Edeka Frauen
Christian-IV-Straße 23
25348 Glückstadt
Neueröffnung: 20.03.2024
Edeka Frauen
Christian-IV-Straße 23
25348 Glückstadt
Neueröffnung: 20.03.2024
Der Markt in der Nähe des Glückstädter Hafens wurde ursprünglich von einem Edeka-Kollegen der Familie Frauen betrieben. Dieser hatte aber vor vier Jahren beschlossen, den Markt nicht weiterzuführen. Für Dierk und Jan Frauen gab es kein Zögern. Schnell fiel die Entscheidung, den Markt zu übernehmen, in der Hoffnung, einen neuen Markt für Glückstadt zu eröffnen – auf größerer Fläche und in einem neuen Gebäude.
Im Jahr 2022 entwickelten die Inhaber gemeinsam mit der Planungsabteilung der Edeka-Zentrale in Hamburg erste Planungsideen. Das bevorstehende 100-jährige Jubiläum des am 1. Juni 1926 gegründeten Unternehmens, die Matjes-Stadt Glückstadt oder ein maritimes Thema in Verbindung zum nahegelegenen Hafen – es gab einige Ideen, den Standort mit einer Geschichte zu verbinden. Die Akteure waren sich schnell einig: Hafenatmosphäre als Gestaltungsmotto, das würde perfekt zum neuen Standortpassen, und die Ideen waren zahlreich. Alte Fischerhütten, die grünen Fenster der alten Lagerhäuser, Matjes-Fässer,Bootssteg, Rettungsringe, Anker und Kompass, das alles sollte in die Marktgestaltung einfließen.
Die ersten Entwürfe des Marktes wurden im April 2022 besprochen, im Sommer 2023 wurde es dann konkret. Durch die enge Zusammenarbeit der Planungsabteilung der Edeka- Zentrale mit der Edeka-Ladenbau-Tochtergesellschaft Linovag war eine äußerst schnelle Umsetzung der Einrichtung möglich. Grundlage dafür bildete eine präzise 3-D-Planung des kompletten Marktes seitens der Edeka-Planungsabteilung. Sämtliche Elemente der Einrichtung wurden dabei in einem exakten Plan dargestellt. Theken, Regale, Kühlung, Licht, Kassen – um alles exakt erfassen zu können, bedurfte es einer engen Zusammenarbeit mit den beteiligten Partnern.
E-Center Frauen, Glückstadt
- Verkaufsfläche: 2.300 qm
- Planung: Edeka-Zentrale und Edeka Nord
- Regalierung und Ladenbau: Linovag
- Licht: RZB Lighting
- Bedientheken: Aichinger
- Kühlung: Frosttrol
- Kassen: Itab
Für die Betreiber des Marktes hat die dreidimensionale Planung den großen Vorteil, dass der Markt schon in der Planungsphase als virtuelle Realität besichtigt werden kann. Eine Möglichkeit, die Inhaber Dierk und Jan Frauen zusammen mit ihrem Projektleiter und Prokuristen, Ingolf Dithmer, gerne genutzt haben. Stimmt die Anmutung der Leergutannahme am Eingang? Wie wirkt das Zusammenspiel einer Regalhöhe von 1,60 Metern mit höheren Mopro-Regalen? Haben die zahlreichen Deko-Elemente die gewünschte atmosphärische Wirkung? Soll der Dry-Age-Schrank wirklich eingebaut werden? Sind die Sonderflächen richtig angeordnet? Passen die Schriftarten, die Grafiken und die Farben? Haben wir den richtigen Holzton ausgewählt? Alle Fragen konnten anhand des dreidimensionalen Modells im Detail geklärt und die Produktion der einzelnen Gewerke auf Basis einer perfekten Abstimmung mit den Betreibern in Auftrag gegeben werden. Selbst Anregungen von Lieferantenpartnern konnten in der Planungsphase noch aufgenommen und in den Plan integriert werden.
Eingespieltes Team
Die enge Verzahnung der Edeka-Planungsabteilung mit Linovag war dabei von großem Nutzen. Denn nicht nur Produktionspläne für die zahlreichen individuellen Elemente dieses Marktes konnten 1:1 aus der Planung übernommen werden, sondern auch die grafischen Elemente, die bereits druckfertig vorlagen.Produktionsstart für die Einrichtung seitens Linovag war im Januar 2024, Anfang März konnte mit dem Einräumen der Ware begonnen werden.
Die Koordination aller Gewerke in der Einrichtungsphase erfolgte durch Edeka Frauen zusammen mit der Planungsabteilung der Edeka Nord. Auch bei der Auswahl der Deko-Elemente war eine enge Kooperation erforderlich. Manches musste neu produziert oder modifiziert werden,anderes, wie etwa das Boot, wurde am Markt beschafft.Darüber hinaus kann der neue Supermarkt in Sachen Nachhaltigkeit einiges vorzeigen: Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach produziert den Strom vornehmlich für den Eigenverbrauch. Mit den E-Ladestationen auf dem Parkplatz wird ebenfalls eine auf Zukunft ausgerichtete Lösung angeboten. Die Stahlregale dürften eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren haben und können danach komplett eingeschmolzen und zu neuem Stahl verarbeitet werden. Bei den Holzelementen werden Spanplatten verbaut, die zu 80 Prozent aus Holzabfall bestehen.
Erstmalig hat sich Edeka Frauen auch für vier fest installierte Self-Checkout-Kassen entschieden, die die sechs klassischen Kassen sinnvoll ergänzen. Das Unternehmen hatte bereits in anderen Märkten Einkaufswagen mit eingebauten Scannern und Gewichtswaagen getestet und geht nun mit einer neuen Technologie den nächsten Schritt. Vor allem die Flexibilität bei starker Frequenz oder kurzfristigen Personalengpässen waren Anlass dieser Entscheidung.
Allerdings konnten nicht alle Ideen in die Tat umgesetzt werden: Das Bistro am kleinen Fluss an der Rückseite des Gebäudes wäre sicher eine besondere Attraktion gewesen, ließ sich aber im Gesamtkonzept am Ende doch nicht realisieren. Das ist insgesamt jedoch kein Wehmutstropfen, denn der Markt ist ein echter Hingucker und eine Bereicherung für Glückstadt.