Das Konzept des Dover Street Market wurde bereits vor 12 Jahren unter Design- und Kreativ-Direktion von Rei Kawakubo in der Dover Street entwickelt. „Ich möchte einen Marktplatz entwickeln, in dem sich Kreative aus den verschiedensten Bereichen in einer Atmosphäre des „beautiful chaos“ treffen und zusammenwirken. Es geht mir um das Zusammenkommen und die Konfrontation seelenverwandter Kreativer mit einer starken persönlichen Vision,“ so Rei Kawakubo, Modedesignern und Gründerin der japanischen Avantgarde-Modemarke Comme des Garçons, zur Konzeptidee.
War schon die Dover Street Location ein Hotspot für High Fashion Insider, so hat sich der Haymarket zu einer Pilgerstätte der Avantgarde entwickelt. Hier konnten die Ideen von Rei Kawakubo zu einer deutlich profilierteren Aussage aufblühen. Nun reiht sich Haymarket Space in die weltweit führenden Fashion Top-Adressen. Die neue Location, ein fünfstöckiges Gebäude, hat eine Grundfläche von ca. 2.900 qm. Das heute denkmalgeschützte Gebäude wurde 1912 von Thomas Burberry errichtet. Die Fassaden und zentralen Stilelemente der Architektur blieben unberührt und bilden nun einen starken Kontrast zur Modernität der Wareninszenierung. Im Interieur veranwortet Rei Kawakubo das Design für die Comme de Garçon Brands und die „common areas“. Allen anderen Brands mit eigenen Flächen lässt sie freie Hand und gibt den Etagen damit eine spannende Dramaturgie.
In kompakten, aber offenen Shop-Areas finden sich u.a. Top-Brands von Balenciaga, Céline, Gucci, Loewe, Raf Simons, Thom Browne bis zu Rick Owens. Sie zeigen eigens für den Dover Street Market (DSM) entwickelte Präsentationskonzepte mit Avantgarde-Anspruch. In Mischflächen, wie dem „Labyrinth“ oder dem „Radiator Space“, kuratiert das DSM-Team frische Brands und Newcomer. Die Gestaltung der Flächen führt Künstler und Designer in künstlerischen Kooperationen mit den Modelabels zusammen. Kunst, Design und Mode fließen nahtlos ineinander. Improvisation, Perfektion und „Arty Spirit“ kreieren eine moderne Selbstverständlichkeit.
J.W. Anderson inszeniert seine Kollektion zum Beispiel auf einem Kinderspielplatz, der ihn an seine Kindheit in Nordirland erinnert. Paul Smith verweist mit seiner Shop-Installation auf seinen allerersten Shop in den 70ern in Nottingham. Azzedine Alaïa’s Space wurde von dem amerikanischen Künstler Kris Ruhs mit säurebehandelten Spiegeln und geschwärztem Stahl gestaltet. Neben der Mode sind Accessoires, Designobjekten, Parfüms, Books und der „Rose Bakery“ spezielle gestaltete Flächen eingeräumt. Sie sollen das Modesortiment auflockern. Lichtinstallationen verschiedener Künstler und das vom Sound-Künstler Calx Vive für die Location kreierte Klang-Environment sollen den Gesamtauftritt hervorheben.
Kunden sollen Konsum wie in einer modern kuratierten Kunstausstellung erleben. Im Dover Street Market bilden die starken Charaktere die Vielschichtigkeit und den Facettenreichtum einer modernen Welt ab, die weltoffen, multikulturell und zuversichtlich in die Zukunft schaut.
Fotos: Dover Street Market
Weitere Informationen: www.doverstreetmarket.com