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Eine Zisterne sammelt Regenwasser, mit dem im Gartenmarkt das ganze Jahr über gegossen wird

Von Grund auf umweltfreundlich

Die zur Rewe gehörende Baumarktkette Toom hat in Nieder-Olm bei Mainz einen neuen Markt eröffnet, der mit dem DGNB-Zertifikat in Silber für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet wurde. Kennzeichen sind unter anderen eine Photovoltaikanlage, Tageslichtarchitektur sowie ökologische Produkte im Sortiment.

Die Baumarktkette Toom hat in diesem Jahr einen neuen Markt im rheinland-pfälzischen Nieder-Olm vor den Toren von Mainz eröffnet. Der Baumarkt ist das erste zertifizierte Green Building des Unternehmens und so konzipiert, dass Energie und die natürliche Ressource Wasser im täglichen Betrieb geschont werden. Mit diesen und weiteren Aspekten der Nachhaltigkeit erfüllt der Toom-Baumarkt in Nieder-Olm die Vorgaben für das Zertifikat „Silber“ der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB. Der Markt beschäftigt 36 Mitarbeiter und umfasst eine Fläche von 9.000 qm. Toom Baumarkt, ein Unternehmen der Rewe Group, hat sich zum Ziel gesetzt, von 2006 bis zum Jahr 2015 den CO2-Ausstoß pro Quadratmeter Verkaufsfläche um 30 Prozent zu senken – in allen 365 deutschen Märkten. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das Unternehmen unter anderem auf die effiziente Nutzung von Heizenergie und Strom. Strom wird für alle Toom-Baumärkte ausschließlich aus regenerativen Quellen wie Wasserkraft, Windkraft und Biomasse bezogen.

Das Green Building in Nieder-Olm erzielt die Senkung der Treibhausgas-Emissionen durch den Einsatz umweltfreundlicher Technologien zur Energiegewinnung sowie durch bauliche Elemente. Dazu zählen die Tageslichtarchitektur und eine effiziente Dämmung. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, eine intelligente Beleuchtungssteuerung in Abhängigkeit vom Tageslicht, eine Regenwasserzisterne sowie Solartechnik auf dem Dach sind entsprechende Maßnahmen. Der Energieverbrauch lässt sich laut Toom durch diese Maßnahmen um 35 Prozent senken. Für das DGNB-Zertifikat in Silber wurden ökologische, ökonomische, soziokulturelle und technische Faktoren sowie die Prozessqualität bewertet. „Alle aus dem Bau und später auch dem Betrieb gewonnenen Erkenntnisse werden in zukünftige Baumaßnahmen einfließen“, sagt Frank Wiemer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Toom Baumarkt und Vorstandsmitglied der Rewe Group. So wolle man die Senkung von Treibhausgasemissionen und die schonende Nutzung von Rohstoffen kontinuierlich vorantreiben.  

Solartechnik und Wärmerückgewinnung

Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Toom-Marktes in Nieder-Olm

Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Toom-Marktes in Nieder-Olm

Die Be- und Entlüftung des Gebäudes ist mit einer Wärmerückgewinnung kombiniert. Auf dem Dach des Baumarkts installierte Wärmetauscher nutzen die Wärme der Abluft, um die zugeführte Frischluft zu erwärmen. Zusätzlich messen Sensoren im Lüftungssystem den CO2-Gehalt der Innenraumluft. So ist gewährleistet, dass abhängig von der Anzahl der Menschen im Markt immer eine optimale Menge an Frischluft zugeführt wird. Dies sorgt für angenehme Raumluft bei möglichst geringem Energieverbrauch. Abgerundet wird das Lüftungskonzept durch eine luftdichte Bauweise, wodurch Lüftungsverluste um rund 25 Prozent reduziert werden können. Die 1.300 qm große Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Green Buildings liefert insgesamt 189 kWp Solarstrom. Ein Monitor im Eingangsbereich des Marktes dokumentiert die Menge sichtbar für die Kunden. Mit dem gewonnenen Solarstrom könnten rechnerisch 51 Drei-Personen-Haushalte ein Jahr mit Strom versorgt werden. Jährlich können durch die Anlage 155 Tonnen CO2 eingespart werden.

Angenehme Atmosphäre durch Tageslicht

Der Solarstrom wird nicht nur zur Stromerzeugung genutzt, er dient auch der Beleuchtung des Marktes in Nieder-Olm. Auf 5.500 qm Dachfläche verteilen sich 12 große Lichtkuppeln, die 20 Prozent der Baumarktfläche abdecken und Tageslicht einlassen. Die Beleuchtungsanlage wird über Helligkeitssensoren zudem tageslichtabhängig geregelt. Es wird nur so viel künstliches Licht bereitgestellt, wie gerade nötig ist. Jede der insgesamt 500 Leuchten ist von den Mitarbeitern einzeln ansteuerbar, sodass die Beleuchtung auch individuell und manuell gesteuert werden kann. Das spart zusätzlich Energie und trägt zur freundlichen Einkaufsatmosphäre bei. Unter dem Gartencenter sammelt eine 25.000 Liter fassende Zisterne das Regenwasser. Damit lassen sich das ganze Jahr über die Pflanzen des 3.000 qm großen Gartenmarktes bewässern. Das entspricht laut Toom einer Ersparnis von ca. 600.000 Litern Wasser pro Jahr. Auch die Mitarbeiter sollen profitieren. Durch eine besonders dichte Bauweise wird die Zugluft im Inneren des Gebäudes reduziert. Der Kassenbereich ist blendfrei gestaltet. Die Kassenplätze sind was die Wärme angeht einzeln thermisch regelbar und sorgen so für individuelles Wohlbefinden. Durch die Verlegung von Spezial-Pflaster wird der Geräuschpegel reduziert. Größere Umkleideräume mit Dusche tragen dazu bei, dass die Mitarbeiter sich in ihrem Markt wohlfühlen können. 

Sortimentsgestaltung mit Umweltfokus

Auch die umweltfreundliche Sortimentsgestaltung gehört zur Nachhaltigkeitsstrategie von Toom, bei der auch auf ökologische und soziale Aspekte geachtet wird. Laut Toom erfolgt danach auch die Auswahl von Lieferanten. Hinzu kommt die Verpflichtung zur Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards. So verkauft Toom beispielsweise seine weiße Dispersionsfarbe in einem Eimer, der komplett aus Recycling-Kunststoff gefertigt ist. Der Toom-Baumarkt in Nieder-Olm will seinen Kunden nicht nur ein zeitgemäßes Baumarkt-Sortiment mit einem wachsenden Anteil nachhaltiger Produkte bieten, sondern den Nachhaltigkeitsanspruch auch in dem Gebäude selbst dokumentieren.

Fotos (2): Rewe Group

Weiterführende Informationen: www.toom-baumarkt.de

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