Im Jahr 2022 haben rund 24 Prozent aller Deutschen bereits über einen Social-Media-Kanal eingekauft, wie die Zielgruppenanalyse „Social Shopping“ zeigt. Das sind vier Prozent mehr als 2021 und sechs Prozent mehr als 2020. Ein weiteres Viertel (24 Prozent) der Befragten kann sich vorstellen, in Zukunft über die sozialen Medien einzukaufen.
Die größte Gruppe sind dabei die 25- bis 34-Jährigen. Hier haben der Analyse zufolge 41 Prozent bereits über einen Social-Media-Kanal eingekauft. Zum Vergleich: Bei den über 55-Jährigen liegt der Anteil bei rund 15 Prozent.
Der Anteil der weiblichen Konsumenten liegt bei rund 58 Prozent und ist damit etwas höher als bei den Männern. Einen Migrationshintergrund haben 26 Prozent der Befragten. Auch in Bezug auf Werbung unterscheiden sich die Social Shopper von den anderen. Rund 43 Prozent geben häufiger an, sich eher für Werbung in sozialen Netzwerken als auf normalen Webseiten zu interessieren, und 78 Prozent von ihnen testen gerne Produkte, bevor sie auf den Markt kommen.
Mit Rabattaktionen locken
Der Kauf von Produkten über soziale Netzwerke erfolgt am häufigsten aufgrund einer speziellen Rabattaktion oder weil das Produkt gebraucht wird, wie jeweils 35 Prozent der Befragten angeben. Die Exklusivität eines Produktes ermuntert rund 31 Prozent der Verbraucher:innen zum Kauf und für ein Viertel (24 Prozent) ist die praktische Kaufabwicklung der Grund für das Einkaufen in sozialen Netzwerken.
Den geringsten Einfluss auf die Kaufentscheidung haben laut Studie Empfehlungen von Influencern oder Prominenten zu bestimmten Produkten.
Facebook und Instagram am beliebtesten
bei der Wahl des Netzwerkes unterscheiden sich die Verbraucher:innen. Facebook und Instagram sind am beliebtesten, um Produkte direkt über Social Media zu kaufen: 47 Prozent der Befragten kaufen über Facebook ein oder können sich das vorstellen. Jeder Dritte (34 Prozent) nutzt dazu Instagram. Mit deutlichem Abstand folgen Pinterest (12 Prozent), TikTok (8 Prozent) und Twitter (8 Prozent). Der Anbieter Twitch liegt bei 7 Prozent und am seltensten wird Snapchat (5 Prozent) genutzt.
Frauen und Männer kaufen unterschiedlich
Ein Blick auf die Geschlechter zeigt einen deutlichen Unterschied, welche sozialen Netzwerke von Männern und Frauen zum Einkaufen genutzt werden bzw. in Betracht gezogen werden. Besonders auffällig ist der Kontrast bei Instagram: 40 Prozent der Frauen nutzen diesen Plattform zum Einkaufen, bei den Männern sind es 28 Prozent. Männliche Nutzer nutzen dagegen deutlich häufiger Twitter (13 Pozent vs. 4 Prozent der Frauen).
Auch wenn es darum geht, die gekauften Produkte zu teilen, lassen sich geschlechtsspezifische Unterschiede feststellen. Insgesamt teilt rund ein Drittel aller Social Shopper ihre Einkäufe im Netzwerk. Männer tun dies mit einem Anteil von 39 Prozent der Befragten häufiger als Frauen mit einem Anteil von 31 Prozent.
Digital und analog: die Generation Z zwischen zwei Welten
Die sogenannten Post-Millenials sieht man selten ohne Smartphone. Stets nur einen Handgriff entfernt, ist das Mobiltelefon oft News-Portal, Fitnesscoach und Shopping-Berater in einem. Auch als Zahlungsmittel gewinnt es offenbar immer mehr an Bedeutung.
Selbst gemachter Content beeinflusst Kaufentscheidung
Beinahe drei Viertel der deutschen Verbraucher:innen lassen sich beim Shopping mittlerweile von Produktbewertungen, Fotos und Videos anderer Käufer:innen im Internet beeinflussen. Auch das Einkaufen über Social-Media-Kanäle wird immer beliebter, wie eine Studie des Softwareherstellers Bazaarvoice zeigt.