gleichzeitig Einsatzmöglichkeiten für das kontaktlose Bezahlen zu schaffen und die Karteninhaber mit Kontaktloskarten auszustatten. Die Technologien und Zielsetzungen der Betreiber Mastercard (PayPass), Visa (PayWave) und Deutsche Kreditwirtschaft (Girogo) unterscheiden sich dabei erheblich. PayPass ist eine schon vor einigen Jahren eingeführte internationale Marke mit der Zielsetzung, kontaktloses Bezahlen in einem New Yorker Taxi, in einem asiatischen Convenience Store und einer deutschen Douglas Parfümerie einheitlich abzuwickeln. Mit einem ähnlichen, zumindest europäischen Anspruch wird in diesem Jahr noch Visas PayWave im Markt platziert werden. Girogo hingegen ist für den deutschen Markt konzipiert und nutzt zunächst als Basistechnologie die bereits vor 15 Jahren eingeführte Geldkarte. Auf mittlere Sicht beabsichtigt die Deutsche Kreditwirtschaft, auch die Electronic-Cash-Funktionalität der Girocard für das kontaktlose Bezahlen zu öffnen. Die Kreditwirtschaft punktet auf der Issuing-Seite mit einer großen Kundenzahl.
Die beteiligten Händler freuen sich unabhängig vom Verfaren unisono, ihren Kunden eine schnelle und innovative Bezahlmöglichkeit bieten zu können. Doch wird auch schon an der logischen Weiterentwicklung des kontaktlosen Bezahlens gearbeitet, nämlich dem Bezahlen mit dem Smartphone. GS1 Germany hat dazu vor gut einem Jahr eine Mobile Payment-Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, in der nicht nur Händler, sondern vor allem auch die Anbieter von Telekommunikationsdiensten und die Smartphone-Industrie an der Entwicklung von Standards für das mobile Bezahlen arbeiten.
Cashmanagement
Automatische Systeme des Cashmanagements, sei es direkt an der Kasse oder im Backoffice, machen das Bargeldhandling nicht nur sicherer, sondern auch einfacher. Auf der EuroCIS finden sich Angebote für alle Einsatzbereiche.
Rund 58 Prozent seines Umsatzes erzielt der Handel durch Bargeldeinnahmen. Geschlossene Cashhandling-Systeme verhindern den direkten Zugriff sowohl eigener Mitarbeiter als auch externer Beteiligter und machen Barzahlungen sicherer. Erstrebenswert sind durchgehend geschlossene Prozesse. Geschlossene Systeme für das Bargeldhandling an der Kasse bieten auf der EuroCIS zum Beispiel die Firmen Cash Guard, Glory, Gunnebo, Scan Coin und Wincor Nixdorf an.
Vorteile der Automaten: Das System kennt jederzeit den genauen Bargeldbestand, und die Wechselgeldrückgabe erfolgt automatisch, sodass Fehler ausgeschlossen sind. Bedienerwechsel sind jederzeit ohne Zwischenabrechnungen möglich, was schnelle Kassenübergaben ermöglicht. Aber auch die Zeit für die Schlussabrechnung verkürzt sich erheblich. Hinzu kommen die permanente Funktion der Falschgelderkennung und eine Senkung des Risikos von Raubüberfällen. Auch die Entsorgung der Einzelkassen wird durch geschlossene Behältnisse sicherer.
Die Software verarbeitet im Hintergrund alle Zahlungsvorgänge, dokumentiert jede Transaktion und macht die Wechselgeldversorgung und die Bargeldentsorgung besser planbar. Der geschlossene Geldkreislauf schließt im Idealfall Kassenbüro, Werttransport und Cash Center ein.
Aktuell besonders interessant sind Lösungen zum innerbetrieblichen Geldtransport, also die „Abschöpfung“ und Wechselgeldversorgung mit geschlossenen Systemen. Ebenso interessant sind Entwicklungen zur Übergabe der Bargeldbestände an Geldtransporteure – vom selbstverschließenden Safebag bis zur überwachten Geldkassette. Durch die stärkere direkte Einbindung von Banken in die Geldentsorgung finden auch neue Betreibermodelle von Einzahltresoren im Backoffice zunehmende Beachtung.
