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Mehr als nur Funktion

Technische Bodenbeläge bieten Funktionen wie Rutschsicherheit, Leitfähigkeit oder Erfüllung von Hygienevorschriften und eignen sich daher auch für Flächen im Handel, wo bauliche Vorschriften und Arbeitsschutz im Vordergrund stehen. Neu ist, dass diese Böden auch vom Design her anspruchsvoller werden.

Technische Bodenbeläge definieren sich nicht in erster Linie über die Optik, obwohl sie auch diesbezüglich immer ansprechender werden. Vorrangig sind sie für spezielle Anforderungen konzipiert wie erhöhte Rutschsicherheit, elektrische Leit- und Ableitfähigkeit, Trittschallreduzierung, Hygienevorschriften oder Unempfindlichkeit. Sie sind außerordentlich robust und daher langlebig, haben eine hohe mechanische, chemische und Feuchtigkeits-Beständigkeit und sind leicht zu reinigen.  

Hinsichtlich ihres Brandverhaltens entsprechen PVC-Beläge in der Regel der Norm EN 13 501-1, Klasse Bfl-S1, sind also schwer entflammbar. „Deshalb eignen sie sich für extrem frequentierte Bereiche“, sagt Stephan Wolff. Der Geschäftsführer von Objectflor aus Köln berichtet von Einzelhandelsunternehmen, die für die repräsentativen Flächen Designbeläge einsetzen, darüber hinaus aber technische Bodenbeläge für Funktionsräume wie Lager, Aufenthalts- und Waschräume. „Der Umfang der Verwendung ist letztendlich auch eine Budgetfrage. Technische Böden sind merklich kostengünstiger in Anschaffung, Verlegung und Pflege als andere im Einzelhandel gängige Belagsarten“, so Wolff.  

Wie erwähnt legen die Hersteller ihr Augenmerk zunehmend auf die gestalterische Wirkung der Produkte, bei denen früher ausschließlich die Funktion zählte. Dank spezieller Drucktechniken sind authentische Holzoptiken ebenso zu haben wie schimmernde oder marmorierte Oberflächen. Eingearbeitete perlmuttähnliche Chips bilden eine weitere optische Alternative. Die Farbpaletten, die angeboten werden, sind breit.  

Zur Gruppe der technischen Böden gehören auch die Sicherheitsbodenbeläge. In Deutschland spielen diese bisher eine untergeordnete Rolle. „In anderen Ländern sind die Vorgaben diesbezüglich strenger. In England gibt es beispielsweise in der Gastronomie keinen Bereich hinter der Theke, der nicht mit Sicherheitsbelägen versehen ist“, berichtet Wolff aus dem Land des Objectflor-Mutterkonzerns James Halstead, zu dem der Kölner Spezialist für elastische Bodenbeläge seit 1996 gehört. Ende 2010 übernahm James Halstead das Werk Riverside Flooring im englischen Teesside und stockte seine Produktionskapazitäten für technische Bodenbeläge auf.

Rutschige Böden

„Vielleicht fehlt es hierzulande etwas an Sensibilisierung für das Thema“, mutmaßt der Experte. „Dabei sind rutschige und unsichere Böden eine unterschätzte Gefahr. Innerhalb der Europäischen Union werden die meisten Arbeitsunfälle durch Ausrutschen, Stolpern oder Fallen verursacht – in Deutschland kommt dies statistisch etwa alle 18 Sekunden vor. Die jährlichen Ausfallkosten in der gewerblichen Wirtschaft werden auf rund acht Milliarden Euro geschätzt. Sicherheitsbodenbeläge bieten einen wesentlichen Ansatzpunkt, diese Zahl zu reduzieren. Zudem sollte bedacht werden, dass insbesondere bei älteren Menschen nach Sturzverletzungen häufig ein langer Leidensweg beginnt und wir uns in einer älter werdenden Gesellschaft befinden.“  

Je nach Anbieter und Ausführung weisen Sicherheitsbeläge einen weiteren Vorteil auf: wachstumshemmende Eigenschaften in Bezug auf multiresistente Keime sowie eine generell antimikrobielle Wirkung. Das macht sie zu einer interessanten Lösung beispielsweise in Umkleidekabinen, die mitunter barfuß betreten werden.  

Bleibt last, but not least die Frage nach der Umweltverträglichkeit. Stephan Wolff möchte hier nur für die von seinem Unternehmen vertriebenen Polyflor-Bodenbeläge antworten: „Diese sind zu 100 Prozent recycelbar und bestehen teilweise schon bis zu 25 Prozent aus recyceltem Material. Überdies sind sie besonders emissionsarm.“

Foto: Objectflor

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