Nur beim Bioanteil konnte Tegut den Umsatz nicht steigern. Lag dieser 2021 noch bei 30,5 Prozent, so ist er 2022 auf 28,4 Prozent gefallen. „Die günstigeren Tegut-Marken werden häufiger gekauft als teurere Produkte. Das trifft so auch auf Bio zu: Die Kund:innen kaufen weiter ökologisch, aber die günstigeren Varianten. Die Frische, Obst und Gemüse, ist rückläufig. Wenn Obst und Gemüse weniger gekauft werden, geht auch der Bio-Umsatz zurück,” so Gutberlet.
Teo als neues Vertriebskonzept
Tegut hat sich nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr auf den Ausbau des digitalen, unbedienten Kleinstflächenkonzeptes „Teo“ konzentriert. Das Konzept wurde 2020 gestartet, mittlerweile gibt es 26 Standorte in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg. Für das laufende Jahr plant Tegut rund 20 weitere Standorte für die Teo-Filialen. „Wir werden dieses Vertriebskonzept weiterhin mit Tempo und Augenmaß vorantreiben und gewissenhaft prüfen, an welchen Standorten der Teo seine Stärken voll ausspielen kann,” erklärt Gutberlet.
E-Commerce
Das Online-Geschäft hat Tegut in Zusammenarbeit mit Amazon im vergangenen Jahr weiter ausgebaut, wie das Unternehmen mitteilt. Die Kundschaft kann in vielen Teilen Hessens Lebensmittel online bestellen und sich am selben Tag liefern lassen. „Es gibt nicht nur den einen Kunden, der ausschließlich in den Supermarkt geht oder den einen Kunden, der seine Lebensmittel nur online bestellt”, so Gutberlet und ergänzt: „Der Trend entwickelt sich eher dahin, dass jede Kund:in abhängig von aktuellen Lebens- und Arbeitsgewohnheiten unterschiedliche Möglichkeiten zum Einkauf nutzen möchte.“
Über Tegut
Der deutsche Lebensmitteleinzelhändler Tegut hat rund 300 Filialen in sechs Bundesländern. Das Sortiment umfasst rund 23.000 Artikel, im Jahr 2022 konnte das Unternehmen 1,25 Mrd. Euro umsetzen.