Waagensysteme
Insellösungen waren gestern – die Zukunft gehört den „offenen Welten“. Die Funktion der Waage hat sich in den letzten Jahren vor allem für den Lebensmitteleinzelhandel deutlich verändert und erweitert. Und das zeigen auch die Ausstellungen der Waagenhersteller auf der EuroCIS. Die reine Wägefunktion rückt in ihrer Bedeutung zugunsten weiterer Leistungsmerkmale in den Hintergrund, die Waage wird integraler Bestandteil der IT-Infrastruktur. So können zum Beispiel mediendurchgängige Promotions umgesetzt werden. Eines der größten Projekte der vergangenen Jahre ist die 2011 eingeleitete Umstellung aller 15.000 Waagen im europaweiten Filialsystem der Rewe International auf offene Systeme. Neben anderen Vorteilen eröffnet sich Rewe damit neue Optionen für ein modernes Promotion- und Marketingmanagement auch auf den Waagen. Auf Basis der neuen offenen Systemwelt sind Promotions und Kundenbindungsaktionen auf den Waagen geplant, zum Beispiel Rabatte, Couponing oder Cross-Selling. Außerdem soll die Fleisch-Rückverfolgung erweitert und das Berichtswesen optimiert werden.
Neben Mobile Couponing kann an PC-Kassen von Bizerba auch bereits Mobile Payment abgewickelt werden. Der offene Standard erlaubt es, solche und andere Hard- und Softwarelösungen von Partnerunternehmen weltweit anzubinden. Ein anderer großer Trend bei den Waagen sind die großen doppelseitigen Displays als Informationsmdedium für Mitarbeiter und Kunden. „Die Waage wird zum multimedialen Info-Terminal“, heißt es bei Mettler Toledo.
Eine andere Herausforderung, die den Handel in den nächsten Jahren beschäftigen wird, ist die artikelgenaue Erfassung der auf den Bedienungswaagen registrierten Warengruppe Frische und das Übermitteln dieser Daten an das Warenwirtschaftssystem. Das „Auflösen“ der Warengruppe Frische auf Produktebene ist nach Einschätzung von Bizerba und Mettler Toledo einer der großen aktuellen Trends bei den Waagen im Lebensmittelhandel.
Digitale Instore-Kommunikation
Mit Augmented Reality, der mithilfe von Computer-Animationen erweiterten Realität auf digitalen Medien, hat eine neue Ära der digitalen Kundenansprache am POS begonnen. Das Kauferlebnis steht im Vordergrund und wird spielerisch um Angebote, weiterführende Informationen und Beratung ergänzt. Da bewegen Kids in Lego-Stores eine geschlossene Packung vor einem Monitor, und auf diesem erscheint das zusammengebaute Produkt in allen Perspektiven und Entfernungen – je nachdem, wie die Packung vor dem Monitor bewegt wird. Augmented-Reality-Systeme, wie sie unter anderem die Online Software AG auf der EuroCIS 2012 zeigen wird, ergänzen die bisherige Palette digitaler Medien, also Instore TV, Waagendisplays, Kiosk-Systeme und Smartphone-Apps.
Beständig kommen neue Anwendungen hinzu, die Digital Signage zunehmend attraktiver für den Handel machen, etwa die Übertragung von Inhalten auf mobile Endgeräte oder die Verzahnung mit den Warenwirtschaftssystemen. Dies ermöglicht zum Beispiel eine dynamische Preisfindung in Abhängigkeit von Verfügbarkeit und Abverkauf und ihre Anzeige in Echtzeit auf den POS-Medien.
Ein wichtiges Thema ist und bleibt der Content. Der Markt bietet zunehmend maßgeschneiderten Content für einzelne Handelsbranchen, zum anderen aber auch leicht zu bedienende Softwarelösungen, mit denen der Handel selber Content erstellen kann. Tenor aller Anbieter: Der Content für Digital Signage muss speziell für das Medium und speziell für die Zielgruppe des jeweiligen Handelsunternehmens konzipiert und produziert werden.
