Google: Digitale Visitenkarte von Bedeutung | stores+shops
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Google will den deutschen Einzelhandel mit seinen Produkten unterstützen.
Foto: Adobe.Stock/ Picturellarious

Google: Digitale Visitenkarte von Bedeutung

Die Digitalisierung im Handel ist für die meisten Unternehmen unverzichtbar, stellt aber gerade den mittelständischen Handel vor Herausforderungen. Eine neue Initiative von Google setzt genau dort an. Ein Gespräch mit Dr. Jannika Bock, Managing Director Retail Google Germany darüber, wie Google den Einzelhandel auf seinem digitalen Weg unterstützt und wie sich Sichtbarkeiten online erhöhen lassen.

Dr. Jannika Bock, Google unterstützt insbesondere den mittelständischen Handel bei der Digitalisierung, damit dieser seine Sichtbarkeit im Netz beispielsweise bei Suchanfragen verbessern kann. Was ist der wichtigste Rat, den Sie Händler:innen geben?

Menschen suchen online nach Informationen zu Produkten und Geschäfte. Daher bieten wir das Google Unternehmensprofil an. Dieser Service ist gewissermaßen die digitale Visitenkarte des Händlers im Netz – sichtbar werden sie damit in der Google Suche und auf Google Maps. Es können Adresse, Öffnungszeiten, Kontaktmöglichkeiten, Bilder, aktuelle Angebote, aber auch wichtige Infos zur Barrierefreiheit hinterlegt werden. Geschäfte mit einem vollständig ausgefüllten Unternehmensprofil werden von potenziellen Kund:innen fast vier Mal mehr Website-Besuche im Vergleich zu Unternehmen ohne entsprechende Präsenz erhalten, fünf Mal mehr Anrufe und vier Mal mehr Weganfragen zu ihren Geschäften. Das Unternehmensprofil bietet die Option, Werbung für das eigene Ladengeschäft zu machen, ohne dafür bezahlen zu müssen.

Gemeinsam mit dem Handelsverband Deutschland (HDE) haben wir im September 2020 die Initiative „Zukunft Handel“ gestartet, ein breit angelegtes Digitalisierungsprogramm für den Einzelhandel. Mittlerweile wurden rund eine halbe Million Menschen bei der Entwicklung vom klassischen Ladengeschäft (offline) hin zu einem hybriden Betrieb (offline und online) begleitet sowie das stationäre Geschäft mithilfe von Online-Tools gestärkt. Händler:innen können auf die Angebote der Initiative unter g.co/zukunfthandel zugreifen.

Im stationären Handel werden inzwischen weniger als 40 Prozent bar und rund 60 Prozent mit Karte bezahlt. 5,4 Prozent aller kartengestützten Bezahlvorgänge werden mit im Smartphone hinterlegter Karte abgewickelt, darunter Google Pay. Welche Wachstumschancen sehen Sie?

Wir befinden uns weltweit mitten in einem Generationswechsel. In den letzten Jahren haben wir eine rasante Digitalisierung wesentlicher Dinge erlebt, darunter auch das Bezahlen mit dem Smartphone. Eine unkomplizierte und schnelle Bezahlmöglichkeit ist eines der Hauptargumente für das mobile Bezahlen im stationären Geschäft. Kundinnen und Kunden in Deutschland erwarten im Ladengeschäft dieselbe Flexibilität im Hinblick auf Zahlungsoptionen wie online, das hat unsere „Omnichannel Future Study“ ergeben, die wir im Frühjahr 2023 gemeinsam mit dem IFH Köln und dem HDE durchgeführt haben. Ich bin überzeugt, dass der Trend immer mehr zum mobilen und kontaktlosen Bezahlen gehen wird. Neue Technologien brauchen immer eine gewisse Zeit, bis sie sich durchsetzen. Vertrauen und Sicherheit spielen dabei eine große Rolle. Eine unkomplizierte und schnelle Bezahlmöglichkeit ist eines der Hauptargumente für das mobile Bezahlen im stationären Geschäft, das wir mit unserem Dienst „Google Pay“ in vielen Teilen der Welt ermöglichen. Händler können diesen in ihre App oder Website integrieren, um den Checkout-Prozess zu verbessern und die Anzahl der abgebrochenen Warenkörbe zu reduzieren.

