Decathlon betreibt derzeit rund 90 Filialen in Deutschland und will diese Zahl in den nächsten drei Jahren auf 150 erhöhen, mit einer Investitionssumme von bis zu 100 Mio. Euro.
Neue Filialtypen und -Formate
Im Zentrum stehen neue Konzepte: Neben den klassischen Multisport-Stores mit Verkaufsflächen zwischen 1.800 und 8.000 qm will das Unternehmen auf kleinere Formate mit 400 bis 1.500 qm setzen, die an stark frequentierten Orten wie Fußgängerzonen oder Einkaufszentren entstehen sollen. Diese sogenannten „Decathlon Connect“-Filialen sollen sich auf ausgewählte Sportarten wie Bergsport oder Mobilität konzentrieren und richten ihr Angebot an den spezifischen Gegebenheiten der jeweiligen Region aus.
„Unser Ziel ist es, in den Top-15-Fußgängerzonen präsent zu sein und Kund: innen mit neuen Formaten noch näher im Alltag zu begleiten“, erklärt Stefan Kaiser, Director Real Estate von Decathlon Deutschland. Decathlon plant zudem spezialisierte Standorte für Eigenmarken wie Van Rysel (Rennräder) und andere Expert Brands. Darüber hinaus erwägt das Unternehmen Partnerschaften mit anderen Einzelhändlern, um Shop-in-Shop-Lösungen anzubieten.
Im Filialnetz der großen Städte soll des Weiteren ein Netzwerk entstehen, das unterschiedliche Standorte und Formate miteinander verbindet. So könnten etwa in München neben einem Multisport-Store zusätzliche Connect-Stores entstehen, die Schwerpunkte wie Mobilität oder Outdoor-Aktivitäten bedienen. „Unsere Vision ist es, bis 2027 für alle Menschen in Deutschland einen Decathlon Touchpoint in 20 Minuten Entfernung zu realisieren, um damit näher zu den Kund:innen zu kommen und unsere Bekanntheit zu steigernˮ, so Kaiser.
Neueröffnungen noch in diesem Jahr
Noch in 2024 kündigt Decathlon zwei Neueröffnungen an: Ende November eröffnet eine Connect-Filiale im neuen Design in den Potsdamer Bahnhofspassagen. Mitte Dezember folgt eine klassische Filiale in der Hamburger Mönckebergstraße, die auch eine regionale Werkstatt integriert. Für Januar 2025 ist die Eröffnung eines Connect-Stores in den Stachus-Passagen in München geplant. Weitere Standorte, darunter in Gießen, sind anvisiert. Bestehende Filialen werden unterdessen modernisiert. Ein neues, zirkuläres Wegeleitsystem und Boutiquen-Strukturen sollen für ein einladenderes Einkaufserlebnis sorgen, flankierend will das Unternehmen digitale Preisschilder und ein effizienteres Layout einführen.
Ausbau von Werkstätten
Ein Bestandteil der Expansionsstrategie sind eigene Werkstätten für Reparaturen und Serviceleistungen. Bis 2027 soll die Zahl dieser Standorte von drei auf zehn erhöht werden. Derzeit betreibt Decathlon Werkstätten in Schwetzingen, Dortmund und München; Ende 2024 kommt Hamburg hinzu. Ziel ist es, die Zahl der jährlich durchgeführten Reparaturen von aktuell 120.000 auf 500.000 zu steigern. Decathlon plant, die Reparaturservices künftig auch auf Fremdmarken auszuweiten, um ein breiteres Publikum zu erreichen.
Decathlon: Kennzahlen
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