Mittelfristig wird eine „Verschmelzung“ aller digitalen Medien erwartet. Eine treibende Kraft sind dabei die Multichannel-Kampagnen im Handel, die die klassische und digitale Kommunikation zusammenwachsen lassen. Digital Signage wird Teil einer einheitlichen, integrierten Kommunikationsstrategie des Handels: Die Motive und Botschaften aus Katalog, Webshop, klassischer Werbung und iPhone-Apps setzen sich auf den POS-Medien nahtlos fort. Der Handel nutzt zunehmend die „gesamte mediale Klaviatur im Kampf um die Käufergunst“, so eine EHI-Studie.
Personaleinsatzplanung
Software zur Personaleinsatzplanung hilft, den Mitarbeitereinsatz strategisch zu optimieren. Denn zu viel oder an den falschen Stellen eingesetztes Personal bedeutet überflüssige Kosten; zu wenige oder überlastete Mitarbeiter führen dagegen zu unzufriedenen Kunden und entgangenen Umsätzen.
Auf der EuroCIS zeigen Hersteller wir Torex, GFOS oder Ethalon aktuelle Systeme. Die PEP-Software berechnet den Personalbedarf automatisch auf der Basis von Vergangenheitswerten wie Umsatzzahlen, Kassendaten oder Besucherfrequenzen. Außerdem können geplante Aktionen oder sogar Wetterdaten berücksichtigt werden. Im Idealfall kann der Planer innerhalb der einzelnen Faktoren individuelle Prioritäten setzen.
Auf Basis der automatischen Bedarfsermittlung erfolgt im zweiten Schritt dann die tatsächliche Personaleinsatzplanung. Besonders anwenderfreundlich sind Lösungen, die Über- und Unterdeckungen grafisch darstellen, beispielsweise durch Ampeln. Im Trend liegen 2012 mobile Anwendungen auf dem iPad oder dem Smartphone. Per App sind die Einsatz- oder Dienstpläne künftig jederzeit und von überall einsehbar. Selbst kurzfristige Planungsänderungen lassen sich so schnell und zuverlässig kommunizieren.
Auch die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter rücken zunehmend ins Blickfeld der Planer: Neben Anwesenheitsdaten, tariflichen bzw. vertraglichen Arbeitszeitvereinbarungen und individuellen Zeitsalden berücksichtigen viele Systeme inzwischen auch individuelle Wünsche und Vorlieben der Mitarbeiter. Im integrierten „Wunschbuch“ im System von GFOS können Verkaufsmitarbeiter beispielsweise persönliche Arbeits- und Freizeitwünsche hinterlegen. Durch die nahtlose Integration in die Zeitwirtschaft entsteht zudem Transparenz. Die Software zeigt per Mausklick Arbeitseinsätze und Überstunden jedes einzelnen Mitarbeiters an. Geleistete Dienste werden also nicht vergessen oder auf der falschen Kostenstelle verbucht. Selbst das Tauschen von Schichten wird so vergleichsweise unkompliziert.
Mobile Datenerfassungsgeräte
Private Mobiltelefone für betriebliche Applikationen zuzulassen, beispielsweise für den Zugriff auf die Warenwirtschaft oder das Bestellwesen, kommt für die meisten Unternehmen wegen Sicherheitsbedenken nicht in Frage. Für den Routineeinsatz in der Filiale, im Lager oder in der Auslieferung sind die empfindlichen, teuren und komplexen Geräte zudem meist ungeeignet.
Für die Arbeitsroutine zählen Faktoren wie Robustheit, Größe, Gewicht, mögliche Einsatzdauer, Ergonomie und möglichst einfache, fehlerfreie Bedienbarkeit. Auf der EuroCIS zeigen Hersteller wie Datalogic, Höft & Wessel, Honeywell, Motorola, NordicID oder Opticon eine breite Auswahl mobiler Datenerfassungsgeräte für Handel und Logistik. Insbesondere Displays, Speichermöglichkeiten und die Einsatzdauer werden von Jahr zu Jahr optimiert.