Warum ist dies so wichtig?

Gerade online ist es von Bedeutung, dass Kund:innen schnell und problemlos einen Kauf abwickeln können, da der Wettbewerb nur einen Klick entfernt ist. Was ich an dieser Stelle gern betonen möchte: „Google Pay“ gibt die Zahlungsinformationen der Kund:innen nicht weiter, wenn sie in stationären Geschäften bezahlen, das heißt der Dienst sendet nicht die tatsächlichen Kartendaten. Stattdessen erhält der Händler eine eindeutige verschlüsselte Nummer, die sogenannte virtuelle Kartennummer. Wir haben einen mehrschichtigen Ansatz gewählt, der sich für unsere Nutzer:innen, Partner und Entwickler:innen als sicherer erwiesen hat.

Stichwort Künstliche Intelligenz. Den Markt will Google nicht den bisherigen Playern allein überlassen. Wohin geht die Reise?

Wir entwickeln schon seit dem ersten Tag an Technologien mit dem Ziel, Probleme zu lösen und den Menschen in ihrem täglichen Leben zu helfen. Wir glauben, dass KI und andere fortschrittliche Technologien das große Potenzial haben, genau dies zu tun: den aktuellen und zukünftigen Generationen dabei zu helfen, die Herausforderungen ihrer Zeit anzugehen und sich für das Wohl aller einzusetzen. Als Google haben wir bereits 2017 unser komplettes Unternehmen auf Künstliche Intelligenz ausgerichtet. Wir möchten KI für alle, von Konsument:innen und Usern über Unternehmen bis zu öffentlichen Einrichtungen zugänglich und nützlich machen und verfolgen dabei einen mutigen und verantwortungsbewussten Ansatz für diese grundlegende und transformative Technologie.

Wie sieht dieser Ansatz aus?

KI bringt auch wichtige Herausforderungen mit sich, die wir klar, überlegt und positiv angehen müssen. Deshalb handeln wir nach sogenannten „AI-Principles“ in denen wir uns zu einer verantwortungsvollen Technologieentwicklung verpflichten. Gleichzeitig forscht unser „DeepMind“-Team – bestehend aus einigen der weltbesten KI-Expert:innen – an den schwierigsten wissenschaftlichen und technischen Herausforderungen unserer Zeit. Die daraus entstehenden Fähigkeiten im Bereich KI machen wir unseren Partnern und Unternehmenskunden über die Google Cloud flexibel und effizient zugänglich. Ende August wurden auf der Google Cloud Next neue Funktionalitäten und Partnerschaften vorgestellt, die unsere Position im Bereich KI weiter stärken. Mithilfe unserer „Vertex-AI-Plattform“ lassen sich KI-Lösungen Entwicklung und Anwendung von KI-Lösungen. Ein konkretes Beispiel aus dem Einzelhandel: Deutschlands größter Onlineshop Otto testet einen KI-Assistenten, der Kund:innen bei der Produktberatung zur Seite steht. Dafür nutzt das Handelsunternehmen unser Sprachmodell „PaLM 2“ und kombiniert es mit eigenen Daten wie den Rezensionen, der Produktbeschreibung und dem -titel mit Hilfe von Google Cloud Vertex AI. Dies erlaubt dem KI-Assistenten von Otto, Fragestellungen zu erkennen und so gut wie möglich zu beantworten.

Handelskongress Deutschland 2023

15.11 – 16.11.2023

Seien Sie persönlich dabei, wenn am 15. und 16. November 2023 unter der Schirmherrschaft von HDE und EHI wieder der Treffpunkt des deutschen Einzelhandels seine Türen öffnet. Beim Handelskongress Deutschland 2023 werden wieder die Top-Speaker aus Handel, Politik und Wissenschaft in Berlin auf der Bühne stehen.

Mehr Infos: www.handelskongress.org

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