Dazu hat der Sportartikelhersteller und -händler eine Kooperation mit dem Berliner Recommerce-Start-up Reverse Supply angekündigt. Gemeinsam soll der Wiederverkauf vorangetrieben werden.
Mit den Circularity Services Second Use und Buy Back bietet Decathlon Deutschland seiner Kundschaft bereits die Möglichkeit, gebrauchte Sportartikel zu kaufen und auch direkt an Decathlon zu verkaufen. Ziel ist nach Angaben des Unternehmens die Förderung eines nachhaltigen Konsums und die Verlängerung des Lebenszyklus von Sportartikeln.
“Dies ist ein weiterer Meilenstein in unserer Nachhaltigkeitsreise, um Sportartikeln ein zweites Leben zu schenken und unseren Kund:innen nachhaltigere Optionen zu bieten. Gemeinsam können wir einen bedeutenden Unterschied machen und die Art und Weise, wie Sportbekleidung genutzt wird, transformieren,” sagt Michael Kiess, Circularity Services Projektleiter von Decathlon Deutschland.
Buy Back
In der Startphase von Buy Back für Textilien wird Sportbekleidung der Decathlon-Eigenmarken Forclaz und Quechua ab einem Einkaufswert von 35 € akzeptiert. Schritt für Schritt werden weitere Marken und Sportarten eingeführt. Dabei handelt es sich um einen reinen Online-Prozess. So können auch Verbraucher:innen, die keinen Decathlon Store in ihrer unmittelbaren Nähe haben, diesen Service nutzen.

Die aufbereiteten Produkte werden über die Website von Decathlon verkauft.
Foto: Decathlon
Reverse Supply übernimmt alle operativen und technischen Aufgaben rund um den Wiederverkauf von Decathlon-Produkten über ein eigenes Logistikzentrum in Berlin. Die Kunden:innen können ihre Artikel über das Trade-In-Portal anmelden und an den Logistikstandort von Reverse Supply schicken. Dort wird die Weiterverarbeitung von der Qualitätsbewertung, dem sogenannten Grading, über die Einstufung in Preiskategorien bis hin zur Aufbereitung der Textilien und Schuhe vorgenommen. Über den Online-Marktplatz auf decathlon.de wird die Ware dann direkt weiterverkauft.
„Mit unserer ganzheitlichen Recommerce Lösung haben Decathlon Kundinnen und Kunden nun die Möglichkeit, gebrauchter Kleidung ein zweites Leben zu schenken. Die Integration unserer Secondhand Plattform in den existierenden Marktplatz stärkt außerdem die Ausweitung des Omnichannel Angebots von Decathlon,” ergänzt Janis Künkler, Mitgründer und Geschäftsführer von Reverse Supply.
Decathlon Hardware
Über Buy Back konnten bisher nur Produkte aus dem so genannten Hardware-Bereich an Decathlon verkauft werden, wie z.B. Fahrräder oder Skier. Decathlon meldet nun auch erste Ergebnisse des Buy Back im Bereich Hardware: In den letzten Monaten konnten über 2.500 Sportartikel, wie z.B. Fahrräder, aufbereitet werden.
Die durchschnittliche Verweildauer im Geschäft zwischen Ankauf und Verkauf beträgt zwei bis drei Tage, wobei rund 50 % der Produkte Kinderfahrräder sind. Laut einer internen Umfrage sind 96 % der Kund:innen mit dem Buy Back-Service zufrieden, wie Decathlon mitteilt.