Ein wichtiges Thema für den Handel ist auch die Investitionssicherheit. Die Hersteller konzipieren vielseitig einsetzbare, modular zu erweiternde Geräte, die alle gängigen Funkstandards unterstützen, die die Möglichkeit bieten, Akkus oder Speicherplatz einfach nachzurüsten, die mit unterschiedlichen Tastaturen erhältlich sind oder sogar den Austausch der kompletten Scanning-Einheit erlauben, um beispielsweise von 1D- auf 2D-Barcodes umzusteigen.
Das Thema RFID gewinnt zwar von Jahr zu Jahr an Bedeutung, doch Barcode-Scanner bleiben bis auf Weiteres im Programm. Nach Ansicht von Lothar Struckmaier, Geschäftsführer von Nordic ID, wird die Funktechnologie den preiswerten Barcode niemals ablösen, da dieser im Idealfall ohne Mehrkosten einfach auf das Produkt gedruckt werden könne. Kostenvorteile bietet RFID allerdings im Auto- ID-Umfeld, da sich durch die Erfassung ohne Sichtkontakt viele Prozesse optimieren lassen. So sind beispielsweise Pulk-Erfassung verpackter Ware oder die Inventur in Minutenschnelle nur per RFID möglich. Hersteller wie Nordic ID oder Nedap präsentieren auf der EuroCIS eine neue Generation kleiner, leichter RFID-Scanner für die mobile Bestandsaufnahme in der Filiale.
RFID
Pilotprojekte und erste Praxis-Einsätze zeigen: RFID-Technologie rechnet sich und ist auch mittelstandstauglich. Vor allem in der Bekleidungsbranche gilt RFID als eine der Schlüsseltechnologien für mehr Prozesseffizienz. Der Großteil des Nutzens ist hier vor allem im Handel zu erzielen – vor allem dann, wenn der RFID-Funkchip gleichzeitig der Warensicherung dient.
Vorreiter bei RFID sind vor allem vertikale Unternehmen mit Zugriff auf Produktion, Lieferkette und mit eigenen Stores. So werden bei Gerry Weber die RFID-Tags schon bei der Produktion in alle Einzelartikel eingenäht. Der gespeicherte Code dient in Verbindung mit RFID-Lesestationen zur Verfolgung der Ware auf Einzelartikelebene bis zum Verkauf im Store.
Beim Bielefelder Hemden- und Blusenspezialisten Seidensticker nutzt man RFID zur Verfolgung eines jeden Einzelartikels über alle Lagerorte. Auch hier können ganze Warenpakete auf einmal gescannt werden, zum Beispiel bei Wareneingang oder Umlagerung. Anderes Beispiel s.Oliver: Die vertikal agierende Bekleidungsmarke hat im vergangenen Jahr die Bestände mehrerer Filialen einmal wöchentlich mit mobilen Handhelds erfasst (3.500 Teile pro Stunde und Person). Auch der Modeanbieter Marc Aurel berichtet von RFID-Erfolgen: Fehlervermeidung bei der Kommissionierung und ein deutlich beschleunigter Wareneingang.
Aufhorchen lässt zudem die Erkenntnis, dass sich RFID auch im mittelständischen Handel rechnet. Hier gilt die Mindener Boutique „Sigi“ als Pionier. Das Unternehmen, das die Auszeichnung der Ware mit den RFID-Etiketten im eigenen Haus durchführt, berichtet von höherer Bestandsgenauigkeit, weniger Versorgungslücken, von schnelleren Kassiervorgängen und Bestandserfassungen sowie vom Aufdecken von Fehlbeständen, die durch Fehlbuchungen entstehen.
Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass viele IT-Anbieter RFID-gestützte Prozesse nun auch in ihre Warenwirtschaftssysteme integriert haben – zu sehen auf der Fachmesse EuroCIS in Düsseldorf. Mit dabei sind dort auch Lieferanten von RFID-Lesegeräten: Die Reader der neuen Generation lassen sich noch einfacher bedienen, sind optisch ansprechender und leistungsfähiger und können mit internetfähigen Mobiltelefonen kommunizieren.
