Primark in Portugal: Kleine Fläche, große Übersicht

Primark ist einer der Ankermieter im Alegro-Einkaufszentrum. Die Eingangsfassade ist in blau gehalten und mit dem charakteristischen weißen Logo versehen. Blickfang ist ein mit blauer Folie beklebtes Fenster, das nur durch einen p-förmigen Folienausschnitt den Blick auf eine Gruppe von Display Mannequins freigibt. Das andere Schaufenster wird von einem großen Leuchtkasten mit Stimmungsbildern dominiert.

Die Besonderheit der neuen Verkaufsfläche: Beim Betreten erhält die Kundschaft eine gute Übersicht über das gesamte Warenangebot, das in einem einzigen Stockwerk inszeniert wird. Dies ist auf niedrige Wände in der Mitte des Stores zurückzuführen, die der Verkaufsfläche einen wohnlichen Charakter verleihen und eine bessere Sicht auf den gesamten Laden ermöglichen. Navigationselemente rücken in diesem Kleinformat in den Hintergrund und lassen der Ware den Vortritt. Die Außenseiten der Warenregale sind mit Ganzkörperspiegeln bestückt, ergänzt um eine Lightbox, die Models in Primark-Outfits präsentieren.

Der Kassenbereich, der bei Primark üblicherweise vor allem bediente Terminals umfasst und eher verborgen platziert wird, rückt mit 12 Selbstbedienungs- und lediglich zwei Service-Kassen in der kleineren Filiale in den Fokus.

Ausgewähltes Sortiment

Schaufensterpuppen präsentieren stimmige Outfits
Foto: Jonathan Taylor, Cloud 9 Photography

Viele Einzelhändler versuchen, auch in kleineren Geschäften viel Ware unterzubringen. Das Ergebnis ist in der Regel eine Vielzahl von Sortimentskategorien, aber eine geringe Auswahl aufgrund des Platzmangels. Primark in Montijo präsentiert daher ein ausgewähltes Sortiment: Mode für Frauen, Männer und Kinder sowie ein neues Beauty-Konzept. Haushaltswaren – zum Großteil Accessories wie Kissen, Blumentöpfe etc. – wurden untergeordnet am Rande des Kassenbereichs untergebracht.

Nachhaltiges Store-Design

Bereits vorhandene Materialien wiederzuverwenden wird in der neuen Primark-Filiale groß geschrieben: Von recyceltem Plastik über Ecoboard – ein Material, das aus bereits benutzten Gegenständen hergestellt wird – bis hin zu recycelbaren Kleiderbehältern, die aus recycelter Kleidung bestehen. Auch der polierte Estrichboden lässt sich leicht recyceln. Metall wurde überwiegend durch Aluminium ersetzt, das leichter zu verarbeiten und wiederzuverwenden ist.

Das neue Store-Konzept dient als Pilot für Primark. Weitere Geschäfte dieser Art sollen folgen. Das ermöglicht Primark, sich künftig auch auf kleineren Verkaufsflächen niederzulassen.