Leergutrücknahmeautomaten
Leergutrücknahmeautomaten werden auf der EuroCIS 2012 ein wichtiger Austellungsbereich bleiben, da der Bedarf an Ersatzinvestitionen für nicht mehr zeitgemäße Systeme steigt. Verbesserte Servicequalität, Modulbauweise, höhere Zuverlässigkeit, der „Zweitnutzen“ für Werbemaßnahmen und das Thema Nachhaltigkeit werden bei Tomra, Wincor Nixdorf und Trautwein SBTechnik im Mittelpunkt der Ausstellungen stehen.
Präventive Serviceleistungen umfassen bei Tomra präventive Online-Zugriffe sowie häufigere Wartungs- und Reinigungsarbeiten. Bei PET-Flaschen konnte eine weitere Reduzierung des Volumens auf bis zu ein Neuntel erreicht werden. Datensätze können vom Handel in Echtzeit kontinuierlich und aufbereitet abgerufen werden. Tomra wird zudem ein neues Touchscreen-Display mit vergrößerter Fläche und erweiterter Funktionalität vorstellen.
Wincor Nixdorf hat ein modulares, plattformbasiertes Konzept entwickelt. Dabei wird die Einzelflaschenerkennung mit Durch-die-Wand-Lösungen kombiniert. Das Gerät kann mit unterschiedlichen Hintergrundkomponenten wie zum Beispiel einem Flaschentisch, einem Kompaktierer oder einer Förder- und Sortierstrecke kombiniert werden. Diese Hintergrundlösungen sind noch platzsparender konzipiert, wodurch auch auf kleinem Raum gute Lösungen möglich sind. Optional kann das Modul mit Sprachauswahl oder Spendenfunktion versehen werden, wozu nur noch eine Softwareanpassung anstelle einer Hardwarenachrüstung erforderlich ist. Ein größeres Touch-Display bietet die Möglichkeit, Werbebotschaften zu platzieren.
Trautwein SB-Technik wird einen Relaunch seines bewährten Rücknahmesystems für Einweggebinde präsentieren. Auch hier steht das Thema verbessertes Branding im Mittelpunkt durch eine Erhöhung der Druckgeschwindigkeit beim Bondruck. Ein vereinfachtes modulares Servicekonzept soll die Servicekosten senken.
Warensicherung
Von einem reinen Präventionsmittel entwickelt sich die elektronische Artikelsicherung (EAS) hin zu einer integrierten Technologie, deren Daten sich zur ständigen Verbesserung des eigenen Sicherheitssystems nutzen lassen. Die Anbieter auf der EuroCIS zeigen die innovativen Lösungen. Im Trend liegen Netzwerkfähigkeit und Verbesserungen der Analysesoftware. Mit einem integrierten System können sämtliche Ereignisse wie Alarme, Deaktivierungen oder das einfache Lösen von Hartetiketten registriert, dokumentiert und im Zusammenhang ausgewertet werden. Der Handel ist stets über Alarmmeldungen, Kundenströme und den Verkauf gesicherter Waren informiert.
Zunehmend werden Daten aus unterschiedlichen Sicherheitssystemen sinnvoll verknüpft und ausgewertet, um Prozesse sicherer zu gestalten und organisatorische Schwachstellen zu erkennen. Alarmmeldungen, Richtungserkennung bei Alarmen, integrierte Kundenzählung, ereignisgesteuerte Kameraaufzeichnungen oder Kassendatenanalysen in Verbindung mit der Deaktivierung von Sicherheitsetiketten sind Beispiele, die zeigen, dass einzelne Sicherheitssysteme nicht mehr nur autonom arbeiten, sondern im Zusammenspiel zu neuen Erkenntnissen führen.
Bei Nutzung der stückgenauen Identifikation von Artikeln mittels des EPC (Electronic Product Code) und durch die berührungslose Lesetechnik RFID erhält die Warensicherung mehr Transparenz. Obwohl EPC und RFID noch von einer echten Marktetablierung entfernt sind, gibt es eine Reihe von Konzepten, die die Nutzung dieser Technologie als Warensicherung – speziell im Bekleidungshandel – vorsehen. Durch die Erweiterung mit einem UHF-Reader können Einzelhändler schon heute parallel zur elektronischen Artikelsicherung auch die Zukunftstechnologie RFID im EPC-Standard zur Warenidentifikation und -verfolgung nutzen. Der Händler erfährt nicht nur, dass ein Alarm ausgelöst wurde, sondern auch, um welchen Artikel es sich genau handelt.
Bleibt abschließend nur noch darauf hinzuweisen, dass neben aller Technik gut geschultes Personal in jedem Sicherheitskonzept eine unverzichtbare und wichtige Komponente darstellt.
Weitere Informationen: www.eurocis.com
Fotos: Messe Düsseldorf (1), MCS (1), Bizerba (1), Echion (1), Novumphoto (1), GOD Barcode Marketing (1), Gerry Weber (1), Tomra (1)
Abb.: Aures
Daten + Infos
Termin: Dienstag, 28. Februar – Donnerstag, 1. März 2012
Ideeller Träger: EHI Retail Institute
Öffnungszeiten: 10.00 –18.00 Uhr
Ausstellung: Halle 9, Eingang Nord
Eintrittskarten: Tageskarte 22 Euro (Online-Vorverkauf 15 Euro),
2-Tageskarte 38 Euro (Online-Vorverkauf: 27 Euro), Studenten/Auszubildende 10 Euro
Katalog: kostenfrei vor Ort
Der PC in der Westentasche
„Der große Wert der EuroCIS besteht für mich einmal in der persönlichen Kontaktpflege, aber vor allem auch darin, dass ich mir dort mit wenig Aufwand einen Überblick über die aktuellen Trends und Entwicklungen verschaffen kann, die für unsere Branche wichtig sind. Und da bin ich in diesem Jahr besonders auf drei Bereiche gespannt, die sicherlich ein hohes technologisches Potenzial für die Handels-IT haben: Smartphones, In-Memory-Datenbanken und das kontaktlose Bezahlen. Das Smartphone ist der PC in der Westentasche, man ist damit immer online, der Funktionsumfang und die Leistungsfähigkeit entsprechen einem vollwertigen PC. Mit In-Memory-Datenbanken lassen sich immer größere Datenmengen zeitnah verarbeiten, sie können ad hoc komplexe Fragen beantworten. Hier vollzieht sich die Aufhebung zwischen operativen und analytischen Systemen. Diese Datenbanken bieten zum Beispiel neue Möglichkeiten für Prognosen in vielfältigen Anwendungsbereichen. Das kontaktlose Bezahlen kommt zunächst per Karte, später per Handy. Es ist schnell, unkompliziert und sicher. Und es bietet sowohl dem Kunden als auch dem Händler Vorteile.“
Standardisierung ist Pflicht
NFC-Zahlverfahren am POS werden sich nach Ansicht von Jens Siebenhaar erst dann im Handel durchsetzen, wenn diese Systeme zu ähnlichen Konditionen wie die derzeitigen Bezahlverfahren betrieben werden können.
Innovative Payment-Anwendungen via Smartphone oder Girocard/ NFC werden derzeit im Handel heiß diskutiert. Wie schätzen Sie die Perspektiven dieser Zahlungsarten für den Lebensmittelhandel ein?
Solche Zahlsysteme werden wir sicherlich noch in weiteren Pilotierungen sehen, da die Integration von Smartphones und NFCTechnologie in den Kassenprozess ein innovatives, spannendes Thema ist. Dabei liegen die größten Herausforderungen nicht in der Technologie, sondern eher auf der Prozess- und Kostenseite. Wichtig ist, dass sich bei den unterschiedlichen NFC-Verfahren ein einheitlicher Standard herausbildet, damit nicht jede Karte und jedes Endgerät unterschiedlich angesteuert werden muss. Aber das ist sicher schnell lösbar.
Wo sehen Sie mögliche Hürden bei der Implementierung von NFC-Zahlverfahren?
Die größte Herausforderung liegt darin, ein Gesamtsystem zu etablieren, das sowohl einfach zu nutzen als auch sicher und kostengünstig zu betreiben ist. Aus Kundensicht wird sich das System nur durchsetzen können, wenn es einfacher und schneller als der heutige Karteneinsatz ist. Aus Handelssicht werden wir eine größere Verbreitung erst dann erleben, wenn das System zu ähnlichen Konditionen wie die derzeitigen Bezahlsysteme betrieben werden kann. Ich bin skeptisch, ob die Geldkarte auf diesem Wege tatsächlich eine Renaissance erleben kann.
Welche anderen POS-Technologien oder -Anwendungen sind aus Ihrer Sicht aktuell von besonderem Interesse?
Bisher hatten wir in Deutschland eine nur geringe Akzeptanz für Selbstbedienungssysteme an den Kassen. Mittlerweile scheint diese Zurückhaltung aber nachzulassen. Die Akzeptanzwerte dieser Technologien steigen ebenso wie die Qualität und Kundenfreundlichkeit solcher SB-Systeme. Dabei geht es in erster Linie darum, die Kundenzufriedenheit über einen solchen zusätzlichen Service weiter zu steigern.
Bargeldmenge reduzieren
„Die Kunden schätzen Self-Services in unterschiedlicher Ausprägung, je nach Situation und Art des Einkaufs als Self-Checkout oder Self-Scanning. Mit diesen Formaten erreichen wir in Kombination mit Zahlstationen die Reduktion von Wartezeiten am Checkout. Dieser Effekt wird von den Kunden klar gefordert und erwünscht. Einen weiteren Trend sehe ich im Einsatz von persönlichen Mobile Devices, zum Beispiel für die Erstellung von Einkaufslisten oder für die Suche von Filialstandorten bis hin zu zukünftigen Anwendungen von E-Payment oder Loyality-Programmen. Im Schweizer Detailhandel sehe ich gute Chancen für die Marktdurchdringung neuer Zahlungssysteme. Einerseits steht der Kundennutzen im Vordergrund, und andererseits sind wir als Händler sehr daran interessiert, die Bargeldmenge am Checkout aus Effizienzgründen weiter zu reduzieren. Die Migros beschäftigt sich zur Zeit aktiv mit solchen Konzepten und Lösungsvarianten. Die EuroCIS bietet eine hervorragende Gelegenheit, die wichtigsten Marktplayer und die Vertreter des Handels an einem Ort anzutreffen. Neben spannenden Produkten und Konzepten bietet diese Messe eine sehr gute Möglichkeit für Gespräche und den aktiven Erfahrungsaustausch.“
Noch näher am Kunden
„Interaktive Technologien spielen eine immer größere Rolle, um in ständigem Kontakt mit unseren Kunden zu bleiben. Deshalb ist in den Geschäften ein multimedialer und wechselseitiger Austausch zwischen Konsument und Handel Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Markenkommunikation. Die reine Warenpräsentation reicht längst nicht mehr aus. Mehrkanalige Technologien gewinnen zunehmend an Bedeutung, um den Kunden zusätzlich Informationen und Geschichten über Produkte und Marken zur Verfügung zu stellen. Für das operative Geschäft sehe ich derzeit das größte Potenzial in Technologien mit Fokus auf Monitoring und Optimierung von Warenbewegungen. Soziale Medien spielen bereits eine sehr wichtige Rolle und ihre Bedeutung wächst stetig. Der Handel kann enorm vom direkten Dialog mit den Konsumenten profitieren und dadurch Trends identifizieren und gezielte Maßnahmen zur Umsatzentwicklung ergreifen. Zudem werden Aktivitäten der Konkurrenz transparenter und können analysiert und interpretiert werden. Fachmessen wie die EuroCIS sind hervorragende Plattformen, um sich über neueste technologische Entwicklungen zu informieren, Dialoge mit Anbietern zu führen und sich mit Kollegen und Fachleuten branchenübergreifend auszutauschen.“
Verkaufskanäle synchronisieren
Wolfgang Ruhe vom bayrischen Modefilialisten K&L Ruppert sieht gute Marktchanchen für mobile IT-Anwendungen, wenn es gelingt, diese Technologien in die IT- Infrastruktur der Unternehmen zu integrieren
Für welche mobilen IT-Anwendungen am POS sehen Sie derzeit das größte Potenzial im Handel?
Wir haben im letzten Jahr mobile Endgeräte mit eigenen Apps in unseren Filialen eingeführt. Neben den seit vielen Jahren auf MDEs eingesetzten handelsüblichen Funktionen wie Auszeichnung, Reduzierung, Transfer oder Inventur haben wir mit der Symbiose aus Tablet-PC und eigenen Apps vornehmlich auf die Prozessunterstützung im Rahmen von Multichannel gesetzt.
Welchen Nutzen bringen die Apps konkret?
Die Apps sind aus der Notwendigkeit der Vernetzung unterschiedlicher Channels entstanden. Sie erleichtern unseren Teamkollegen den Dialog mit dem Kunden und erhöhen darüber hinaus den Servicelevel beträchtlich. So ist es zum Beispiel heute jeder Teamkollegin und jedem Teamkollegen möglich, einen Artikel, der nicht in der gewünschter Farbe oder Größe auf der Fläche verfügbar ist, dem Kunden in die Filiale oder auf Rechnung nach Hause zu liefern. Die Prozessunterstützung am Tablet erfolgt dabei im direkten Dialog mit dem Kunden, unter anderem auch mit der Möglichkeit eines Zugriffs auf unseren Webshop.
Wo liegen Ihrer Meinung nach weitere Chancen mobiler IT-Anwendungen?
Zum Beispiel in den Funktionen zur mobilen Unterstützung unserer Loyalty-Prozesse. Oder auch in Visualisierungsmöglichkeiten im Bereich der Warenpräsentation. Vorraussetzung für die genannten Anwendungen ist, dass man willens ist, die anspruchsvollen Hürden der Infrastruktur- und Prozess-Integration zu meistern.
Welche besonderen Herausforderungen für die Handels-IT sehen Sie im Zusammenhang mit Multichannel-Initiativen des Handels?
IT-Abteilungen von Handelsunternehmen, die ihre Wurzeln im stationären Bereich haben, stehen vor der anspruchsvollen Herausforderung, die meistens vom Marketing getriebene Erschließung der Channels zu synchronisieren. Einen oder mehrere zusätzliche Kanäle zum originären, stationären Kanal zu eröffnen, ist sicher ohne größere Probleme umzusetzen. Diese Prozesse qualifiziert zu synchronisieren, wie der Begriff „Crosschannel“ das einfordert, kann allerdings ein Kraftakt für die IT bedeuten.
Können Sie hierzu ein Beispiel nennen?
Bei einem ausschließlich stationär operierenden Handelsunternehmen wird ein warenwirtschaftlicher Verkaufsprozess in der Regel nach dem Wareneingang erfolgen. Wenn beispielsweise der Channel „Katalog“ neu realisiert wird und die Kunden in der Folge einen Artikel bestellen, der bestandstechnisch noch nicht vorhanden ist, weil der Liefertermin in der Zukunft liegt, wird man anfangs eventuell vergeblich nach Warenwirtschaftsprozessen suchen, diese Ware trotzdem verkaufen oder reservieren zu können.
Welchen Nutzwert haben IT-Fachmessen als Informationsquelle für Ihren Aufgabenbereich und welchen Stellenwert nimmt hier die EuroCIS ein?
IT-Manager sind auf zahlreichen Kanälen unterwegs und sammeln Informationen, die sie für ihre Entscheidungen benötigen. Die Quantität dieser Informationskanäle hat dabei ebenso zugenommen wie deren qualitative Inhalte. Natürlich nehmen wir diese Plattformen, zu denen ich auch Web-Konferenzen, Tele-Presence-Sitzungen und verfügbare Online-Inhalte zähle, zur Entscheidungsfindung dankbar an. Aus dem Blickwinkel der reinen Informationssuche hat die Bedeutung der IT-Fachmessen meines Erachtens etwas abgenommen. Gleichwohl weiß jeder, der sich tagtäglich mit IT-Projekten auseinandersetzt, dass diese Projekte von den Menschen leben, die diese bearbeiten. Hier bietet uns die EuroCIS neben der sachlichen Informationsbereitstellung auch die Chance, Netzwerke zu pflegen und die Menschen hinter einem Produkt oder einem Service kennenzulernen.